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Eine kleine Front – in Bildern

Endlich mal wieder ein Posting fuer die Segeler unter unseren Lesern.

Auf dem Weg nach Tonga sind wir in eine Front bzw. einen Trog geraten. Die Geschichte sah auf unseren Grib-Files sehr merkwuerdig aus und so bereiteten wir uns auf das Schlimmste vor.  Das war auch angebracht, wie sich spaeter zeigte. Zum Glueck erreichte uns die Front tagsueber, was es fuer uns weniger fuerchterlich machte und euch nun Bilder und spaeter vielleicht auch ein Video beschert.

Der Ausblick nach dem Fruehstueck. Nicht gut.Die Segel sind im ersten Reff, aber das wird nicht ausreichen.Die Capitana unterstuetzt unsere Windsteuerung bei ihrer schweren ArbeitNeue Windsee bei 9 Beaufort

Die Front war am morgen nach dem Fruehstueck schoen zu sehen und als sie uns erreichte drehte der Wind wie erwartet um 180 Grad und frischte aber statt auf 25 gleich auf 40 Knoten auf. Die Windstaerke sollte die naechsten zwoelf Stunden in etwa gleich bleiben und nach ein paar Stunden baute sich auch eine ordentliche See auf, mit Wellen die deutlich ueber fuenf Meter erreichten. Trotz der schweren See machten wir, am Wind segelnd noch immer vier bis fuenf Knoten mit Gross und Genua im dritten Reff.

Etwas weiter suedlich war es noch schlimmer: andere Yachten waren Stundenlang 50 Knoten Wind und mehr ausgesetzt !

Wir segeln am Wind und unser Schiff wird ordentlich durch die Mangel genommen.Bilder werden der wilde See aber einfach nicht gerecht. Spaeter kommt vielleich tnoch ein Video.Nach ein paar Stunden haben sich die Wellen ganz gut aufgebaut und erreichen 5-6 Meter.Ein Laecheln fuer den Fotograf - auch bei 42 Knoten Wind.

Die Schaeden: eine Genua-Schot war beinahe komplett durchgescheuert und wir haben wieder ordentlich Wasser genommen. Hauptsaechlich in der Backskiste am Achterschiff, wo ich spaeter acht Eimer rausschoepfte. Im Wohnbereich war es dank etlicher Verbesserungen nicht mehr so schlimm, doch bleiben noch immer einige Luken und ein Luefter, die besser abgedichtet werden muessen. Der UV-Schutz unserer Genua war durch das Segelschlagen beim Leichtwind-Segeln schon deutlich in Mitleidenschaft gezogen und der Sturm hat dann natuerlich nochmal etwas mehr Schaden zugefuegt. Das Segel haben wir aber gleich bei der Ankunft am Fischerpier runtergenommen und ist bereits beim Segelmacher, der es in ein bis zwei Tagen fertig haben wird. (Er macht gerade das Geschaeft seines Lebens.)

Als wir ein weiteres Reff einzogen, mussten wir fuer ein paar Minuten den elektrischen Autopilot nutzen. Dieser haelt normalerweise halbwegs gut den Kurs, doch hat er uns in dem Fall (am Wind !!) mit einer Patenthalse beglueckt. Das wiederum bei 40 Knoten hat dafuer gesorgt, dass es den Stopper des Grossschot-Schlittens rausgerissen hat, ist aber einfach zu reparieren. Die Schuld scheint wohl eine schlechte Verbindung am Autopilot-Computer zu sein – ein haeufiger Fehler, wie wir spaeter festgestellt haben.

Im Vergleich zu den anderen Schiffen, die waehrend der naechsten zwei Tage in Neiafu eingelaufen sind, haben wir uns aber recht gut geschlagen. Wir haben Schiffe gesehen, bei denen die Segel nur noch in Fetzen runterhaengen, zerstoerte Bloecke, gerissene Fallen, etc.  So bleibt unser Hauptarbeitspunkt, das Schiff besser abzudichten und natuerlich den Wasserschaden aufzuraeumen bzw. sauber zu machen. Gut. Damit kann ich leben.

Die beinahe durchgescheuerte Genua-SchotAcht Eimer Salzwasser im Achterschiff.Das heisst: alles ausraeumen und mit Suesswasser waschen - schon wieder !!Die Genua muss runter und zum Segelmacher

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BoraBora -> Tonga – ein paar Bilder

Und hier kommen die ersten Bilder von unserem Toern nach Tonga. Der Text ist am unteren Rand der Bilder zu finden.

Leaving BoraBoraFinally one pic with the captain...The crew enjoying a nice, quiet sailViola doing some exercises

Music - what would the kids do without music ?Or for that matter: How is cruising possible without Lego ?Some more acrobaticsPainting, cutting, keeping busy.

The capitana relaxing on the aft deck.The only boat we saw in 13 days: a fishing vessel.Bruno and Viola hiding in their fortressAttacking the captain

Time for a bath in the world's greatest pool.Viola, happy and protected under the cockpit roof.Bruno at the chart table with all his favourite 'toys'.Finally !! The wind is back and we are a little bit faster.

Look what we found dangling on our bathing ladder in the morning...It's a 'Portuguese Man-o-War'.Part of the tentacle. Beautiful but deadly !Bruno the scientist loooking at the tentacle with his microscope.

That's how the image on the plotter should always look like: perfect course, perfect speed.Getting ready to enter the Kingdom of Tonga.What's that, the kids are pointing at in the morning ??Oh yes ! Land in sight !!!

The north coast of Neiafu, Tonga.Entering the Vava'u group of islands.Closing in on Neiafu.The first person we see: a boy looking out of an abadoned building.

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Auf nach Tonga !

Nach ueber einem Jahr in franzoesisch Polynesien ist nun endlich die Zeit gekommen weiterzuziehen. In wenigen Augenblicken geht’s los, raus in den Pazifik. Die Reise ist ca. 1300sm und sollte irgendwas zwischen 10 und 14 Tagen dauern. Ooou yeah !!

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Und wieder die Plaene geaendert

Langsam wird’s ja richtig peinlich. Immer wieder schreibe ich von den grossen Segelplaenen, nur um dann doch wieder irgendwie haengenzubleiben. Mal ist wieder was kaputt und kaum sind wir mit allem fertig fehlt dann der Wind. Und genauso ist’s nun mal wieder. Eigentlich wollten wir nur eine nacht in Bora Bora sein, um auszuklarieren. Doch hat sich in den letzten Tagen gerade hier ein Tief gebildet und das macht uns einen dicken Strich durch die Rechnung.

Unterwegs bei ruhiger SeeEndlich mal wieder eine Bahn durch den Pazifik ziehen. HeheKuscheln in der SonneSplosch !

Um rechtzeitig in Vanuatu anzukommen haetten wir durchgaengig stabilen Wind benoetigt. So haben wir eben die Plaene gleich mal wieder geaendert, werden also vermutlich bis zum Wochenende hier bleiben und dann nach Tonga segeln. Auch schoen. Haette mir auch irgendwie echt leid getan, an dieser Inselgruppe vorbeizusegeln.

Alles ruhig im Riggdie geaenderte WindsteuerungIn der Maikai Marina in Bora Bora angekommenKein Wind, die naechsten Tage

Wie’s nach Tonga weitergehen koennte wird natuerlich auch eifrig diskutiert, doch will ich nicht darueber schreiben, sonst muss ich in ein paar Tagen auch diese Plaene wieder revidieren. Hehehe.

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And off we go…

After a night with a lot of wind and rain, the weather seems to be getting nicer and we’re setting out on our next voyage. Towards Vanuatu with a short stopover in Bora Bora to clear out of french Polynesia. It’s another long journey that awaits us: about 2500nm(~5000km) towards Port Vila, Vanuatu. As usual we’ll be reading our emails daily via shortwave radio and the satellite phone we’ll turn on every day in the morning for an hour or so.

The big pictureMore detailsLocal weatherSW-Pacific weather

The dinghy is on deck, everything prepared, the tanks are full… Now we’re having lunch and then we’re off.

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Zurueck in der Zeitzone TAHT (UTC-10)

Beinahe eine Woche bin ich nun schon hier, doch erst jetzt bin ich auch in der Zeitzone angekommen. Das Klima, die Farben, die Leute. Alles ist noch so bunt, wie ich es damals verlassen hatte. Und die Luft ! Wenn man nach eineinhalb Tagen Flug in Faaa auf Tahiti dem Flugzeug entsteigt wirkt es, als wuerde man in einen riesen Topf mit Feuchtigkeitscreme springen. Augenblicklich ist die Haut samtig und feucht und noch in der Schlage vor der Immigration stehend, tausche ich die Halbschuhe gegen Flipflops; beim Warten auf’s Gepaeck die lange Hose gegen shorts. Zwei Stunden spaeter erblicke ich Viola, Bruno und Gui als bunte Farbtupfer am Faehranleger in Vaiare auf Moorea. Ich werde mit Traenen, Kuessen und Druecken empfangen und wir schwingen uns in unseren mittlerweile legendaeren Citroen, um in die Opunohu Bay zu fahren, wo die Suvarov schwimmt.

Die drei Wochen Europa sind wie im Flug (haha) vergangen, doch habe ich wesentlich mehr Freunde gesehen, als ich erhofft hatte und auch konnte ich mehr erledigen, als auf der ToDo-Liste stand. Dennoch blieben natuerlich auch Sachen auf der Strecke. Das Zoll-Formular fuer Coquito hab ich vergessen zu unterschreiben, die neue WLAN-Antenne war mit 1,68m Laenge zu gross fuer den Flugtransport, Anoden fuer den Motor gab’s kurzfristig auch nicht. Alles nicht so schlimm. Dafuer hat Bruno nun eine Trompete und beide Kinder endlich den lange erstehnten, kleinen iPod. Auch sehr beliebt sind die beiden Sharp ‘Pocketcomputer’ aus den 1980ern. Die sind super zum Schreiben- und Rechnen lernen, bin ich draufgekommen. Vor allem aber besser als irgendwelche Tablet computer oder Telefone, auf denen dann nur gespielt wird.

Eigentlich sollten wir ja auch langsam los, von hier. Doch wie immer ist das alles nicht so einfach, bei den LosLocos. Denn Gui muss im Juli nochmal nach Argentinien fliegen, um die naechste Coquito Kollektion vorzubereiten und die Lieferung der aktuellen zu betreuuen. Das bedeutet, wir muessen entweder sofort von hier los, oder eben warten, bis Gui dann wieder zurueck ist. Da mit dem Rancho Relaxo Verkauf noch immer nichts passiert und wir auch am neuen Schiff noch immer einige Sachen zu richten haben, beschlossen wir nochmal ein wenig hier zu bleiben. Nein, eigentlich waere ich schon viel lieber wo anders (vor allem wo, wo man Englisch spricht) aber das ergibt sich eben nicht. So haben wir uns vorgenommen, hier noch auf die Buckelwale zu warten und dann Mitte August Polynesien zu verlassen. Das bedeutet natuerlich in der Folge, dass wir die naechsten Inselgruppen wenn ueberhaupt, nur kurz anlaufen. Und wir werden auch Papua Neuguinea weglassen muessen, wenn wir noch in diesem Jahr Indonesien erreichen wollen. Die urspruenglich geplante Route ueber die Philipinen waere sicher interessanter, sollte aber nicht mehr so spaet im Jahr gesegelt werden. Deshalb nun also doch durch die Torres-Strasse. Auch schoen. PNG dann beim naechsten mal. Hehehe.

Eigentlich wollte ich noch was zur SeaTalk Bridge von Gadgetpool.de schreiben und dass wir neues Tauchequipment haben und was sich sonst noch so an Bord tut, aber das kommt dann beim naechsten mal.

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Lebenszeichen

Es gibt da noch immer ein wenig Verwirrung bezueglich unserer Situation. Um das mal aus dem Raum zu schaffen und auch um zu zeigen, dass hier ueberhaupt noch was passiert, mal ein kleines Lebenszeichen aus Europa. Zehn Tage bin ich noch hier, dann geht’s wieder zurueck nach ‘hause’ auf die Suvarov und in die Suedsee, wo wir dann hoffentlich bald wieder weitersegeln.

Ueber Europa selbst kann ich jetzt noch nicht schreiben. Die Eindrueck sind ziemlich intensiv und verrueckt. Aber keine Angst, ich hab schon einiges auf Papier gebracht, das muss nur geordnet werden und kommt dann ein wenig spaeter. So. Muss weg, es wartet ein Freund, den ich schon Jahre nicht mehr gesehen habe auf mich…

 

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Angekommen und ausgefallen

Um 20:55h lokaler Zeit bin ich in Berlin angekommen und wurde von Stephi, Gibor und Wolfgang am Flughafen abgeholt. Das, was von mir uebrig war wurde in die naechste Bar geschleppt, wo man versuchte, mich mit isotonischen Getraenken wach zu halten. Um 01:30h landete ich in einem weichen, sich nicht bewegenden Bett und es wurde dunkel um mich herum.

Zwoelf Stunden spaeter wurde ich vom Klingeln eines Handys geweckt. Ich glaube, ich bin jetzt wach. Und ich muss mal raus, in die kalte Stadt, versuchen mich zu organisieren und die Orientierung zurueckgewinnen. Wo ist hier das Meer ?

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Geschafft. Und auf nach Berlin !

In drei Tagen werde ich wieder dort sein, wo die Reise begonnen hat. In Berlin.

Schon verrueckt. Zwei Jahre haben wir uns den Ar… wund gesegelt um hier am Ende der Welt anzukommen, aber die Rueckreise dauert nur 46 Stunden. Montag werde ich also hier aufbrechen und am 1. Mai in Baahliiin aufschlagen. Juhuuuu !! Ein paar Tage spaeter geht’s dann nach Oesterreich zu meiner Familie und in der dritten Maiwoche bin ich wieder in Berlin, um von dort am 21. May wieder nach hause in die Suedsee zu fliegen. Gui und die Kinder bleiben inzwischen hier in der gut geschuetzten Opunohu Bay.

Diese aeusserst kurzfristige Heimreise hat hier natuerlich zu ein paar Planaenderungen gefuehrt und so haben wir die Renovierung der Heckkoje mal verschoben und die Woche in Tahiti verbracht. Den ganzen Rest an Zeugs von der Rancho runterpacken und das Schiff aufraeumen und ‘verkaufsfertig’ machen. Die alte Rettungsinsel ist auf dem Weg nach Raiatea, unser Windgenerator wird bald nach Neu Kaledonien reisen und der Mast und die Reste vom Rigg sind an Land. Das Schiff ist also innen und aussen leergeraeumt.

Weil wir so lustig sind, haben wir dann noch Anker und Kette der Schiffe getauscht. Der ‘Brake’ Anker ist uns in den letzten Monaten schon mehrmals ausgebrochen und mit dem Buegelanker der Rancho ist uns das bisher nie passiert. Also 180kg Kette und 25kg Anker ins Dinghy packen und zum anderen Schiff bringen. Oops. Dabei haben wir mal schnell die Nutzlast vom kleinen Pinguin ueberschritten und waeren fast damit untergegangen. Also ins Grosse Dinghy und dann erst mal auf der Badeplattform zwischenlagern. Diese ist nun getestet fuer mindestens 300kg (ein dreissig Kilo Anker und ich standen auch noch darauf). Beim ersten Testlauf haben wir auch einen kleinen Fehler gefunden: das Ende der Ankerkette war schoen wie’s gehoert mit einer nicht zu dicken Schnur mit dem Schiff verbunden (damit man die Kette im Bedarfsfall schnell losschneiden kann). Davor, am Ende der Kette war aber ein voellig verrosteter Schaekel, der niemals durch die Oeffnung im Schiffsdeck gepasst haette. Der wurde also runtergeflext. Dann gingen kurz vor Sonnenuntergang durch ein Missgeschick meinerseits noch ca. 50m Kette auf Grund, die wir dann mittels Flaschenzug am Geraetetraeger wieder hochgezogen haben. Die Davits sind nun also auch getestet fuer ca. 80kg. ;-) Ach ja. Und unsere ‘Garage’ am Heck – die grosse Backskiste haben wir mal wieder neu organisiert. Das fanden die Kinder am lustigsten, denn die fantasieren, sich da hinten ein kleines Haus einzubauen. (Oder koennten wir da evtl. Tiere drin halten ??)

Die Abende hab ich dann vor’m Rechner mit Bestellungen via Internet und der Organisation der Reise verbracht. War also eine flotte Woche. Jetzt freu’ ich mich auf die Reise nach Europa . Morgen wir der Rucksack gepackt.

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Kleine Tauchexkursion

Ich versuche gerade mal wieder ein wenig den Anschluss mit meinen Blogposts zu finden. So gibt’s heute mal ein paar Bilder von unserm Tauchgang mit den Rochen. Das war schon vor ein paar Wochen, aber die Fotos sind einfach zu schoen. Ah – und die Bilder wurden uebrigens allesamt von Lorenz (SY Domani) gemacht. Er war es auch, der uns in seinem unglaublichen Dinghy zur NW-Spitze von Moorea kutschiert hat. Tjo. Kat-Dinghy mit 40PS. Das macht schon Sinn. Hehehe. So, hier die Bilder – ohne Text:

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Mit der SY Pukuri nach Taravao

Die Pukuri war bis vor ein paar Monaten das Heim von Christine und Hannes, die nun mit ihrem neuen Kat ‘Optimist‘ auf Fiji sind. Jerry aus Costa Rica hatte den 12m Kat im November nach Moorea gesegelt und angefangen das Schiff umzubauen. Neue Motorhalterungen und zwei neue 30PS AB sind drauf, das Trampolin und Gross sind geflickt, die Steuerung verbessert und viele andere Sachen wurden in den letzten Wochen umgebaut. Eigentlich wollte Jerry bereits auf Tonga sein um dort mit Touristen zum Fischen zu segeln, aber – tja – Plaene haben sich geaendert. Da er nun aus Visa-Gruenden in die USA zurueck muss, haben wir gemeinsam mit Anker-Nachbar Pascal aus Frankreich das Schiff in die angeblich Taifun-sichere Bucht von Taravao gebracht. Die Bucht liegt tief in der Kerbe zwischen Tahiti Nui und Tahiti Iti, hat ein vorgelagertes Riff und einen Pass mit mehrere Kehren. Schwell kann unmoeglich den Ankerplatz erreichen. Die Sicherheit kommt leider mit einem Preis: Moskitos, Fliegen, viel Regen und gruenes Wasser. Aber es ist der perfekte Ort, um sein Schiff fuer ein paar Monate sicher zu wissen.

Abgesehen davon, dass ich fuer den Trip zur Nachbarinsel um 0500h aufstehen musste, waren die letzten zwei Tage ausserordentlich lustig. Ok, ok., segeltechnisch war erst mal nicht viel los, da der einzige Wind von Squalls und langsam durchziehenden Fronten generiert wurde. Doch selbst die leichte Landbrise vor Tahiti reichte aus, um den meiner Meinung nach sehr sportlich gebauten Kat mit 5kn dahinziehen zu lassen. Da die groessere Genua nicht einsatzbereit war, segelten wir mit einer relativ kleinen Fock und dem Gross zwischen Tahiti und Moorea gen Sueden und trafen am fruehen Nachmittag auf Hoehe von Tavere satten Gegenstrom und die ersten Squalls.

Sobald wir in den Schatten der dunklen Wolke kommen,  schnellt der Speedometer auf 9kn hoch und das Wasser zischt in einer kaum wahrnehmbaren Heckwelle vorbei. Die Minuten, in denen wir den Wind der Gewitterwolken einfangen konnten waren vielleicht meine unterhaltsamsten Segel-Momente ueberhaupt. Das Schiff ist super leicht und haengt traumhaft am Ruder. Fuehlt sich an, wie ein ueberdimensionierter Hobie-Kat. 10 Knoten waren mit kleinen Segeln in den Boen kein Problem. Auf einem anderen Kurs, mit Spi und ein bisschen Mut ausgestattet, kann man da sicher 15kn rausholen. Und das mit einem Cruising-Boot. Sweet ! Dennoch haetten wir gerne mehr Wind gehabt. Die letzten Meilen mussten wir motoren, um noch bei Tageslicht durch das Riff zu navigieren.

Nachdem ich mit zwei Frauen an Bord normalerweise eher gesittet lebe (haha), geht’s auf einem reinen Maenner-Toern natuerlich anders zu. Da wird nach dem erfolgreichen Mooring- Manoever zum Sundowner eine Bierkiste auf den Tisch geknallt und geschlafen wird, wo einem dann irgendwann die Augen zufallen. Nachts sangen uns dann die Moskitos in den Schlaf und um 0500h morgens wurde ich von der Sonne und dem Surren einer Fliegeninvasion wach. Jerry bekochte uns abends noch mit Steaks und das (Maennertoern-Klischee) einfach ungewaschen am Tisch stehengelassene Geschirr hat eine magische Anziehungskraft auf Musca domestica, wie die gemeine Stubenfliege korrekt bezeichnet wird. Der grossen Muelldeponie von Tahiti entschwaermen je nach Windrichtung manchmal dunkle Fliegen-Wolken und eine derartige Delegation hatten wir eben morgens im Cockpit. *rrr* Aber genug jetzt von den Haustieren.

Wir haben am Vormittag noch die Segel und anderen Kram verstaut, die Pukuri in die hier ansaessige, kleine Marina verlegt und sind dann bei sintflutartigem Regen mit dem Mietauto hoch nach Tahiti. Nach einer Abschiedspizza ist Jerry wieder zurueck zu seinem Boot, um dort bis Sonntag alles fertig aufzuraeumen und seine Sachen zu packen. Pascal und ich nahmen die Faehre am spaeten Nachmittag zurueck nach Moorea und sind mit dem Bus kurz vor Sonnenuntergang ‘zu Hause’ in der Opunohu Bay angekommen. Eine schoene Abwechslung, so ein kleiner Ausflug…

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Alleine in Papeete

Gestern um 21h haben wir mit zwei Reisetaschen, einem Segelsack, drei Rucksaecken, zwei Stueck ‘Handgepaeck’ und vier Personen zum Dinghysteg uebergesetzt. Gluecklicherweise besitzen wir ein recht grosses Beiboot ! Gui macht in Argentinien ja nicht Urlaub, sondern wird viel fuer ihr Modelabel arbeiten. Um also auch ein wenig Material zu haben, nimmt sie mal locker 80kg (!!!) Baumwollstoffe im Flugzeug mit. Ein Ballen hatte nicht mehr im Gepaeck Platz und geht einfach in die ‘Handtasche’. Hahaha. Ich glaube, das ist ein neuer Ackerman’scher Logisik-Rekord. Ich persoenlich liebe es ja leicht zu reisen: Nix ist laestiger als fuenf Taschen umgehaengt zu haben, besonders wenn’s um Mitternacht noch 28 Grad hat. Gui sieht das anders: jedes zulaessige Kilo Gepaeck muss ausgenuetzt werden !

Am Steg erwartet uns Bruno Nr. 2 – der Eigner der ‘Suvarov’. Wir packen sein Auto randvoll und werden zum nahen Flughafen in Faaa gebracht. Die Schlange am Check-In ist lang – obwohl wir eigentlich drei Stunden vor Abflug bereits hier sind. Gui wollte auf Nummer sicher gehen, denn ihr Visum ist bereits vor drei Tagen abgelaufen – man weiss ja nie. Als wir am Schalter die Unmengen an Gepaeck auf die Waage wuchten ist es bereits halb elf Nachts – also schon eineinhalb Minuten nach ‘sailor’s midnight’. Den LosLocos haengen die Augenlieder schon runter und die Kinder sind sehr, sehr traurig. Sie zu troesten faellt schwer, doch die Vorfreude auf die argentinische Familie siegt am Ende doch.
Bei der Passkontrolle kommt es wie erwartet: Gui und die Kinder werden erst mal beiseite genommen. Dass Gui beinahe den gesamten Montag auf der Polizeistation in Papeete verbracht hat, um dieser Situation zu entgehen, hilft gar nichts. Erst mal sehen die Uniformierten nur Probleme. Eigentlich ja nicht schlimm, denn Gui will ja AUSreisen und daran werden sie die Behoerden wohl kaum hindern. Doch es steht natuerlich auch die problemlose EINreise Ende Februar am Spiel. So wird eifrig diskutiert und erst als die Behoerden unsere etwas komplizierten Umstaende erfassen lichten sich die Gesichter. Wenn man in Deutschland gelebt hat, dann ist ja natuerlich alles gaaaanz anders. Huh ? Keine Ahnung. Aber das war es, was dann die Formulare wieder in den Schubladen verschwinden liess.
Vom Flughafen laufe ich dann die Uferstrasse zurueck nach Sueden in Richtung Marina. Es ist annaehernd Vollmond, ein klein bisschen Wind schiebt die Starken Duftwolken der Tiare-Baeume umher. Als ich nach einer Stunde Fussmarsch wieder am Schiff ankomme, hoere ich am nahen Flughafen ein grosses Flugzeug abheben. Der Flug nach Santiago du Chili via Isla de Pasqua. Da gehen sie dahin. Jetzt bin ich also fuer drei Monate alleine.
Zum Fruehstueck huepft niemand auf dem Bett herum und ich schlafe bis in den spaeten Vormittag hinein. Nach einem Sprung ins Wasser folgt ein schneller Blick ins Internet und ich bin begeistert: FUENFZEHN wunderschoene Kommentare auf den letzten Blogeintrag ! Wie koennte mein erster Tag als Einhand-Segelboot-Bewohner schoener beginnen ? Da steigt natuerlich die Motivation und so sitze ich nach dem Bananen-Nutella-Fruehstueck schon vor’m Rechner und tippe wieder…

Ein Detail zu unserem zukuenftigen Schiff fiel mir noch ein – erfahrene Segler und Kenner des Pazifikraumes haben’s sicher schon rausgefunden: Das Schiff traegt den Namen einer Insel aus der Cook-Gruppe. ‘Suwarrow’ oder ‘Souvorow’ ist ein kleines Korallenatoll, ca. 830 WNW von Tahiti. Benannt wurde sie nach dem russichen Schiff ‘Suvorov’, welches das unbewohnte Atoll im Jahre 1814 entdeckte. Beruehmtheit errang die Insel durch den Neuseelaender Tom Neale, welcher Mitte des 20. Jahrhunderts insgesamt 16 Jahre alleine auf diesem Fleckchen Land lebte. Bernard Moitessier lernte hier viele Techniken der erfolgreichen Bewirtschaftung von Korallenatollen, welche er spaeter auf Ahe in den Tuamotus umsetzte. Suvorov (noch eine weitere moegliche Schreibweise) war immer schon ein Fixpunkt auf unserer Reiseliste. Und mein Laptop heisst auch ‘Suwarrow’ ! Zufaelle gibt’s…

Und dann habe ich auch noch eine schlechte Nachricht: Die Bilder der naechsten drei Monate werden leider eher miese Qualitaet haben. Die gute Kamera ist mit Gui nach Argentinien geflogen und ich muss auf’s Kompaktformat ausweichen. Tut ein bisschen weh, die pixeligen Fotos mit komischen Farben und starkem Bildrauschen anzusehen. Aber was soll’s. Hauptsache bunt !

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Frischer Wind bringt frische Gedanken

Um dem etwas depressivem Bordleben zu entkommen und ein paar frische, positive Gedanken zu finden, hatten wir vor einigen Tagen das Blowhole im Osten von Tahiti besucht. Sehr erfrischend. Biddesehr:

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Ein Wochenende in Moorea und … alles aendert sich

Um ein wenig Abstand zu bekommen und weil Loana ihren 12. Geburtstag feierte, haben wir beschlossen mit der Faehre zur Nachbarinsel ueberzusetzen. Jean Claude, den wir vor zwei Wochen in Moorea beim Evakuieren seiner havarierten Yacht kennenlernten, hatte uns fuer ein Wochenende eingeladen.

Die Fahrt mit der Schnellfaehre dauert nur eine gute halbe Stunde und wir werden mit dem Auto abgeholt. Es geht die Uferstrasse entlang, die wunderschoene Blicke ueber die Lagune bietet, rein in die Cook Bay und weiter ins Hinterland, wo wir das Geburtstagskind auf einer Pferde-Ranch abholen. Die Energie der 12-Jahrigen scheint grenzenlos, denn es geht gleich weiter zum Jazzdance und dann erst in das gemuetliche, kleine Haus mit wunderschoenem, tropischen Garten. Es wachsen Bananen, Mangos, Papayas und natuerlich Kokosnuesse und unter all dem satten Gruen findet man eine Horde Huehner und eine Gruppe Hasen herumhoppeln. Das Wochenende am ‘Land’ ist eine perfekte Abwechslung fuer uns Schiffbruechige, denn endlich denken wir mal nicht an die Rancho, sondern lenken uns mit endlosen Gespraechen oder der (versuchten) Reparatur einer alten Honda ab.

Zu schnell vergeht das Wochenende und wir kommen Sonntag Abend wieder in Tahiti an. Am Montag morgen finden wir uns ploetzlich in einer kleinen oesterreichischen Enklave wieder, denn neben uns hat am Vortag die ‘Chi’ festgemacht und die ‘Optimist’ ist auch nochmal zurueckgekommen, um einen Defekt zu reparieren, bevor es endlich weiter nach Fiji geht.

Wir haben viele verschiedene Meinungen und Preise erfragt und und gebrauchte Masten angesehen und es steht fest: Die Rancho Relaxo kann von uns nicht repariert werden. Wir haben versucht, moeglichst ohne allzu grosse Emotionen an diese Sache ranzugehen, da es sich jedoch nicht um irgendein Objekt sondern um unser Zuhause handelt und wir viele Erlebnisse und Erinnerungen mit diesem wunderbaren Schiff verbinden, wird uns ein Abschied sehr, sehr schwer fallen. Aber eine Reparatur wuerde mehr Geld verschlingen, als unser Schiff bei einem Verkauf erzielen koennte. Dennoch muss man bei dieser Angelegenheit auch das Positive sehen: Da der Bootsmarkt zur Zeit ziemlich am Boden ist und wir uns am Ende der Welt aufhalten, findet man hier auch etliche Schiffe, die fuer uns durchaus in Frage kommen und mit denen wir guenstiger als mit einer Reparatur wegkommen. So konzentrieren wir gerade unsere Energien auf diese Suche nach einem passendem Stahlkahn und die anschliessende Finanzierung. Und in beiden Punkten gibt es aeusserst positive Entwicklungen !

Es scheint alles etwas irreal, vor genau zwei Wochen lagen wir am Riff und dachten, wir wuerden alles verlieren. Nun sieht alles danach aus, als ob wir die Reise im naechsten Jahr mit einem anderen Schiff fortsetzen werden. Hauptsaechlich verdanken wir diese Moeglichkeit unseren Familien, die voll hinter uns stehen und uns diese zweite Chance ermoeglichen. Viele Freunde und Blogleser haben uns ebenso unterstuetzt und aufgemuntert, die Reise fortzusetzen. Und genau das wollen wir machen. Auch wenn die weitere Reise nicht mehr mit der Rancho Relaxo erfolgt und wohl auch ein wenig mehr mit Arbeiten zu tun hat. Aber dadurch sollte es nicht weniger spannend sein und wir sind uebergluecklich ueber diese Wendung der letzten Tage !!

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Wir klettern auf den Mont Aorai

Damit wir nach derart langer Zeit auf dem Boot nicht voellig bekloppt werden, dachte sich der Captain: ‘Ein kleiner Ausflug waere mal gut !’ Ein paar zufaellig getroffene Rucksacktouristen hatten uns von ihrer Tour auf den Mont Aorai erzaehlt und so war der Entschluss auch leicht und schnell gemacht. Zac und ich fassten den Plan diesen Berg zu besteigen und eine Nacht auf einer der zwei Schutzhuetten zu verbringen.

Wir nahmen den Bus um Mittag herum und erreichten den Ort Pirae um kurz vor Eins. Leider etwas zu weit gefahren, mussten wir wieder ein Stueck zurueck laufen und uns den Weg Richtung Belvedere erfragen. Dieses Restaurant auf 700m stellt den Startpunkt dar und bis dahin reicht auch eine geteerte Strasse, die wir dann zu Fuss raufmarschierten. Sehr ermuedend, das laufen auf Asphalt !

Direkt hinter dem Belvedere startet aber der Wanderweg und ich zog gleich mal die Flipflops aus und freute mich, den angenehm feuchten Boden zu fuehlen. Barfuss-Wandern ist wohl eine der schoensten Sachen. Kaum etwas begeistert mich mehr, als durch Matsch und ueber Nasse Blaetter, Lehm und Steinboden zu spazieren und all die kleine Variationen und Temperaturunterschiede zu fuehlen. Der Weg beginnt recht unspektakulaer und schlaengelt sich seitlich am Hang entlang bis er dann irgendwann den Grat erreicht, auf dem der Weg dann meist entlanglaeuft.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann die erste Huette und augenblicklich wurde der kleine Gaskocher gestartet. CousCous mit Gemuese, Suppe und Kaffee fuellten die Batterien wieder auf. Spaet Nachts liefen wir dann noch ein paar mal hinter der Huette auf und ab und photografierten mittels Langzeitbelichtung und Stirnlampe ein paar lustige Licht-Graffities. Die Nacht wurde windig und recht kuehl. Zum Glueck passte der Rucksack, den sich Zac von der SY Ustupu ausgeliehen hatte, genau in den leeren Fensterramen der Tuer und der Luftzug wurde so erfolgreich gestoppt. Wir schliefen recht lange und starteten am naechsten Tag erst gegen acht Uhr.

Der Weg lief weiter den Grat entlang und die Ausblicke auf die Nachbartaeler mit ihren vielen Wasserfaellen (einmal habe ich 16 Stueck gezaehlt !) sind atemberaubend. Zu beiden Seiten faellt der Hang beinahe vertikal ab und zumeist glaubt man, er faellt ins Endlose, denn die Sicht verliert sich nach ein paar hundert Metern in den Wolken.

Die permanente Feuchtigkeit laesst hier einen ueppigen Regenwald spriessen. Riesige Farn-Baeume ragen aus dem Dunst hervor und alles tropft und ist mit Moos und Flechten ueberzogen. Manchmal wuerde es mich nicht ueberraschen, wenn dann gleich ein Dinosaurier aus dem Gebuesch huepft. Doch das beste ist, dass man oft nur ein paar hundert Meter und um die naechste Ecke laufen muss und ploetzlich steht man auf trockenem Lehmboden und es waechst nur duerres Gras und ein paar Kiefern.

Auf der zweiten Huette in 1800m Hoehe legen wir nur einen kurzen Stopp ein und lassen die Rucksaecke liegen. Die letzten 300 Hoehenmeter laufen wir ohne Gewicht am Ruecken und sind ungleich schneller, obwohl der Weg zunehmend steiler wird und wir immer oefter richtiggehend klettern muessen. Der Gipfel ist wolkenfrei und wir legen uns ins trockene, sonnengewaermte Gras, machen ein paar Fotos und nach ein paar Minuten sind wir auch schon wieder am Abstieg.

Am Weg hinab sind wir sogleich wieder von den Wolken umhuellt. Diese sind leider voellig saturiert und so marschieren wir nun stundenlang im Regen. Der Weg wird natuerlich zu einer entsprechenden Rutschpartie und gerade als Barfusslaeufer muss man natuerlich dann noch mehr aufpassen. Aber kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir wieder das Belvedere und haben Glueck ! Denn ein Pickup nimmt uns mit bis in den Ort und auf der Ladeflaeche lernen wir einen netten Polynesier kennen, der uns anschliessend mit seinem Auto, das er extra holt noch bis in die Marina faehrt. Oh, ja die Bevoelkerung von Polynesien entspricht nach wie vor ihrem Klischee und ist unglaublich gastfreundlich. So ist es nichts ungewoehnliches, dass jemand zwei voellig verdreckte und verschwitzte Auslaender eine halbe Stunde um die Insel karrt – nur weil man eben gerne hilft. Super !

Alle Bilder wurden von Zachary Shane Orion Lough gemacht. Mehr Fotos findest du auf seiner website.

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Camping am Strand von Puerto Chino

Endlich mal mit dem Zelt wo zu uebernachten, das war schon lange ein Traum der Kinder und meist ist dies am Skipper gescheitert, der das viel zu grosse Zelt nicht fuer eine Nacht irgendwo hin schleppen will. Und ueberhaupt – so viel Aufwand fuer eine Nacht ?!? Aber Gui wuenscht sich Campen in Puerto Chino zum Geburtstag, also kein Nein moeglich !

Gute Entscheidung ! Der ‘Campingplatz’ war wild und einsam. Der Strand von Puerto Chino ist absolut isoliert und wir hatten ihn eine Nacht lang fuer uns alleine. Nur wir, jede Menge mehr oder weniger wilder Tiere und die Wellen, die mit lautem Getoese am Strand brechen. Die schoenste Musik zum einschlafen.

Die Kinder hatten viel Spass mit dem weiss/grauen Sand und natuerlich auch mit den grossartigen Wellen. Wir sind durch die Huegel der Umgebung geklettert und haben den Strand nach Tieren abgesucht. Die Pelikane konnten wir beobachten, wie sie ihre kleine fuettern.

Am weg zum Strand haben wir am Vulkan gestoppt und sind raufgewandert. Nicht sooo viel zu sehen, da oben ausser Wolken und einem etwas mystisch angehauchtem Kratersee. Weiter am Weg haben wir natuerlich noch die Schildkroetenstation besucht und uns die Riesenschildkroeten angesehen. – Fotos davon im vorhergehenden Post. Und am Rueckweg sind wir auf einen Baum geklettert. Auf den groessten der Insel. – Der hat ein kuscheliges kleines Haus zwischen den Zweigen und ein weiteres im Erdboden, zwischen den Wurzeln. Man muss durch ein Loch in den Wurzeln und eine Leiter runterklettern. Die Kinder wollten glatt einziehen ! Wir hatten also ein super Wochenende und Gui hatte Gelegenheit ihr Geburtstagsgeschenk – das Surf Board auszuprobieren. Fotos davon im naechstebn Posting.

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Zwei Naechte in Panama City

Gui’s Vater ist im Auftrag der ILO fuer zwei Tage in Panama City und laedt uns ein, ihn zu besuchen. Dieser Einladung folgen wir natuerlich gerne, denn in Colón gibt’s nicht viel zu tun und die Tage hier sind heiss und unertraeglich schwuel. So fahren wir wieder mal auf die andere Seite des Kanals, warten geduldig an der Gatun-Schleuse, bis die ‘Cap San Raphael’ im Atlantik angekommen ist und setzen dann unsere Reise nach Panama City fort. Hin geht’s mit einem Taxi, dass wir uns netterweise mit einem Kanadier teilen und so sind wir eine gute Stunde spaeter schon im Hotel. Hier geniessen wir erst mal die Klimaanlage und die Kinder den riesigen TFT-Fernseher. Voellig ungewohnter Luxus.

Damit der Schwiegervater beim Anblick des Captains nicht in Ohnmacht faellt, besuchen wir noch einen Schoenheitssalon, wo der Skipper und Viola einen Haarschnitt und Gui eine Pedikuere bekommt. So verhuebscht, geht’s zurueck ins Hotel zum Abendessen.

Ein weiterer wichtiger Programmpunkt ist die Anschaffung einer neuen, optischen Sonnenbrille. Diese hatte ich erst in Gran Canaria neu bekommen, leider aber im Atlantik versenkt. Wenn wir schon mal beim Optiker sind, dann machen auch die Kinder gleich einen Sehtest und beruhigenderweise sind deren Augen voellig ok.

Die Stadt selbst begeistert uns wenig. Wir haben die letzten Jahre vor der Abreise immer in Grossstaedten gewohnt, doch nun sind wir von Laerm, Schmutz und Hektik etwas ueberwaeltigt. Gut, wir haben nicht gerade die huebschesten Viertel von Panama City besucht, doch ist uns die Ruhe in der Marina und das Gezwitscher der Voegel und Gebruell der Affen lieber, als das nie verebbende Gehupe des Stadtverkehrs. Dieser ist im uebrigen echt spektakulaer ! Noch nie kam mir eine Fahrt mit dem Bus gefaehrlicher oder rasanter vor, als hier. Es wird um jeden Platz an der Ampel gekaempft und jeder hupt, um sich Platz zu verschaffen. *rrr*

Zurueck in der Marina treffen wir gleich mal Dieter und Silke von der Tamora, die sich voller Freude auf die morgige Kanalpassage vorbereiten. Ich werde als Linehandler mitgehen und Gui faehrt am selben Tag mit der Kira mit. Die Kinder bleiben inzwischen auf der SY Mares. Neben der Mares ist ein freier Platz: Laura Decker mit ihrer Guppy ist wohl Gestern auch Richtung Pazifik weiter. Und im Netz lese ich, dass unsere Freunde von der Hitch-Hike-Heidi ihre Rueckreise ueber den Atlantik, nach Europa begonnen haben und die Roede Orm bereits wieder Festland erreicht hat. Ach, und die Chiloe hat auch von sich hoeren lassen und ist wohl noch ca. 600sm von Uruguay entfernt.

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Auto fahren mit fuenf Jahren

Ein weiterer Kindheitstraum ist in Erfuellung gegangen: Bruno ist heute, mit fuenf Jahren kilometerweit Auto gefahren. Und das auf Strassen und mit Verkehr und allem. Jajaja !

Gut – wir sind ja hier nicht in der Hauptstadt… und eigentlich befindet sich die Marina ja in einem gut bewachten und von aussen voellig isoliertem Bereich. Hier kann man so kleine Elektro-Golfautos mieten und Bruno nutzte die Gelegenheit, zwangte sich ans Steuer und fuhr mit uns ueber Stock und Stein und einmal um’s ganze Gelaende.

Am Nachmittag meldete sich Gui via Funk. Sie war um 04:30h morgens mit dem Taxi nach Santo Domingo gefahren, um dort endlich das benoetigte Visum (mit Erfolg !) abzuholen. So sind wir zurueck zur Marina, haben Gui eingeladen und Bruno fuhr uns zu einer Pizzeria in Alto de Chavón mit tollem Ausblick ueber den Fluss – natuerlich nicht, ohne den einen oder anderen Abstecher ins Gelaende (Abkuerzung !). Hehehe.

Altos de Chavón ist im uebrigen keine echte Altstadt, sondern ein Nachbau, der in den 80er Jahren errichtet wurde. Dennoch recht huebsch geworden. Ach ja – und Vormittags hat der Captain mal wieder die Windelschuhe angezogen und die Bilge gesaeubert. Auch immer wieder schoen.

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Im Dschungel (ohne Worte – die fehlen mir noch)

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Autofahrt in den Sueden und erneut Besuch

Huch ? Schon seit drei Tagen nix mehr gepostet. Das geht ja gar nicht. Aber das liegt natuerlich daran, dass wir immer sooooo viel zu tun haben. Hehehe. Also am Montag hatten wir uns ein Auto ausgeliehen und sind mal quer ueber die Insel in den Sueden gefahren. Hoch rauf geht’s und zwar so richtig, wie man’s im Gebirge gewoehnt ist, auf Serpentinenstrassen. Oben angekommen gab’s eine kurze Verschnaufpause, kuehle Luft, ein Bier fuer den Fahrer und je einen Esels-Ritt fuer Viola und Bruno.

Dann wieder runter vom Berg und an ganz komischen Gewaechsen vorbei. Ich hab noch zu Gui gesagt: Schau mal da, da gibt’s Baeume mit gelben Blaettern, als es mir dann kam: Ach ja, da war ja noch die Sache mit den Jahreszeiten ! – Das ist Herbst ! *Uff* Irgendwie sind wir nun also doch schon ein wenig weg (gedanklich) von Mitteleuropa. Ach und dann haben wir noch was ganz merkwuerdiges gesehen: Ein Ohrenkaktusbaum. Natuerlich hab ich dann nachgesehen und gelernt, dass diese Pflanze auf der roten Liste der bedrohten Arten steht und eigentlich auf den Galapagos Inseln zu hause ist.

Im Sueden der Insel angekommen haben wir die Hitch-Hike-Heidi besucht, die wir zuletzt in Aveiro (Portugal) gesehen haben. Die Kinder hatten Spass ohne Ende und die Grossen haben sich gegenseitig zugetextet. War wunderschoen, aber leider viel zu kurz. Hoffentlich sehen wir uns auf den Kapverden wieder.

Gestern war nicht viel los, bis auf unseren neuen Besuch: Der Klaus von der Kira hat naemlich heute seine Eltern in Empfang genommen und da es logistisch einfacher war, kam er mit der Faehre aus Teneriffe und bleibt nun zwei Naechte bei uns an Bord.

Heute gab’s dann wieder Grossbaustelle bei uns – wir hatten fuenf Kinder auf der Rancho Relaxo, die um die Wette Lego gebaut haben. Leider hab ich vergessen, ein wenig zu dokumentieren, aber ich war auch vom Baufieber betroffen. Auf der ToDo Liste hat sich nichts getan. Ich ueberlege noch immer, wie ich den Radar-Reflektor und den Pinnenpiloten ordentlich montieren soll. Da muss ich morgen vermutlich mal Edelstahl-Blech besorgen und was basteln.

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