Category Archives: Arbeit

Das Leben kehrt zurueck

Ein halbes Jahr ist vergangen ohne einem einzigen Eintrag auf unserer Website. So war das nicht geplant. Nein im Gegenteil – gerade die Rueckkehr wollte ich genauso dokumentieren wie auch unsere Reise. Oft habe ich mich gefragt, warum die Blogs anderer Segler so ploetzlich enden, wenn Sie an Land zurueckkehren ? Die Antwort ist einfach: Das Leben an Land laesst einem kaum Zeit fuer solcherart ‘Freizeitvergnuegen’ und es passiert zu viel, das Leben ist zu hektisch und letzten Endes auch oft zu deprimierend, als dass man all dies oeffentlich dokumentieren moechte.

Fruehlingserwachen unter den HainbuchenDer erste bunte Farbklecks im winterlichen Grau

Die Frage, die wir in den vergangenen Monaten am haeufigsten hoerten ist: ‘Und, habt ihr euch schon wieder eingelebt ?’ Diese Frage wird glaube ich gestellt, ohne viel darueber nachzudenken, was nun als Antwort kommen koennte. Genauso wie auf die Frage ‘Wie geht’s ?’ erwartet man ohne grosse Umschweife ein ‘Ja, gut.’ und moechte nicht mit einem Vortrag ueber die Vor- und Nachteile von Lebensweisen und was einem eigentlich im Leben wichtig ist beantwortet bekommen. So koennte ich nun schreiben: ‘Ja, wir haben uns eingelebt.’ Nun seid ihr alle schlauer, was ?

Oder soll ich lieber doch ein wenig in die Tiefe gehen und mal erzaehlen, was in den letzten Monaten so los war ? Ja ? Gut.

Also das Ankommen nach drei Jahren Leben auf dem Schiff war schoen. Die alten Freunde in die Arme zu nehmen, die vertraute Umgebung, Familie, die Freunde der Kinder. All dies wunderbare Sachen. Doch haben wir von segelnden Freunden schon vorher erfahren, dass der eigentliche Aufprall erst nach Wochen kommt und der ist hart. Genauso war es auch bei uns.

Am meisten vermisse ich aber die tiefen, langen Gespraeche mit unseren segelnden Freunden. Hier an Land haben die meisten Menschen keine Zeit oder haben einfach Angst, mal ein wenig tiefer einzudringen. So bleiben Konversationen meist recht nah an der Oberflaeche, was mich langweilt und frustriert. Vor allem aber die Tatsache, dass man sich damit wohl frueher oder spaeter abfindet und diese Situation wieder als ‘normal’ akzeptiert. Das tut weh.

Die Kinder waren schnell in der neuen Schule integriert, Viola hatte keinerlei Probleme in der ersten Klasse und findet sich mit ihren Leistungen in den oberen 10%, was uns keineswegs ueberraschte. Bruno hingegen hatte es schon etwas schwerer, in der dritten Stufe aufgenommen zu werden und vor allem beim Lesen und Schreiben war er doch deutlich langsamer als der Durchschnitt. Auch das ueberraschte uns nicht, hatten wir doch Bordschule immer auf Spanisch und Deutsch gemacht, nun aber war der Unterricht ploetzlich auf Englisch. Aber nach ein paar Monaten hatte auch er sich zurechtgefunden, befindet sich nun im unteren Mittelfeld und seine Lehrer sind sich sicher, dass er bis zum Jahresende im oberhalb des Durchschnittes zu finden sein wird. Hier muessen wir uns also keine Sorgen machen (auch wenn uns die Schulsituation vor unserer Rueckkehr sicher die meisten Gedanken machte). Die Kinder haben viele Freunde, schlafen regelmaessig auswaerts und laden andere Kinder zu uns ein. Kurzum alles gut.

IMGP3295Und die erste Biene macht sich ans Werk

Wie geht’s also den Grossen ? Nun, wir haben ein wenig mehr zu kaempfen. Da ist zu allererst natuerlich das Organisatorische (Wohnung, Versicherung, Schule, Steuer, Beruf) – doch das war relativ schnell gelost. Schwieriger war fuer mich die Tatsache, dass sich gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch waehrend unserer Abwesenheit nichts gebessert hatte. Im Gegenteil denke ich, dass Europa mit seiner furchtbaren, aber selbst gewaehlten Abhaengigkeit von den USA immer tiefer in die Rezession schlittern wird. Und unsere ‘Helfer’ von IWF, EZB und der Europaeischen Kommission machen alles, um die Situation eskalieren zu lassen, die Reichen reicher zu machen und den Grossteil der Bevoelkerungen der betroffenen Staaten (Spanien, Portugal, Griechenland) in die Armut zu treiben. Die Veroeffentlichungen zu den NSA Skandalen sind kein Thema, der ‘Untersuchungsausschuss’ wurde nach der ersten, versuchten Anhoerung aufgelassen, Business muss weitergehen. Business ist wichtig. Vollgas Richtung Abrgund ! Auch wenn’s auf Kosten der Bevoelkerung geht. Ich finde diese Entwicklungen brisant um es gelinde auszudruecken und es bedrueckt mich sehr, wenn ich in die Zukunft schaue. Hier kommt aber auch einer der wichtigsten Aspekte unserer Reise ins Spiel: Selbst wenn ich mir noch so finstere Zukunftszenarien ausdenke, ich habe immer noch die Gewissheit, das ein anderes Leben moeglich ist. Und dass WIR dieses andere Leben auch fuehren koennen – schliesslich haben wir das ja auch mehrere Jahre so gemacht. Aber es gibt kleine Keime der Hoffnung. Sie heissen Podemos oder Tsipras und zeigen, dass man die Hoffnung auf eine bessere Zukunft noch nicht begraben sollte.

Jetzt bin ich voellig ins Politische abgeschweift. Aber gut, das ist nun mal ein wichtiges Thema das uns alle und unsere Zukunft bestimmt. Was machen wir also nun so ? Gui arbeitet weiter fleissig an ihrem Modelabel Coquito und war nach Weihnachten ein Monat in Argentinien um ihre neue Kollektion zu entwerfen. Nebenbei arbeitet sie drei bis vier Tage die Woche in einem kleinen franzoesischen Lokal. Ich habe nach unserer Rueckkehr bei meiner alten Firma einen Job angeboten bekommen. Wieder am Schreibtisch, statt mit dem Schraubenschluessel im Motorraum ist nicht unbedingt besser, aber bringt mehr Geld. Und dieser Job sichert uns das Ueberleben. Dennoch moechte ich lieber wieder etwas eigenes machen und so bin ich zur Zeit mit einer Kollegin dabei, eine neue Firma zu gruenden. Eine genauere Vorstellung wird es sicher demnaechst hier geben, aber ein wenig kann ich ja schon berichten. Wir helfen kleinen Unternehmen, Energie zu sparen und werden spaeter mit einem kleinen Produkt wohl auch in den Endkundenmarkt einsteigen. Das macht richtig Spass, beinhaltet Elektronik, Elektrik, verschiedene Arten der Programmierung und natuerlich auch Kundenkontakte vor Ort. Eine tolle Sache. Und das beste daran ist, dass wir mit unserer Arbeit helfen Energie zu sparen und so unsere Lebensweise zumindest ein kleines Stueckchen verbessern.

Gleichzeitig bedeutet das natuerlich auch, dass wir beide meist sechs Tage die Woche arbeiten, waehrend unsere Kinder ihre Zeit in einer Ganztagsschule verbringen. Wir sehen uns nur kurz am Abend, waehrend alle meist totmuede sind. Die Wochenenden arbeiten wir abwechselnd, so dass kaum Zeit bleibt mal irgendwelche Aktivitaeten als Familie zu unternehmen. Es war uns klar, dass die Rueckkehr in die ‘Zivilisation’ nicht einfach sein wuerde, doch so hart hatten wir es uns auch nicht vorgestellt. Dennoch, der Fruehling ist im Anmarsch und langsam aber sicher fuegt sich eines zum anderen und wir blicken wieder optimistischer in die Zukunft.

Viele Freunde fragen auch immer wieder, ob ich nicht ein Buch ueber unsere Reise schreiben moechte ? Ja. Das will ich. Nur habe ich dafuer bislang einfach wirklich keine Zeit gefunden und mit zwei Jobs und all den Alltagsproblemen auch nicht den Kopf, mich wirklich reinzudenken. Aber ich bin mir sicher, sobald sich die Situation weiter beruhigt, setze ich mich auch zuhause wieder oefter vor den Rechner und dann wird das vermutlich recht schnell passieren. Die Ideen sind schon alle im Kopf und das schon seit laengerer Zeit. Gebt also die Hoffnung an dieser Stelle nicht auf.

Der beste Teil ist, dass wir in zwei Wochen mal wieder segeln gehen werden ! Zwar nicht in den Tropen, aber eine kleine Runde mit Freunden in Flensburg wird uns sicher auch sehr gut tun. Tja und die Tropen ruecken auch irgendwie naeher, denn ich werde Ende Maerz nach Australien fliegen muessen, um mich mal um die Suvarov zu kuemmern. Es gibt zwei Kaufinteressenten und das Schiff muss mal wieder ein wenig gepflegt und bewegt werden. Drueckt uns die Daumen, dass sich vielleicht auch ein Kaeufer entscheidet. Das wuerde uns den Fruehlingsanfang wirklich versuessen !

Posted in Berlin, Coquito, Kids, Learning for life, LosLocos, Bilder, Suvarov, Arbeit | 1 Comment

Datensicherung in die falsche Richtung

Die LosLocos sind nun nach Wochen des Herumirrens endlich wieder in ihrer Wahlheimat Berlin angekommen und der Skipper, mangels Schiffsreparaturen kuemmert sich endlich mal wieder um den loslocos Server. Doch was passiert ? Warum laeuft denn die Sicherung unserer geliebten Daten so derart schnell ?  Wie – “geloescht” ? Ich wollte doch… Eigentlich sollte ich … aeh. Tja.

Alles weg !! Drei Jahre Fotos und Videos innerhalb weniger Sekunden ratzfatz vom Server geblasen. Das schafft auch nicht jeder. Da braucht man schon eine schnelle Internet-Leitung und die richtigen Programme. Heh.

Flaggenparade im GartenBauzaun Discount !! Jetzt !!!

Da ich ja nicht so gaaanz ein EDV-Neuling bin, stocher’ ich erst mal in unseren Sicherungskopien rum, um dort nach dem Geloeschten zu suchen. Doch Fehlanzeige ! Gerade eben dieser EINE Ordner, der nun so wichtig waere ist – warum auch immer – nicht in der Sicherung enthalten.Es bleibt also nur die Option, alles muehevoll zu restaurieren. Bis Mitte 2012 ist dies schnell geschehen, denn damals in Moorea hab ich mir dank J.C.’s exzellenter Internet-Verbindung mal eine lokale Sicherung gezogen. Der Rest muss aus einem PDF-Export, der in Brisbane gemacht wurde, wieder extrahiert werden. Und die allerletzten Postings, na die kann ich ja manuell wiederherstellen.

Zwei Tage spaeter ist unsere Website wieder mit allen Bildern online. Und nun wird’s auch endlich Zeit, ein dringend benoetigtes update zu schreiben. Denn in den letzten paar Wochen hat sich doch einiges zugetragen.

Posted in Berlin, Ist lustig. Lache !, Learning for life, LosLocos, Netz, Bilder, Arbeit | Kommentare deaktiviert

Fertiggemalt und aufbruchbereit

Nach unserer hardcore Pinsel-Session in der Vuda Marina war ich einfach nicht mehr zu stoppen. An Deck hatte ich ja noch einige Roststellen ausgebessert, Harald hat mir netterweise ein paar Loecher zugeschweisst – keine Rostloecher, sondern von frueher vorhandenen Winschen und sonstigem Kram. Aber so halb gemacht wollte ich das nicht lassen und so habe ich in den letzten drei Tagen nochmal heftigst den Pinsel geschwungen und den Roller gleiten lassen und nun erstrahlt unser Deck in gleissendem, schoenem, kuehlem Weiss.

Eine Schicht Farbe auf Steuerbord.Knifflig - immer einen Weg freilassen: sonst komme ich nicht mehr von Bord.Das Vordeck erstrahlt in Weiss ! Und kuehl ist es nun an Bord !Na sieht doch besser aus, als vorher, oder ?

Ein wenig spaeter werde ich, wenn noetig, noch etwas Grip-Farbe auftragen, damit’s nicht rutscht. Aber das werden wir am naechsten Toern dann schon rausfinden. Apropos: Wir stehen in den Startloechern. Morgen – am Sonntag kommt dann der ersehnte Wind und wir brechen gegen Mittag auf nach Vanuatu. Ziel ist erst mal Port Vila, da wir dort unser Visum fuer Australien beantragen muessen. Danach geht’s in den Sueden nach Tanna, wo wir hoffentlich die SY Kira nach zwei Jahren endlich mal wieder treffen und zusammen besteigen wir dann den Vulkan. Soweit die Planung. Ab morgen gibt’s dann wieder Berichte von hoher See via Kurzwelle. Yay !!

Posted in LosLocos, Bilder, Projekte, Segeln, Suvarov, Arbeit | 2 Comments

Raus aus dem Wasser und gleich wieder rein

Nach unserer kurzen Entspannungsphase in Malolo Lailai (aka ‘Musket Cove’) verliess uns die lustige, norwegische Familie von der SY Time Lord und segelte Richtung Vuda Point, um dort in der Marina das Schiff zu inspizieren. Wir blieben noch eine Nacht und segelten dann nach Denarau, wo wir vor dem Strand den Anker in 3m Wasser fallen liessen und am naechsten Tag eine Tour nach Nadi und zum Flughafen machten, um endlich meinen neuen Pass aus Australien abholen zu lassen. DHL macht’s moeglich – wenn auch nicht unbedingt leicht.

The gang: Viola, Jack, Ivi, Bruno. Ech one more lovely than the other.The Suvarov getting out of the waterBruno entertaining the workers while the skipper removes the windgenerator (that is in the way)Our home for 6 days. The Suvarov on the dry.

Nachdem wir unsere Freunde aber so vermissten und ausserdem auch ‘die Franzosen’ von der SY Elhaz in Vuda lagen, folgten wir und fanden uns so zum ersten mal seit zwei Jahren mal wieder in einer Marina. Mann ist das eng ! Nein, das geht ja gar nicht ! Und nachdem am Land mehr Platz zwischen den Schiffen ist und wir fuer den Verkauf auch noch unser Unterwasserschiff neu machen wollten, liessen wir uns kurzerhand rausheben und gleich neben der SY Time Lord wieder absetzen.

Painting, painting, painting. The whole family at work (Viola doing the pics)The Skipper and the paint can: best friends.Bruno in extreme concentrationThe capitana happy to be nearly finished for today

Unsere armen Freunde haben ganz schoen zu kaempfen: Quadratmeterweise wird das Blech aus dem Rumpf rausgeschnitten – voellig durchgerostet, weil sich die Voreigner nie darum gekuemmert hatten. Naja. Nun wird kurzer Prozess gemacht. Geflext, geschweisst, gesandstrahlt und bald ist alles wieder gut. Wir haben inzwischen unser UW-Schiff gereinigt, geschliffen, zweimal geprimert und wieder mit Antifouling versehen. Das Deck habe ich mit dem Hochdruckreiniger von der alten, voellig ungeeigneten Farbe befreit, Rost behandelt und dann drei Schichten Primer aufgetragen. Nun fehlt nur noch die Deckfarbe. Aber leider laeuft meine Aufenthaltsgenehmigung am 7.5. (ja, heute) aus und wir muessen Fiji verlassen…. Mehr Infos spaeter.

Posted in Hardware, Kids, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | Kommentare deaktiviert

Geplaetscher in der Bilge

Good News Everyone ! Dies ist der vielleicht letzte Beitrag ueber Motorkuehlung ! Ich weiss, dieses spannende Thema wird sicher vielen fehlen, wie auch ich beinahe schon aus Gewohnheit gleich nach dem Fruehstueck im Motorraum haenge und an den Schlaeuchen der Kuehlung rummache. Doch einige neue Entwicklungen werden mir nun die taeglichen Mechanikerarbeiten ersparen bzw. meinen Fokus auf eine andere Bilge im Salon richten.

Die Wasserpumpe - wieder schoen gemacht.Rueckseite mit Anschluss and die WelleTest-Setup mit elektrischer Pumpe und kurzgeschlossener WasserpumpeLeon bei der Fehlersuche

Ich habe so ziemlich alles probiert und letzten Endes habe ich dann in den letzten Tagen noch die Wasserpumpe gereinigt und aufpoliert, zwei neue Impeller eingesetzt, nochmal zwei Schlaeuche ersetzt, beide Pumpen nun parallelgeschalten und – tadaaaaaa: Bei der letzten Fahrt von Savusavu raus ans Resort hat der Motor NICHT ueberhitzt !! Ich bin zwar auch nur ganz gemuetlich mit 1500U/min dahingetuckert aber immerhin, das ist schon mal ein echter Erfolg. Auch muss man unserem Yamsi zu Gute halten, dass wir hier eine grandiose Wassertemperatur von 31˚C (!!) haben ! Da hat’s eine Motorkuehlung sowieso nicht recht leicht. Auch hab ich mir von Dieter mal ein Infrarot-Thermometer ausgeliehen und kann nun sagen, dass auch nach einer Stunde Fahrt der Motor nicht wirklich ueberhitzt: Am Zylinderkopf habe ich max. 62˚C gemessen, das Wasser aus dem Auspuff geht auf max. 52˚C. Also alles im geliebten, gruenen Bereich.

Nun mit beiden Pumpen im ParallelbetriebEs braucht 1800U/min und eine Stunde, bis der Motor ueberhitzt !Defektes Ventil des WassermachersUnd selbiges, wieder schoen gemacht.

Wenn man ein Teil repariert geht erwartungsgemaess wo anders was kaputt. Der naechste Patient liegt gleich nebenan in der Bilge im Salon: der Watermaker baut ploetzlich keinen Druck mehr auf. Ich vermute mal die Ursache in einem festgefressenen Ventil, das ich ausbaue und mit Feile und Sandpapier wieder restauriere. Nun springt dafuer ploetzlich die Druckvorpumpe nicht mehr an und ich kann die Membrane nicht entlueften. Tja. Naechstes Projekt…. Heh.

Gleich wird's kuehler - oder ?Unglaubliche Hitze, eine Stunde nach SonnenuntergangKategorie 5 Zyklon Ian fegt ueber Tonga hinwegRuhiges Wetter am Resort.

Die Regenzeit ist inzwischen ganz gut angekommen. Wir haben noch immer unglaubliche Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit, doch groebere Geschichten wie eben der Zyklon ‘Ian’ blieben uns zum Glueck erspart. Der Kategorie 5 Sturm ist nach Tonga abgezogen, hat dort fuer mittlere Verwuestungen gesorgt und verliert sich nun im Sueden. Gleichzeitig bildet sich eine neue Depression ueber Vanuatu/Neu Kaledonien.

Posted in Hardware, Bilder, Segeln, Suvarov, Reisen, Arbeit | 3 Comments

Orion, das neue Jahr und ein neues Kapitel im buch ‘Motorprobleme’

Wenn ich, wie eben gerade, am Bugkorb sitze und mich an die eingerollte Genua lehne, blicke ich genau in das Sternbild Orion. Endlich mal wieder eine relativ klare Nacht. Der Mond beginnt gerade einen neuen Zyklus und liegt mit seiner hauchduennen Sichel relativ genau hinter mir. Die Suvarov wiederum liegt seit ein paar Tagen vor Anker beim Costeau Ressort. Die Suvarov und ich – um genau zu sein. Die Capitana und die zwei kleinen Piraten sind nach einer mehrtaegigen Odysee ueber Nadi und Sydney nun in Buenos Aires angekommen und essen die naechsten Tage ausschliesslich Gegrilltes. Ich bin also alleine an Bord und kann tun und lassen was ich will. Haha.

Der Flughafen in SavusavuGui am check-inViola schaut mal, was die hier fuer schoene Sachen haben.Da kommt die Maschine !Pilot und Co-Pilotauf in's Flugzeugtraurige Gesichterein letzter Blick

Das neue Jahr begann ohne grossen Rummel in Savusavu und nachdem die letzten Tage kaum Wind war und es entsprechend (zu) heiss an Bord wurde, habe ich  – und lustigerweise auch alle anderen deutschsprachigen Schiffe in Savusavu zum Resort verlegt. Hier bummel wir also nun rum, gehen schnorcheln oder schrauben am Schiff.

Ich mache natuerlich eher letzteres und schreibe deshalb auch heute die naechste Folge der Artikelserie ‘Motor ueberhitzt’: Als ich vor zwei Tagen zum Resort getuckert bin hat nach ca. 15 Minuten ploetzlich die Kuehlung unseres Motors voellig ausgesetzt. Ich war schon ein wenig ueberrascht, muss ich sagen ! Dass wir Probleme mit der Kuehlung haben ist ja nichts neues. Aber die prinzipielle Wasserversorgung – sprich die Wasserpumpe – ist bisher noch nie ausgefallen. Gut. Ich mach also den Motor aus, montiere Schlaeuche ab, checke den Impeller, aber alles ist gut. Ich baue wieder alles zusammen und nach zwei Minuten laeuft auch ploetzlich wieder Wasser aus dem Auspuff. Die SY Tamora, die gluecklicherweise gleichzeitig mit mir ausgelaufen war, blieb waehrenddessen neben mir – fuer den Fall, dass ich nicht klarkomme.

Es geht also weiter Richtung Ressort. Wind war noch immer keiner und zum Ziel sind’s auch nur noch ca. 2.5 Meilen, also tucker ich so dahin bis nach fuenf Minuten die Kuehlung abermals aussetzt !???! Was nun ? Geht’s  – oder doch nicht – oder was ? Ich mache also wieder den Schlauch von der Wasserpumpe ab und lenke diesen in eine 5l-Flasche um, starte den Motor: aus der Wasserpumpe kommt nix – aber aus dem Motor gurgelt’s lustig raus und spritzt in den Salon. Fein – -09p* der Salon ist also gespuelt und die Wasserpumpe versagt voellig. Das ist ja mal was neues zum Thema ‘Sauna an Bord’. Waehrend ich so ueber dem Motor gebeugt vor mich hinschwitze, kommt in der Aussenwelt ploetzlich eine Brise auf. Untypischerweise aus NW kommend, blaest mich ein schnell auffrischender Wind an die ca. 0.5 Meilen entfernte Kueste. Waehrend ich mit der Tamora, die schon vorraus gefahren war, nochmal funke setze ich ein Stueck Genua und segle so mal Richtung Ankerplatz, waehrend meine Gedanken weiter um die Wasserpumpe kreisen. Ich rufeabermals Dieter von der Tamora und bitte ihn, mit dem Dinghy bereit zu sein, falls ich beim Ankermanoever Schwierigkeiten habe. Er kommt mir entgegen, waehrend ich langsam, mit 2.5kn in das Ankerfeld, bestehend aus sechs oder sieben Schiffen, gleite. Ich mache den Motor an und fahre in den Wind, lasse den Anker auf 15m fallen und es kommt wieder Wasser aus dem Auspuff.

Alles klar, oder ? Also mal geht’s und mal eben nicht: so einfach ist das !

Damit kann ich mich aber dennoch nicht so richtig zurechtfinden und so hab ich heute mal die folgenden zwei Experimente ausgefuehrt:

Experiment A:

Den abgehenden Schlauch der Wasserpumpe in einen Kanister umleiten und die ausstroemende Menge bei 1400U/min messen.

Ergebnis: 400l/h.  Was genau 50% der erwuenschten Menge entspricht.

Schluss: Die eingebaute Wasserpumpe liefert dieselbe Menge Wasser, die auch im Betrieb ueber den Auspuff ausstroemt. Das Problem liegt also an oder vor der Pumpe.

Experiment B:

Mit einer elektrischen Pumpe den Durchsatz des Bordeinlasses und den eventuellen Widerstand durch den Motor eruieren. Zum Test kommt eine Pumpe von Jabso, Typ: ‘Macerator’. Nenndurchsatz: 46l/m oder mit knapp 2800l/h dreieinhalb mal so stark wie die eingebaute Impellerpumpe. Getestet wird einmal die ausstroemende Menge direkt an der Pumpe, gemessen am Schlauch, der normalerweise die Mot0r-Wasserpumpe versorgt. Und spaeter optisch die ausstroemende Menge am Auspuff.

Ergebnis: Durchsatz ca. 40l/min. (Bei Anschluss an Motor, tritt eindeutig das Mehrfache der ueblichen Kuehlwassermenge am Auspuff aus.)

Schluss: Kein nennenswerter Widerstand vor der Pumpe,  ebenfalls nicht durch den Motor.

Luft im Wasserkreislauf ? Nein.Die elektrische TestpumpeDie vordere Haelfte des Pumpengehaeuses mit Bilgepumpe (ohne Impeller und 'kurzgeschlossen')Der hintere Teil des Pumpengehaeuses mit der Welle

Das Ursache der Ueberhitzung ist also eindeutig die Wasserpumpe, welche zwar deutlich mehr Wasser liefern koennte, aber eben nur 400 statt 800l/h durch den Motor pumpt. Die Impellerpumpe ist direkt an den Motor angebaut und wird durch eine Welle angetrieben. Die Welle hat kein merkliches Spiel und liess sich beim vorsichtigen Versuch mittels Schraubendreher auch nicht drehen, ist also vermutlich intakt. Der Impeller hatte keine Abnutzungsspuren und das Pumpengehaeuse ebenfalls kaum.Da teilweise kein Wasser ausstroemt muss wohl der Impeller durchrutschen bzw. manchmal voellig blockieren. Oder jemand hat die original Wasserpumpe gegen ein identisches Modell mit halber Liefermenge ausgetauscht. Haha.

Also bleibt vorerst nichts anderes uebrig, als mal einen neuen Impeller probieren und evtl. die elektrische Pumpe bei der naechsten Fahrt bereit zu haben.

Ein Wasserflugzeug landet und faehrt kurz danach quer durch den Ankerplatz zum Steg des Ressorts.Yanmar 3QM30H waterpump, side

* eine Ameise verlor eben ihr Leben auf dieser Tastatur. Die Zeichen ‘-09p’ sind eine Art virtuelle Gedenkstaette.

Posted in Animals, Hardware, Ist lustig. Lache !, Learning for life, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | 16 Comments

Heisse Tage

Neuigkeiten von unserem eisernen Patienten: Nach zirka zehn Einlaeufen mit  5% H2SO4 sieht der Zylinderkopf wieder wie neu aus. Und die Opferanoden sind um 50% geschrumpft. Heh. Aber das Problem bleibt leider. Im Leerlauf ist alles gut, doch sobald der Motor belastet wird, ueberhitzt er nach drei Minuten. Zehn weitere Minuten spaeter sieht man schon Dampf aus dem Auspuff steigen.

Before......and after.The water pumpnew gaskets made from scratch

Gestern hab ich dann nochmal den Impeller angesehen und sicherheitshalber getauscht, hat aber auch nichts geaendert. Des weitern hab ich dann noch den Seewassereinlass und den Filter gereinigt, womit nun also wirklich 100% aller Bestandteile des Kuehlsystems angesehen wurden.

Rainy daysjogging gearFresh fruits with three kinds of bananasYanmar 3QM30H cooling system

Meine letzte ‘Hoffnung’ ist folgendes: Irgendwie scheint’s mir, als ob da deutlich mehr Kuehlwasser aus dem Auspuff kommen sollte. Vielleicht war das ganze System von Anfang an falsch und wir haben einfach eine Seewasserpumpe, die zu klein dimensioniert ist ?  Die Anleitung sagt, es sollten 800l/h bei 1400 Umdrehungen umgewaelzt werden. Das werde ich spaeter mal kontrollieren. Aber sonst hab ich dann langsam echt keine Ideen mehr. Hat jemand noch Tipps fuer mich ??

Posted in Hardware, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | 16 Comments

Der japanische Patient

Gibt nicht viel zu tun in Savusavu. Das wussten wir ja schon bevor wir hier eintrafen. Gui kuemmert sich also um die Fluege und Visas, denn wir werden in der Regenzeit nach Argentinien fliegen. Gui wird dort wie auch letztes Jahr an den neuen Kollektionen fuer Coquito arbeiten und die Kinder duerfen sich mit den Grosseltern vergnuegen.

Frueh morgens in SavusavuSpiegelglattes WasserUnsere mini-Nachbarinsel, heute mal doppeltBruno und der iPod. Unzertrennlich.

Und was macht der Captain ? Schrauben. Eh klar ! Ich kann ja nicht so lange still sitzen und Arbeit gibt’s nach wie vor genug auf der Suvarov. Der Motor neigt ja immer wieder mal zum ueberhitzen, so hab ich nochmal das gesamte Kuehlsystem auseinandergenommen. Verschiedene Tipps der Bootsnachbarn und von Leon (der lokale Mechanik-Guru) wurden alle ausprobiert. Gecheckt wurde alles vom Kuehlwassereingang, Schlaeuche, Impeller, Kruemmer, Wassersammler bis zum Auspuff. Aber das Problem ist IM Motor – das war eigentlich auch schon vorher klar.

Der japanische PatientEin Kristall ? Nein - eine Opferanode.Der Deckel mit der vorderen Anode - und die Silikon(!!!)-'Dichtung'Das innere unserer Tropfsteinhoehle

Beim letzten Versuch, das Kuehlsystem zu reparieren irritierte mich, dass ich an der Stelle, an der ich es vermutete, kein Thermostat vorfand. Diesmal – mit Werkszeichnungen ausgestattet – konnte ich verifizieren, dass es wirklich fehlte ! Zum Glueck hab ich dann auch irgendwo in einer Schachtel mit Motorteilen gleich vier Thermostate gefunden, die alle voll funktionstuechtig waren und nur gereinigt werden mussten.

Die naechste Ueberraschung war der Luftfilter, den ich nebenbei reinigen wollte: der war naemlich gar nicht vorhanden ! Tja. Details… Naechster Schritt: Die Opferanoden muessen gewechselt werden. Sehr gut ! Denn hierbei kann ich auch gleich in den Motor, also in die Kuehlwasser-Kanaele des Zylinderkopfes sehen. Wieder eine kleine Ueberraschung: Statt einer Papierdichtung am vorderen Deckel war doch glatt mal wieder Haushalts-Silikon (!!) verwendet worden. Am Zylinderkopf !! Am hinteren Deckel war gleich gar keine Dichtung drin. Hehe. Gui hat mir dann schoene, neue Dichtungen zugeschnitten – Dichtungspapier haben wir zum Glueck an Bord.

So sollte das eigentlich aussehenDer Mischer - in dem Auspuffgas und Kuehlwasser zusammenkommenEntrostet und neu lackiertUnser Patient bei der Chemotherapie - mit ausstroemendem CO2

Der Blick ins Innere des Motorraumes erinnerte mich dann stark an eine Tropfsteinhoehle. Stalagmiten und Stalagtiten ueberall – und die Zinkanoden haben sich in Kristalle verwandelt. Richtig schoen ! Nur dass der Motor auf diese weise verkalkt nicht mehr gut kuehlt, ist auch klar. Laut dem allwissenden Internet sollte man solcher Verschmutzung mit Essigsaeure entgegenwirken – moeglichst regelmaessig. Doch sowas gibt’s hier nicht. Seit Gestern spuele ich das Kuehlsystem mehrmals taeglich mit ca. 5%iger Schwefelsaeure. Im Motor rauscht und gurgelt es und aus der Oeffnung oben am Zylinderkopf sieht man das CO2 ausstroemen. Schoenes Chemie-Experiment fuer unsere Schulkinder.

Nebenbei wurden dann noch einige Kleinteile entrostet, Schlauchkleppem und Schlaeuche erneuert, Oel gewechselt etc. Eine rundum-Kur fuer unseren kleinen Yamsi.

Unser Kuddel ist im uebrigen ein Yanmar vom Typ 3QM30H mit Salzwasserkuehlung. Und weil ich selber so lange danach suchen musste: eine Service-Anleitung hab ich hier gefunden !

Posted in Hardware, Learning for life, Links, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | 2 Comments

Zeitvertreib am Ankerplatz

Nach unserer letzten Segelreise waren wir fuenf Tage beschaeftigt saemtliches Salzwasser wieder aus dem Schiff zu bekommen und Klamotten, Matratzen, etc zu waschen. Damit dies nicht zum Dauerzustand wird, standen die neu gefundenen Lecks natuerlich ganz oben auf der Todo-Liste. Und wenn der Strand so unbeschreiblich schoen und die Korallen so bunt sind, was macht der Skipper ? Genau ! Er schnappt sich Schraubendreher, Meissel und Hammer und rueckt dem Rost zu Leibe.

Der kleine Luefter ueber der Kueche - hier fing alles an...Eigentlich sollte es nur ein bisschen Sikaflex sein, doch ich finde Unmengen an RostNach einer halben Stunde Rost wegklopfen und -buerstenDie Luken sehen auch teilweise schlimm aus

Der Startpunkt war der Luefter ueber der Kueche. Urspruenglich war dort auch mal ein Ventilator angebracht, den hat die Korrosion aber laengst zerfressen. Den Vetus Luefter selbst, der nicht mehr richtig dicht schloss, wurde noch in Moorea ausgewechselt, doch irgendwo kroch da dennoch ein wenig Wasser rein. Nach der Demontage des besagten Teils stelle ich fest, dass hier wohl schon seit vielen Jahren Wasser einsickert und vom urspruenglich 4mm dicken Stahlblech ist teilweise nicht mehr viel uebrig. Also das alte Spiel: Rost klopfen, dann schleifen bis (wenn noch vorhanden) halbwegs gutes Material zu Tage kommt. Nun wird gereinigt und anschliessend Phosphorsaeure raufgepinselt. Eine halbe Stunde spaeter hat die Saeure den Rost umgewandelt und nun wird nochmal mit Suesswasser gereinigt. Wenn die Stelle dann trocken ist, kommt erst mal Epoxy-Primer rauf und spaeter dann mehrere Schichten weisser Polyurethan Lack. Mal sehen, wie sich diese Kombination halten wird.

Das Badfenster leckte auch - hier die Ursache freigelegtUnd immer mehr Baustellen werden aufgemachtDie Luefter-Baustelle mit Epoxy Primer versehenDer fleissige Stahlschiffbesitzer - immer den Pinsel in der Hand

Und wenn ich schon mal beim Rostsuchen bin, mache ich natuerlich noch weitere, teilweise nicht weniger schlimme Entdeckungen: Das Badfenster, dem unter anderem eine Dichtung am Griff fehlte, wurde nicht mit Sikaflex oder 50200 auf’s Stahldeck geklebt, sondern ruht auf einer 1cm dicken Schicht Filler, wie man ihn von Autoreparaturen kennt. Generell entdecke ich teilweise drei Generationen Haushalts-Silikon, welches am Schiff wenn ueberhaupt dann hoechstens im Innenraum Verwendung finden sollte. Tja. Ist halt ein Amateurbau.

So ruecke ich einer Roststelle nach der anderen zu Leibe und verbringe insgesamt fuenf Tage auf den Knien und mit Schleifmaschine und Pinsel in der Hand.

Die Vorschiffluke ist auch undicht und wird gleich mal komplett entferntDer Rahmen entrostet und mit Primer bepinseltUnd die Pinne wird auch neu abgedichtetDie Vorschiffluke neu eingebaut - nun oeffnet sie nach vorne !

Auch die Vorschiffluke ist undicht und Wasser sickert *unter* dem Rahmen in die Betten der Kinder – also weg damit. Wieder entferne ich mehrere Generationen Silikon und billige 1-Komponenten-Farbe. Dann wird der Rahmen aufpoliert und alles mit Sikaflex wieder dicht eingebaut. Die Luke wird auch gleich um 180˚ gedreht und oeffnet nun nun nach vorne. Das hilft mehr Luft ins Schiffsinnere zu faecheln und ist in den Breiten, in denen wir unterwegs sind, durchaus angebracht.

Am Ende baue ich noch die Pinne ab. Alles wird dick eingefettet und wieder mit Sikaflex zusammengeklebt. Nun sind alle Lecks der ToDo-Liste erst mal abgearbeitet. Ob sie dann auch wirklich dicht halten, wird sich wohl auf der neachsten Segelreise zeigen.

Posted in Hardware, Learning for life, LosLocos, Bilder, Projekte, Segeln, Suvarov, Arbeit | Kommentare deaktiviert

And now we’re only waiting for the laundry to dry

The roller furler is up and furls again. The new setup needed some special adaptation but now it’s all rock solid and mounted a lot better than before. At night, about an hour after sunset, the wind finally decreased to let us hoist up the Genoa and finally test the whole thing.

The last screw of seventeen. It wants to be drilled out.The old and the new forestayPutting everything back togetgherI removed some extension plates from the backstay

We of course used the winches to get the forestay in place and that was when we realized the winches also need some service. So I took apart and serviced the windlass and both Genoa winches. And as I could see from the hard grease and dirt inside it was quite necessary ! Well that’s for our preparations. Now that the boat is ready, of course we got another delay. This time it’s the laundry. HAhaha. We used the last opportunity to do two loads and hang them in the garden of our friend, J.C. to pick them up dry and nice in the morning. BUT during the night it started raining ! The first real rain in at least two months. Why now ? Why in exactly that night ??? Moorea just won’t let us go….

Lorenz helps us with his dinghy and pulls the forestay to the front of the boat.Getting the new stay in place...Mounted with the new, extended link plates.Setup complete !

Posted in Hardware, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | 2 Comments

Rekordjagd in der Bilge

Wie so oft vor grossen Ozean-Schlaegen wuehlen wir uns durch die diversen Schapps und Bilgen des Schiffes, machen eine kleine Inventur, sortieren aus was gleich verkocht werden muss, entdecken no-name Dosen mit Ueberraschungsinhalt, wundern uns darueber, warum wir Spargel aus England haben, etc.

Mal wieder ein paar Dosen rausraeumenUeberraschung !Neuer Ablauf-Rekord !Die letzten Rollen Stoff, die noch keinen endgueltigen Platz gefunden haben...

Eigentlich wollte ich mir ein Posting zum Thema Proviant sparen, da ihr die Bilder bereits kennt: Ein Kleinwagen voller Lebensmittel wird quer ueber den Strand und ins Dinghy geschleppt, zum Schiff gepaddelt und verschwindet dann langsam aber sicher wieder in den schier endlosen Staufaechern der Suvarov. Der Grund fuer das heutige Posting ist eigentlich der neue Rekord. Ablauf-Rekord ! Und zwar haben wir ein Arnika Massageoel gefunden, dass im September 2003 abgelaufen ist. – Der letzte Rest wurde vor zwei Tagen in eine massiv heilende und wohltuenede Ruecken-Massage fuer’n Captain investiert. Das ist die Silber-Medaille. Gold geht an eine paar Knick-Lichter, die im Juni 1998 (!!) abgelaufen waren. Diese wurden in der Leuchtkraft sogar vom Plankton der Lagune uebertroffen. Aber vorwerfen kann man ihnen das nicht… -  im letzten Jahrtausend abgelaufen. Haha.

Im Stoffladen 'Venus' in Papeete.Einfach traumhaft, die Farben.

Ach ja und dann gibt’s da noch zwei Fotos aus dem wunderschoene Stoffladen, den Gui um ca. 80kg leichter gemacht hat. Diese Farben – einfach unglaublich. Und zu sehen wird’s die Stoffe dann wieder in zwei Jahren geben, in der Coquito Fruehling/Sommerkollektion 2015 !

Posted in Coquito, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | Kommentare deaktiviert

Details of the aft deck

While the new forestay was in the works, I focused on other little things that were still on the ToDo list. The surfboards got a nice little rack on the starbord side, I installed a tiny little platform onto the windsteering as a step-up from the bathing platform. Underneath I put the spool with 200m of safety line.

Eine voellig korrodierte Navigationslampe am Bugkleine Spass-BaustelleErst mal ausprobieren...Und fertig ! Die Roller passt perfekt unten rein.

One thing I saw on the SY Ui wouldn’t let go: The owner reversed the tiller to gain extra space when underway. And that’s exactly what I did to our boat now: I switched the whole tiller around and adapted the windsteering accordingly. Now the steering only uses the very last part of the ship instead of running lines and moving the tiller all around the aft deck. Which is stupid as it’s a very nice place to be during sailing and we loose a lot of space with that old setup. I hope the new idea works as expected.

DSCN0854Eindeutig eine Verbesserung.Volle Solar Power 15.5A bei 14.4V = 223W !Bruno und Viola mit dern Kindern der SY Ui

The new forestay is already in it’s place and yesterday we spent trimming the rig. Now the mast is 100% straight again and all shrouds have the proper tension. All seems to work out. Well… the lower end of the roller furler has to be adapted still. The new forestay is 12mm instead of 10mm and the newer, thicker terminals also grew in lenght. That’w why I have to extend the steel plates that hold the roller furler to the bow. That’s something for today.

ps: Right now we can’t publish bi-lingual since I recently updated the underlying blog software and the plugin to manage the translations (qTranslate) isn’t up to date yet. Up until then we’ll alternate in between english/german.

Posted in Learning for life, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | Kommentare deaktiviert

Die letzten Reparaturen (hoffentlich)

Das Wetter aendert sich mal wieder: Das Wasser ist in den letzten zwei Wochen deutlich waermer geworden und die Sonne hat auch wieder mehr Kraft. Der Sued-Sommer kommt und wir sollten eigentlich hier raus sein. Maaaah. Wenn ich auf die Wetterkarten schaue koennte ich mich richtig aergern: perfekte Segelbedingungen von hier bis zur Torres Strasse und wir haengen fest und repariere, reparieren, reparieren. Tja. Die Genua haben wir runter, die Rollreffanlage in ihre Bestandteile zerlegt und das Vorstag steht aufgerollt am Heck, fertig fuer den Transport nach Papeete. Hoffentlich bekommen wir dort schnellen ersatz. Nein, eigentlich wird’s ein bisschen staerker. Es war ein 10mm Stag verbaut, in die Rollreffanlage gehoert aber 12mm. Wir verbessern also mal wieder. Gut.

In den ‘Pausen’ flicke ich die Genua, spruehe unser Sonnendach mit UV- und Wasserimpraegnierung ein, klebe zweimal den Griff vom Herd, der aber wieder abbricht, klebe den Boden des Kayak dreimal (ich finde immer wieder neue Loecher), installiere Doradeluefter fuer die Achterkabine, ersetze die voellig korrodierten Nieten, die den Baum am Mast befestigen, installiere ein neues Mastlicht, teste unsere Kurzwelleninstallation, etc, etc.

Waehrend all dem sehe ich Gui kaum, denn sie arbeitet non-stop fuer Coquito. Die letzten Tage mit Internet wollen gut genuetzt sein und die neue Kollektion kommt in diesen Tagen in die Laeden in Europa. Pfuh ! Die Segelei nach Vanuatu wird sich wie Urlaub anfuehlen…

Posted in Coquito, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | 3 Comments

Frustration

Endlich stehen die Zeichen auf Abfahrt. Wir treffen verschiedene Freunde und Familien zum Abschiedsessen, machen und erhalten Geschenke, arbeiten fieberhaft am Schiff, um die letzten Arbeiten abzuschliessen. Endlich los. Endlich mal wieder in ein englischsprachiges Land !

Drei Tage brauche ich, um die neuen Maststufen anzubringen. Eine anstrengende und nicht ganz ungefaehrliche Arbeit in luftiger Hoehe. Ein Schiff braucht Maststufen ! Wenn man keine hat, wird man nur sehr selten und ungern das Rigg besteigen und nach Schaeden suchen. Keine Maststufen bedeuten also ein gewisses Risiko. Und so ist’s natuerlich auch bei uns. Kaum hab ich die letzten beiden Trittstufen angebracht, fange ich an Beschlaege, Umlenkrollen, Schaekel auf Schaeden zu untersuchen. Und siehe da: Unser Vorstag ist kaputt ! Zwei Kardeele sind aus dem oberen Terminal gebrochen. Also Segel runter, Rollreffanlage demontieren, Schaden begutachten.  Das heisst Arbeit, Geld, Zeit und natuerlich dass wir nun doch nicht in den naechsten Tagen loskommen. Aua !!!

Posted in Learning for life, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | 3 Comments

Die Rancho Relaxo of the Seas wechselt Besitzer !

Sonntag Vormittag geht’s mit der Suvarov nach Tahiti, wo wir gegen 16h am City-Pier eintreffen. Heute gibt’s Sonntags/Feiertagsprogramm: Essen bei der Roulotte’s am Meer und spaeter ein Kinderfilm im Kino von Papeete – wer weiss schon, wann wir das naechste Kino finden ?

Montag dann das volle Programm: Gui, ich und die Kinder marschieren Richtung Industriehafen Fare Ute, Gui geht zum Zoll um weitere Verhandlungen bezueglich der ‘Papeetisierung ‘ der Rancho Relaxo zu starten. Wenn ein Schiff hier in franz. Polynesien den Besitzer wechselt, sind 26% des Schiffswertes als Steuer faellig. Da die Rancho aber nicht zu verkaufen war, wechselt sie als Geschenk den Besitzer und so koennen wir mit viel Geschick und der Hilfe eines ‘Agenten’ die Steuer fast auf Null druecken. Es waere genau im Sinne Moitessier’s: Bei unserer Havarie hatten wir viel Glueck und mit der Hilfe vieler Freunde und unserer Familien bekamen wir eine zweite Chance. Dafuer geben wir ohne Gegenleistung unser altes Schiff weiter.


Ich gehe inzwischen mit den Kindern in der Reihenfolge zu: ACE Hardware 1, ACE Hardware 2, Dive-Shop, Werkzeugladen, Nautisport, Yamaha Dealer, Sing Tun Hing Marine. Dann treffen wir uns zu Mittag wenn alle Aemter und die meisten Laeden zu haben zum Essen. Danach nochmal gemeinsam zu: ACE1, ACE2, Nautisport, Sing Tun Hing, Schrotthaendler, AS Systems, Ocean 2000 und voll bepackt retour zum Schiff. Das muss man mal gemacht haben – den GANZEN Tag bei Tropenhitze mit zwei Kindern durch Papeete marschieren. Das ist nix fuer Weicheier und wir haben wirklich ganz besondere Kinder, die einen solchen Marathon ohne Murren mitmachen. Also zurueck am Schiff und alles Verstauen, die neue Kurzwellenantenne kommt erst mal an Deck und die Stoffe, die Gui fuer Coquito gekauft hat werden morgen zur Marina geliefert. Genau dahin wollen wir jetzt auch. Also ablegen und zum Sonnenuntergang nach Sueden zur Marina Taina tuckern.

Dienstag bringe ich Gui frueh morgens an Land, wo sie weitere Sachen in Papeete organisieren muss: Den Agenten fuer die Papeetisierung treffen, meine neue Sonnenbrille holen, dann ganz in den Sueden von Tahiti, nach Taravao und dort Maststufen bestellen, Samen des Magic-Tree sowie zwei Setzlinge besorgen und wieder retour. Waehrenddessen trifft Christoph, der neue Besitzer der Rancho ein und zusammen mit den Kindern stellen wir die Rancho auf den Kopf, erklaeren alles, reparieren die Bilgepumpen um dann spaeter die leckende Stopfbuchse zu ersetzen, starten den Motor, checken den Diesel, reparieren den Petroleumherd, die Steuerung und den Warnpiepser fuer die Motortemperatur, klarieren das Deck auf, bringen einen Anker am Bug an, biegen die Sprayhood zurecht usw. Um 18h ist die Rancho fertig und wir auch. Wir treffen uns zu Dusche und Bier an Land und machen Feierabend.

Mittwoch morgen zieht Gui erneut nach Papeete, um endlich die Stoffe abzuholen, waehrend ich die Suvarov startklar mache und Christoph das Unterwasserschiff der Rancho von zehn Monaten Bewuchs befreit. Gegen 10h kommt Gui zur Marina und ich fahre mit der Suvarov zur Tankstelle, wo wir 120 Liter Diesel aufnehmen, Christoph das untere Stueck vom Mast der Rancho an Bord bringt und ca. 50kg Stoffe an Bord gehievt werden. Danach geht’s wieder raus auf’s Mooringfeld, wo wir an der Rancho andocken, diese mit 20l Diesel ausstatten und unser Kajak rueber packen, damit Christoph im allerschlimmsten Fall einen schwimmenden Untersatz hat. Als die Sonne im Zenith steht, fahren wir los nach Norden durch die Lagune und am Flughafen vorbei, gefolgt von unserem alten Schiff, der Rancho Relaxo. Christoph sitzt am Steuer und grinst, waehrend er hinter uns durch den Pass auf die offene See raus faehrt. Wir haben die Reise gut geplant und ausnahmsweise war auch der Wetterbericht korrekt: Kein Wind und kaum merklicher Schwell. So motoren wir mit 5 Knoten gemuetlich Richtung Moorea, die Rancho immer mit ca. 100m Abstand hinter uns. Waehrend wir schon von Tonga und Fiji traeumen und kaum glauben koennen, wie perfekt die Geschichte mit der Rancho Relaxo nun endet, springt ca. 200m vor uns ein riesiger Buckelwal aus dem Wasser. Ein junger Wal folgt kurz drauf. Wir passieren die beiden ganz langsam und staunen ueber ihre Kunststuecke und die gewaltigen Wassermassen, die dabei in die Luft geschleudert werden. Wahnsinn. Was fuer ein Tag. Kurz spaeter begleiten uns nochmal zwei andere Wale ein Stueckchen bis vor die Cook’s Bay. Um 16h laufen wir gemeinsam mit der Rancho in der Opunohu Bay ein. Wir wundern uns etwas, wie sehr dieser Ankerplatz fuer uns ein zuhause geworden ist. Wir werfen den Anker waehrend die Rancho an der bereits vorbereiteten Mooring, direkt vor dem Haus von Christoph, festmacht.

Christoph wird die naechsten Monate damit verbringen, die Rancho wieder flott zu machen. Und da er und seine Frau alte Segler sind, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Rancho bald wieder auf eine grosse Reise geht. Oh. Wir sind so gluecklich !!!

Posted in Animals, Coquito, Freiheit, LosLocos, Bilder, Rancho Relaxo, Segeln, Suvarov, Arbeit | 3 Comments

Zurueck im Wartungsmodus

Es scheint, als sind wir wieder zurueck im alten Modus: Jeden Tag eine kleine Reparatur.
Heute hab ich das dritte Solarpanel, das bisher an der Reling an Steuerbord montiert war, abgenommen. Der Platz war aus mehreren Gruenden unguenstig, vor allem aber war das Panel bei der derzeitigen Windrichtung so gut wie immer im Schatten. Nun hab ich es zu den anderen beiden an unseren Heckspoiler montiert und alle drei parallel an den alten Solar Regler der Rancho gehaengt. Der ist nun zu Mittag mit 20A am maximum seiner Kapazitaet angelangt und das ist auch gut so. Natuerlich koennten wir noch ein oder zwei zusaetzliche Panele gut gebrauchen, aber ich denke so kommen wir erst mal ganz gut ueber die Runden. Ansonsten war nicht viel los hier.

Posted in Hardware, Kids, LosLocos, Bilder, Suvarov, Arbeit | 1 Comment

Winterzeit – und weg die Hitze

Endlich hab ich das Problem mit der Motorkuehlung geloest bekommen ! Seit wir die Suvarov uebernommen haben, neigte der Motor immer zum ueberhitzen. Vor Wochen schon hab ich mal den Wassereinlass und die Filter gereinigt, danach den Impeller und die abgehenden Leitungen kontrolliert. Heute hab ich dann die restlichen Schlaeuche vom Motor genommen und gereinigt, alles gelenzt und durchgeblasen, den Auspuffkruemmer abmontiert und die Kuehlsysteme fuer Kruemmer und Auspurrschlauch gereinigt. Und obwohl ich eigentlich keine grossen Verstopfungen oder Verunreinigungen fand, scheint die Kuehlung nun endlich zu funktionierten.
Am Nachmittag liess ich die Maschine fuer eine Stunde laufen und der Auspuff speit deutlich mehr Wasser aus, Vor allem aber bleibt die Motortemperatur endlich im normalen Bereich. Yay !!

Die Kinder haben in den letzten Tagen gleichaltrige Freunde am Nachbarschiff ‘living’ gefunden und verbringen – soweit moeglich – jede Wache Minute mit den beiden Jungs.  Alles super im Suedpazifik !

Posted in Hardware, Learning for life, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | Kommentare deaktiviert

Warten auf die Wale und neue Nachbarn

Wie im letzten Post schon angesprochen, ist die Entscheidung nun endgueltig gefallen und wir sind also bis Mitte August noch in Polynesien. Die Buckelwale haben laut Auskunft einer Criboe Mitarbeiterin bereits die Austral Inseln erreich, wir hoffen also dass wir schon in wenigen Wochen auch hier die Riesenwale beobachten koennen. Angeblich kommen ja manche Walmuetter mit ihren Kaelbern auch in die Opunohu Bay. Ich kann’s kaum erwarten !!

Der Ankerplatz wird in den letzten Wochen auch immer lebendiger. Die franzoesischen Boote sind sogar manchmal schon in der Unterzahl. Seit Gestern haben wir einen oesterreichischen Nachbarn: Der Kat ‘Wild One‘ liegt neben uns und wir waren gleich mal zusammen Tauchen am Aussenriff. Leider war dort bis auf einen Lemonshark und ein paar Riffhaie kaum Interessantes zu sehen. Bilder hierzu erspare ich euch. Dennoch war es schoen, mal wieder getaucht zu haben. – Ist ja schon ein Weilchen her….

Vorgestern lief ein auffaellig kleines, rotes Segelboot in die Bucht ein und kurze Zeit spaeter trifft Gui beim Fahrradfahren unerwartet und zufaellig Ola und Nina von der SY Ninita !! Die beiden hatten wir zuletzt vor ueber einem Jahr in der Karibik auf Bequia getroffen. Das schwedische Paar hat mir ihrer 26 Fuss Yacht nun also auch noch den Pazifik bezwungen. Das bewundere ich echt ! Abends gab’s dann gleich mal Seemannsgarn bei einem Glaeschen ‘Pigwater’ auf der Suvarov.

Weiters zu berichten: Die LUNAWlan Antenne konnte ich mit Ersatzteilen aus Europa reparieren und wir haben endlich wieder halbwegs ruckelfreies Netz am Boot – mit WLAN. Yay !

Posted in Kids, LosLocos, Bilder, Suvarov, Arbeit | Kommentare deaktiviert

Geschafft. Und auf nach Berlin !

In drei Tagen werde ich wieder dort sein, wo die Reise begonnen hat. In Berlin.

Schon verrueckt. Zwei Jahre haben wir uns den Ar… wund gesegelt um hier am Ende der Welt anzukommen, aber die Rueckreise dauert nur 46 Stunden. Montag werde ich also hier aufbrechen und am 1. Mai in Baahliiin aufschlagen. Juhuuuu !! Ein paar Tage spaeter geht’s dann nach Oesterreich zu meiner Familie und in der dritten Maiwoche bin ich wieder in Berlin, um von dort am 21. May wieder nach hause in die Suedsee zu fliegen. Gui und die Kinder bleiben inzwischen hier in der gut geschuetzten Opunohu Bay.

Diese aeusserst kurzfristige Heimreise hat hier natuerlich zu ein paar Planaenderungen gefuehrt und so haben wir die Renovierung der Heckkoje mal verschoben und die Woche in Tahiti verbracht. Den ganzen Rest an Zeugs von der Rancho runterpacken und das Schiff aufraeumen und ‘verkaufsfertig’ machen. Die alte Rettungsinsel ist auf dem Weg nach Raiatea, unser Windgenerator wird bald nach Neu Kaledonien reisen und der Mast und die Reste vom Rigg sind an Land. Das Schiff ist also innen und aussen leergeraeumt.

Weil wir so lustig sind, haben wir dann noch Anker und Kette der Schiffe getauscht. Der ‘Brake’ Anker ist uns in den letzten Monaten schon mehrmals ausgebrochen und mit dem Buegelanker der Rancho ist uns das bisher nie passiert. Also 180kg Kette und 25kg Anker ins Dinghy packen und zum anderen Schiff bringen. Oops. Dabei haben wir mal schnell die Nutzlast vom kleinen Pinguin ueberschritten und waeren fast damit untergegangen. Also ins Grosse Dinghy und dann erst mal auf der Badeplattform zwischenlagern. Diese ist nun getestet fuer mindestens 300kg (ein dreissig Kilo Anker und ich standen auch noch darauf). Beim ersten Testlauf haben wir auch einen kleinen Fehler gefunden: das Ende der Ankerkette war schoen wie’s gehoert mit einer nicht zu dicken Schnur mit dem Schiff verbunden (damit man die Kette im Bedarfsfall schnell losschneiden kann). Davor, am Ende der Kette war aber ein voellig verrosteter Schaekel, der niemals durch die Oeffnung im Schiffsdeck gepasst haette. Der wurde also runtergeflext. Dann gingen kurz vor Sonnenuntergang durch ein Missgeschick meinerseits noch ca. 50m Kette auf Grund, die wir dann mittels Flaschenzug am Geraetetraeger wieder hochgezogen haben. Die Davits sind nun also auch getestet fuer ca. 80kg. ;-) Ach ja. Und unsere ‘Garage’ am Heck – die grosse Backskiste haben wir mal wieder neu organisiert. Das fanden die Kinder am lustigsten, denn die fantasieren, sich da hinten ein kleines Haus einzubauen. (Oder koennten wir da evtl. Tiere drin halten ??)

Die Abende hab ich dann vor’m Rechner mit Bestellungen via Internet und der Organisation der Reise verbracht. War also eine flotte Woche. Jetzt freu’ ich mich auf die Reise nach Europa . Morgen wir der Rucksack gepackt.

Posted in Berlin, LosLocos, Bilder, Rancho Relaxo, Segeln, Suvarov, Reisen, Arbeit | 5 Comments

Baustelle im Achterschiff

Das Badezimmer im Achterschiff war bisher Lagerraum fuer all die Kisten und Sachen, fuer welche wir bisher noch keinen Platz gefunden hatten. Da die Umzugsarbeiten langsam dem Ende entgegenschreiten, wird es nun Zeit diesen unnuetzen Raum zu entfernen. Da Gui mir beim Basteln der neuen Kuechen-Luke nicht wirklich helfen kann, hat sie entschlossen, dieses Projekt selbst zu starten. Mit Brecheisen und Akkuschrauber bewaffnet geht’s dem Badezimmer an den Kragen.

Und wieder merkt man den Unterschied zur Rancho: Dort war der gesamte Innenraum aus dem selben Holz und alles mit Messingschrauben zusammengepuzzlet. Hier auf der Suvarov gibt es verschiedene Generationen der Einrichtung und auch entsprechend unterschiedliche Konstruktionsweisen und Baustoffe. Im Falle des Bades waren viele Teile verschraubt und verklebt. Zusaetzlich waren alle Schrauben schoen verspachtelt – auch die, die man niemals sehen wuerde. Das macht die Sache etwas spannender. Heh. Doch nach einem Tag ist das Bad entfernt und wir ueberlegen, was wir nun hier machen koennten und wie wir die Steuerkabel, welche quer durch den Raum laufen, geschickt verbergen koennen.

Am naechsten Tag baut der gelangweilte Skipper eine Test-Inneneinrichtung aus dem Resten des Bades. So bekommt man (und Frau Skipper) eine bessere Idee, was und wie wir was machen werden. So erst mal eine Nacht oder zwei drueber schlafen – dann gehen wir Holz kaufen.

Posted in Kids, Learning for life, LosLocos, Bilder, Suvarov, Arbeit | 1 Comment