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Raus aus dem Wasser und gleich wieder rein

Nach unserer kurzen Entspannungsphase in Malolo Lailai (aka ‘Musket Cove’) verliess uns die lustige, norwegische Familie von der SY Time Lord und segelte Richtung Vuda Point, um dort in der Marina das Schiff zu inspizieren. Wir blieben noch eine Nacht und segelten dann nach Denarau, wo wir vor dem Strand den Anker in 3m Wasser fallen liessen und am naechsten Tag eine Tour nach Nadi und zum Flughafen machten, um endlich meinen neuen Pass aus Australien abholen zu lassen. DHL macht’s moeglich – wenn auch nicht unbedingt leicht.

The gang: Viola, Jack, Ivi, Bruno. Ech one more lovely than the other.The Suvarov getting out of the waterBruno entertaining the workers while the skipper removes the windgenerator (that is in the way)Our home for 6 days. The Suvarov on the dry.

Nachdem wir unsere Freunde aber so vermissten und ausserdem auch ‘die Franzosen’ von der SY Elhaz in Vuda lagen, folgten wir und fanden uns so zum ersten mal seit zwei Jahren mal wieder in einer Marina. Mann ist das eng ! Nein, das geht ja gar nicht ! Und nachdem am Land mehr Platz zwischen den Schiffen ist und wir fuer den Verkauf auch noch unser Unterwasserschiff neu machen wollten, liessen wir uns kurzerhand rausheben und gleich neben der SY Time Lord wieder absetzen.

Painting, painting, painting. The whole family at work (Viola doing the pics)The Skipper and the paint can: best friends.Bruno in extreme concentrationThe capitana happy to be nearly finished for today

Unsere armen Freunde haben ganz schoen zu kaempfen: Quadratmeterweise wird das Blech aus dem Rumpf rausgeschnitten – voellig durchgerostet, weil sich die Voreigner nie darum gekuemmert hatten. Naja. Nun wird kurzer Prozess gemacht. Geflext, geschweisst, gesandstrahlt und bald ist alles wieder gut. Wir haben inzwischen unser UW-Schiff gereinigt, geschliffen, zweimal geprimert und wieder mit Antifouling versehen. Das Deck habe ich mit dem Hochdruckreiniger von der alten, voellig ungeeigneten Farbe befreit, Rost behandelt und dann drei Schichten Primer aufgetragen. Nun fehlt nur noch die Deckfarbe. Aber leider laeuft meine Aufenthaltsgenehmigung am 7.5. (ja, heute) aus und wir muessen Fiji verlassen…. Mehr Infos spaeter.

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Geplaetscher in der Bilge

Good News Everyone ! Dies ist der vielleicht letzte Beitrag ueber Motorkuehlung ! Ich weiss, dieses spannende Thema wird sicher vielen fehlen, wie auch ich beinahe schon aus Gewohnheit gleich nach dem Fruehstueck im Motorraum haenge und an den Schlaeuchen der Kuehlung rummache. Doch einige neue Entwicklungen werden mir nun die taeglichen Mechanikerarbeiten ersparen bzw. meinen Fokus auf eine andere Bilge im Salon richten.

Die Wasserpumpe - wieder schoen gemacht.Rueckseite mit Anschluss and die WelleTest-Setup mit elektrischer Pumpe und kurzgeschlossener WasserpumpeLeon bei der Fehlersuche

Ich habe so ziemlich alles probiert und letzten Endes habe ich dann in den letzten Tagen noch die Wasserpumpe gereinigt und aufpoliert, zwei neue Impeller eingesetzt, nochmal zwei Schlaeuche ersetzt, beide Pumpen nun parallelgeschalten und – tadaaaaaa: Bei der letzten Fahrt von Savusavu raus ans Resort hat der Motor NICHT ueberhitzt !! Ich bin zwar auch nur ganz gemuetlich mit 1500U/min dahingetuckert aber immerhin, das ist schon mal ein echter Erfolg. Auch muss man unserem Yamsi zu Gute halten, dass wir hier eine grandiose Wassertemperatur von 31˚C (!!) haben ! Da hat’s eine Motorkuehlung sowieso nicht recht leicht. Auch hab ich mir von Dieter mal ein Infrarot-Thermometer ausgeliehen und kann nun sagen, dass auch nach einer Stunde Fahrt der Motor nicht wirklich ueberhitzt: Am Zylinderkopf habe ich max. 62˚C gemessen, das Wasser aus dem Auspuff geht auf max. 52˚C. Also alles im geliebten, gruenen Bereich.

Nun mit beiden Pumpen im ParallelbetriebEs braucht 1800U/min und eine Stunde, bis der Motor ueberhitzt !Defektes Ventil des WassermachersUnd selbiges, wieder schoen gemacht.

Wenn man ein Teil repariert geht erwartungsgemaess wo anders was kaputt. Der naechste Patient liegt gleich nebenan in der Bilge im Salon: der Watermaker baut ploetzlich keinen Druck mehr auf. Ich vermute mal die Ursache in einem festgefressenen Ventil, das ich ausbaue und mit Feile und Sandpapier wieder restauriere. Nun springt dafuer ploetzlich die Druckvorpumpe nicht mehr an und ich kann die Membrane nicht entlueften. Tja. Naechstes Projekt…. Heh.

Gleich wird's kuehler - oder ?Unglaubliche Hitze, eine Stunde nach SonnenuntergangKategorie 5 Zyklon Ian fegt ueber Tonga hinwegRuhiges Wetter am Resort.

Die Regenzeit ist inzwischen ganz gut angekommen. Wir haben noch immer unglaubliche Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit, doch groebere Geschichten wie eben der Zyklon ‘Ian’ blieben uns zum Glueck erspart. Der Kategorie 5 Sturm ist nach Tonga abgezogen, hat dort fuer mittlere Verwuestungen gesorgt und verliert sich nun im Sueden. Gleichzeitig bildet sich eine neue Depression ueber Vanuatu/Neu Kaledonien.

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Orion, das neue Jahr und ein neues Kapitel im buch ‘Motorprobleme’

Wenn ich, wie eben gerade, am Bugkorb sitze und mich an die eingerollte Genua lehne, blicke ich genau in das Sternbild Orion. Endlich mal wieder eine relativ klare Nacht. Der Mond beginnt gerade einen neuen Zyklus und liegt mit seiner hauchduennen Sichel relativ genau hinter mir. Die Suvarov wiederum liegt seit ein paar Tagen vor Anker beim Costeau Ressort. Die Suvarov und ich – um genau zu sein. Die Capitana und die zwei kleinen Piraten sind nach einer mehrtaegigen Odysee ueber Nadi und Sydney nun in Buenos Aires angekommen und essen die naechsten Tage ausschliesslich Gegrilltes. Ich bin also alleine an Bord und kann tun und lassen was ich will. Haha.

Der Flughafen in SavusavuGui am check-inViola schaut mal, was die hier fuer schoene Sachen haben.Da kommt die Maschine !Pilot und Co-Pilotauf in's Flugzeugtraurige Gesichterein letzter Blick

Das neue Jahr begann ohne grossen Rummel in Savusavu und nachdem die letzten Tage kaum Wind war und es entsprechend (zu) heiss an Bord wurde, habe ich  – und lustigerweise auch alle anderen deutschsprachigen Schiffe in Savusavu zum Resort verlegt. Hier bummel wir also nun rum, gehen schnorcheln oder schrauben am Schiff.

Ich mache natuerlich eher letzteres und schreibe deshalb auch heute die naechste Folge der Artikelserie ‘Motor ueberhitzt’: Als ich vor zwei Tagen zum Resort getuckert bin hat nach ca. 15 Minuten ploetzlich die Kuehlung unseres Motors voellig ausgesetzt. Ich war schon ein wenig ueberrascht, muss ich sagen ! Dass wir Probleme mit der Kuehlung haben ist ja nichts neues. Aber die prinzipielle Wasserversorgung – sprich die Wasserpumpe – ist bisher noch nie ausgefallen. Gut. Ich mach also den Motor aus, montiere Schlaeuche ab, checke den Impeller, aber alles ist gut. Ich baue wieder alles zusammen und nach zwei Minuten laeuft auch ploetzlich wieder Wasser aus dem Auspuff. Die SY Tamora, die gluecklicherweise gleichzeitig mit mir ausgelaufen war, blieb waehrenddessen neben mir – fuer den Fall, dass ich nicht klarkomme.

Es geht also weiter Richtung Ressort. Wind war noch immer keiner und zum Ziel sind’s auch nur noch ca. 2.5 Meilen, also tucker ich so dahin bis nach fuenf Minuten die Kuehlung abermals aussetzt !???! Was nun ? Geht’s  – oder doch nicht – oder was ? Ich mache also wieder den Schlauch von der Wasserpumpe ab und lenke diesen in eine 5l-Flasche um, starte den Motor: aus der Wasserpumpe kommt nix – aber aus dem Motor gurgelt’s lustig raus und spritzt in den Salon. Fein – -09p* der Salon ist also gespuelt und die Wasserpumpe versagt voellig. Das ist ja mal was neues zum Thema ‘Sauna an Bord’. Waehrend ich so ueber dem Motor gebeugt vor mich hinschwitze, kommt in der Aussenwelt ploetzlich eine Brise auf. Untypischerweise aus NW kommend, blaest mich ein schnell auffrischender Wind an die ca. 0.5 Meilen entfernte Kueste. Waehrend ich mit der Tamora, die schon vorraus gefahren war, nochmal funke setze ich ein Stueck Genua und segle so mal Richtung Ankerplatz, waehrend meine Gedanken weiter um die Wasserpumpe kreisen. Ich rufeabermals Dieter von der Tamora und bitte ihn, mit dem Dinghy bereit zu sein, falls ich beim Ankermanoever Schwierigkeiten habe. Er kommt mir entgegen, waehrend ich langsam, mit 2.5kn in das Ankerfeld, bestehend aus sechs oder sieben Schiffen, gleite. Ich mache den Motor an und fahre in den Wind, lasse den Anker auf 15m fallen und es kommt wieder Wasser aus dem Auspuff.

Alles klar, oder ? Also mal geht’s und mal eben nicht: so einfach ist das !

Damit kann ich mich aber dennoch nicht so richtig zurechtfinden und so hab ich heute mal die folgenden zwei Experimente ausgefuehrt:

Experiment A:

Den abgehenden Schlauch der Wasserpumpe in einen Kanister umleiten und die ausstroemende Menge bei 1400U/min messen.

Ergebnis: 400l/h.  Was genau 50% der erwuenschten Menge entspricht.

Schluss: Die eingebaute Wasserpumpe liefert dieselbe Menge Wasser, die auch im Betrieb ueber den Auspuff ausstroemt. Das Problem liegt also an oder vor der Pumpe.

Experiment B:

Mit einer elektrischen Pumpe den Durchsatz des Bordeinlasses und den eventuellen Widerstand durch den Motor eruieren. Zum Test kommt eine Pumpe von Jabso, Typ: ‘Macerator’. Nenndurchsatz: 46l/m oder mit knapp 2800l/h dreieinhalb mal so stark wie die eingebaute Impellerpumpe. Getestet wird einmal die ausstroemende Menge direkt an der Pumpe, gemessen am Schlauch, der normalerweise die Mot0r-Wasserpumpe versorgt. Und spaeter optisch die ausstroemende Menge am Auspuff.

Ergebnis: Durchsatz ca. 40l/min. (Bei Anschluss an Motor, tritt eindeutig das Mehrfache der ueblichen Kuehlwassermenge am Auspuff aus.)

Schluss: Kein nennenswerter Widerstand vor der Pumpe,  ebenfalls nicht durch den Motor.

Luft im Wasserkreislauf ? Nein.Die elektrische TestpumpeDie vordere Haelfte des Pumpengehaeuses mit Bilgepumpe (ohne Impeller und 'kurzgeschlossen')Der hintere Teil des Pumpengehaeuses mit der Welle

Das Ursache der Ueberhitzung ist also eindeutig die Wasserpumpe, welche zwar deutlich mehr Wasser liefern koennte, aber eben nur 400 statt 800l/h durch den Motor pumpt. Die Impellerpumpe ist direkt an den Motor angebaut und wird durch eine Welle angetrieben. Die Welle hat kein merkliches Spiel und liess sich beim vorsichtigen Versuch mittels Schraubendreher auch nicht drehen, ist also vermutlich intakt. Der Impeller hatte keine Abnutzungsspuren und das Pumpengehaeuse ebenfalls kaum.Da teilweise kein Wasser ausstroemt muss wohl der Impeller durchrutschen bzw. manchmal voellig blockieren. Oder jemand hat die original Wasserpumpe gegen ein identisches Modell mit halber Liefermenge ausgetauscht. Haha.

Also bleibt vorerst nichts anderes uebrig, als mal einen neuen Impeller probieren und evtl. die elektrische Pumpe bei der naechsten Fahrt bereit zu haben.

Ein Wasserflugzeug landet und faehrt kurz danach quer durch den Ankerplatz zum Steg des Ressorts.Yanmar 3QM30H waterpump, side

* eine Ameise verlor eben ihr Leben auf dieser Tastatur. Die Zeichen ‘-09p’ sind eine Art virtuelle Gedenkstaette.

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Heisse Tage

Neuigkeiten von unserem eisernen Patienten: Nach zirka zehn Einlaeufen mit  5% H2SO4 sieht der Zylinderkopf wieder wie neu aus. Und die Opferanoden sind um 50% geschrumpft. Heh. Aber das Problem bleibt leider. Im Leerlauf ist alles gut, doch sobald der Motor belastet wird, ueberhitzt er nach drei Minuten. Zehn weitere Minuten spaeter sieht man schon Dampf aus dem Auspuff steigen.

Before......and after.The water pumpnew gaskets made from scratch

Gestern hab ich dann nochmal den Impeller angesehen und sicherheitshalber getauscht, hat aber auch nichts geaendert. Des weitern hab ich dann noch den Seewassereinlass und den Filter gereinigt, womit nun also wirklich 100% aller Bestandteile des Kuehlsystems angesehen wurden.

Rainy daysjogging gearFresh fruits with three kinds of bananasYanmar 3QM30H cooling system

Meine letzte ‘Hoffnung’ ist folgendes: Irgendwie scheint’s mir, als ob da deutlich mehr Kuehlwasser aus dem Auspuff kommen sollte. Vielleicht war das ganze System von Anfang an falsch und wir haben einfach eine Seewasserpumpe, die zu klein dimensioniert ist ?  Die Anleitung sagt, es sollten 800l/h bei 1400 Umdrehungen umgewaelzt werden. Das werde ich spaeter mal kontrollieren. Aber sonst hab ich dann langsam echt keine Ideen mehr. Hat jemand noch Tipps fuer mich ??

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Der japanische Patient

Gibt nicht viel zu tun in Savusavu. Das wussten wir ja schon bevor wir hier eintrafen. Gui kuemmert sich also um die Fluege und Visas, denn wir werden in der Regenzeit nach Argentinien fliegen. Gui wird dort wie auch letztes Jahr an den neuen Kollektionen fuer Coquito arbeiten und die Kinder duerfen sich mit den Grosseltern vergnuegen.

Frueh morgens in SavusavuSpiegelglattes WasserUnsere mini-Nachbarinsel, heute mal doppeltBruno und der iPod. Unzertrennlich.

Und was macht der Captain ? Schrauben. Eh klar ! Ich kann ja nicht so lange still sitzen und Arbeit gibt’s nach wie vor genug auf der Suvarov. Der Motor neigt ja immer wieder mal zum ueberhitzen, so hab ich nochmal das gesamte Kuehlsystem auseinandergenommen. Verschiedene Tipps der Bootsnachbarn und von Leon (der lokale Mechanik-Guru) wurden alle ausprobiert. Gecheckt wurde alles vom Kuehlwassereingang, Schlaeuche, Impeller, Kruemmer, Wassersammler bis zum Auspuff. Aber das Problem ist IM Motor – das war eigentlich auch schon vorher klar.

Der japanische PatientEin Kristall ? Nein - eine Opferanode.Der Deckel mit der vorderen Anode - und die Silikon(!!!)-'Dichtung'Das innere unserer Tropfsteinhoehle

Beim letzten Versuch, das Kuehlsystem zu reparieren irritierte mich, dass ich an der Stelle, an der ich es vermutete, kein Thermostat vorfand. Diesmal – mit Werkszeichnungen ausgestattet – konnte ich verifizieren, dass es wirklich fehlte ! Zum Glueck hab ich dann auch irgendwo in einer Schachtel mit Motorteilen gleich vier Thermostate gefunden, die alle voll funktionstuechtig waren und nur gereinigt werden mussten.

Die naechste Ueberraschung war der Luftfilter, den ich nebenbei reinigen wollte: der war naemlich gar nicht vorhanden ! Tja. Details… Naechster Schritt: Die Opferanoden muessen gewechselt werden. Sehr gut ! Denn hierbei kann ich auch gleich in den Motor, also in die Kuehlwasser-Kanaele des Zylinderkopfes sehen. Wieder eine kleine Ueberraschung: Statt einer Papierdichtung am vorderen Deckel war doch glatt mal wieder Haushalts-Silikon (!!) verwendet worden. Am Zylinderkopf !! Am hinteren Deckel war gleich gar keine Dichtung drin. Hehe. Gui hat mir dann schoene, neue Dichtungen zugeschnitten – Dichtungspapier haben wir zum Glueck an Bord.

So sollte das eigentlich aussehenDer Mischer - in dem Auspuffgas und Kuehlwasser zusammenkommenEntrostet und neu lackiertUnser Patient bei der Chemotherapie - mit ausstroemendem CO2

Der Blick ins Innere des Motorraumes erinnerte mich dann stark an eine Tropfsteinhoehle. Stalagmiten und Stalagtiten ueberall – und die Zinkanoden haben sich in Kristalle verwandelt. Richtig schoen ! Nur dass der Motor auf diese weise verkalkt nicht mehr gut kuehlt, ist auch klar. Laut dem allwissenden Internet sollte man solcher Verschmutzung mit Essigsaeure entgegenwirken – moeglichst regelmaessig. Doch sowas gibt’s hier nicht. Seit Gestern spuele ich das Kuehlsystem mehrmals taeglich mit ca. 5%iger Schwefelsaeure. Im Motor rauscht und gurgelt es und aus der Oeffnung oben am Zylinderkopf sieht man das CO2 ausstroemen. Schoenes Chemie-Experiment fuer unsere Schulkinder.

Nebenbei wurden dann noch einige Kleinteile entrostet, Schlauchkleppem und Schlaeuche erneuert, Oel gewechselt etc. Eine rundum-Kur fuer unseren kleinen Yamsi.

Unser Kuddel ist im uebrigen ein Yanmar vom Typ 3QM30H mit Salzwasserkuehlung. Und weil ich selber so lange danach suchen musste: eine Service-Anleitung hab ich hier gefunden !

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Zeitvertreib am Ankerplatz

Nach unserer letzten Segelreise waren wir fuenf Tage beschaeftigt saemtliches Salzwasser wieder aus dem Schiff zu bekommen und Klamotten, Matratzen, etc zu waschen. Damit dies nicht zum Dauerzustand wird, standen die neu gefundenen Lecks natuerlich ganz oben auf der Todo-Liste. Und wenn der Strand so unbeschreiblich schoen und die Korallen so bunt sind, was macht der Skipper ? Genau ! Er schnappt sich Schraubendreher, Meissel und Hammer und rueckt dem Rost zu Leibe.

Der kleine Luefter ueber der Kueche - hier fing alles an...Eigentlich sollte es nur ein bisschen Sikaflex sein, doch ich finde Unmengen an RostNach einer halben Stunde Rost wegklopfen und -buerstenDie Luken sehen auch teilweise schlimm aus

Der Startpunkt war der Luefter ueber der Kueche. Urspruenglich war dort auch mal ein Ventilator angebracht, den hat die Korrosion aber laengst zerfressen. Den Vetus Luefter selbst, der nicht mehr richtig dicht schloss, wurde noch in Moorea ausgewechselt, doch irgendwo kroch da dennoch ein wenig Wasser rein. Nach der Demontage des besagten Teils stelle ich fest, dass hier wohl schon seit vielen Jahren Wasser einsickert und vom urspruenglich 4mm dicken Stahlblech ist teilweise nicht mehr viel uebrig. Also das alte Spiel: Rost klopfen, dann schleifen bis (wenn noch vorhanden) halbwegs gutes Material zu Tage kommt. Nun wird gereinigt und anschliessend Phosphorsaeure raufgepinselt. Eine halbe Stunde spaeter hat die Saeure den Rost umgewandelt und nun wird nochmal mit Suesswasser gereinigt. Wenn die Stelle dann trocken ist, kommt erst mal Epoxy-Primer rauf und spaeter dann mehrere Schichten weisser Polyurethan Lack. Mal sehen, wie sich diese Kombination halten wird.

Das Badfenster leckte auch - hier die Ursache freigelegtUnd immer mehr Baustellen werden aufgemachtDie Luefter-Baustelle mit Epoxy Primer versehenDer fleissige Stahlschiffbesitzer - immer den Pinsel in der Hand

Und wenn ich schon mal beim Rostsuchen bin, mache ich natuerlich noch weitere, teilweise nicht weniger schlimme Entdeckungen: Das Badfenster, dem unter anderem eine Dichtung am Griff fehlte, wurde nicht mit Sikaflex oder 50200 auf’s Stahldeck geklebt, sondern ruht auf einer 1cm dicken Schicht Filler, wie man ihn von Autoreparaturen kennt. Generell entdecke ich teilweise drei Generationen Haushalts-Silikon, welches am Schiff wenn ueberhaupt dann hoechstens im Innenraum Verwendung finden sollte. Tja. Ist halt ein Amateurbau.

So ruecke ich einer Roststelle nach der anderen zu Leibe und verbringe insgesamt fuenf Tage auf den Knien und mit Schleifmaschine und Pinsel in der Hand.

Die Vorschiffluke ist auch undicht und wird gleich mal komplett entferntDer Rahmen entrostet und mit Primer bepinseltUnd die Pinne wird auch neu abgedichtetDie Vorschiffluke neu eingebaut - nun oeffnet sie nach vorne !

Auch die Vorschiffluke ist undicht und Wasser sickert *unter* dem Rahmen in die Betten der Kinder – also weg damit. Wieder entferne ich mehrere Generationen Silikon und billige 1-Komponenten-Farbe. Dann wird der Rahmen aufpoliert und alles mit Sikaflex wieder dicht eingebaut. Die Luke wird auch gleich um 180˚ gedreht und oeffnet nun nun nach vorne. Das hilft mehr Luft ins Schiffsinnere zu faecheln und ist in den Breiten, in denen wir unterwegs sind, durchaus angebracht.

Am Ende baue ich noch die Pinne ab. Alles wird dick eingefettet und wieder mit Sikaflex zusammengeklebt. Nun sind alle Lecks der ToDo-Liste erst mal abgearbeitet. Ob sie dann auch wirklich dicht halten, wird sich wohl auf der neachsten Segelreise zeigen.

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And now we’re only waiting for the laundry to dry

The roller furler is up and furls again. The new setup needed some special adaptation but now it’s all rock solid and mounted a lot better than before. At night, about an hour after sunset, the wind finally decreased to let us hoist up the Genoa and finally test the whole thing.

The last screw of seventeen. It wants to be drilled out.The old and the new forestayPutting everything back togetgherI removed some extension plates from the backstay

We of course used the winches to get the forestay in place and that was when we realized the winches also need some service. So I took apart and serviced the windlass and both Genoa winches. And as I could see from the hard grease and dirt inside it was quite necessary ! Well that’s for our preparations. Now that the boat is ready, of course we got another delay. This time it’s the laundry. HAhaha. We used the last opportunity to do two loads and hang them in the garden of our friend, J.C. to pick them up dry and nice in the morning. BUT during the night it started raining ! The first real rain in at least two months. Why now ? Why in exactly that night ??? Moorea just won’t let us go….

Lorenz helps us with his dinghy and pulls the forestay to the front of the boat.Getting the new stay in place...Mounted with the new, extended link plates.Setup complete !

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Zurueck im Wartungsmodus

Es scheint, als sind wir wieder zurueck im alten Modus: Jeden Tag eine kleine Reparatur.
Heute hab ich das dritte Solarpanel, das bisher an der Reling an Steuerbord montiert war, abgenommen. Der Platz war aus mehreren Gruenden unguenstig, vor allem aber war das Panel bei der derzeitigen Windrichtung so gut wie immer im Schatten. Nun hab ich es zu den anderen beiden an unseren Heckspoiler montiert und alle drei parallel an den alten Solar Regler der Rancho gehaengt. Der ist nun zu Mittag mit 20A am maximum seiner Kapazitaet angelangt und das ist auch gut so. Natuerlich koennten wir noch ein oder zwei zusaetzliche Panele gut gebrauchen, aber ich denke so kommen wir erst mal ganz gut ueber die Runden. Ansonsten war nicht viel los hier.

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Winterzeit – und weg die Hitze

Endlich hab ich das Problem mit der Motorkuehlung geloest bekommen ! Seit wir die Suvarov uebernommen haben, neigte der Motor immer zum ueberhitzen. Vor Wochen schon hab ich mal den Wassereinlass und die Filter gereinigt, danach den Impeller und die abgehenden Leitungen kontrolliert. Heute hab ich dann die restlichen Schlaeuche vom Motor genommen und gereinigt, alles gelenzt und durchgeblasen, den Auspuffkruemmer abmontiert und die Kuehlsysteme fuer Kruemmer und Auspurrschlauch gereinigt. Und obwohl ich eigentlich keine grossen Verstopfungen oder Verunreinigungen fand, scheint die Kuehlung nun endlich zu funktionierten.
Am Nachmittag liess ich die Maschine fuer eine Stunde laufen und der Auspuff speit deutlich mehr Wasser aus, Vor allem aber bleibt die Motortemperatur endlich im normalen Bereich. Yay !!

Die Kinder haben in den letzten Tagen gleichaltrige Freunde am Nachbarschiff ‘living’ gefunden und verbringen – soweit moeglich – jede Wache Minute mit den beiden Jungs.  Alles super im Suedpazifik !

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Pizza, Watermaker, Pferde

Jetzt ist beinahe eine Woche ohne Blogeintrag verstrichen. Wie kann denn das sein ? Normalerweise heisst das ja, uns geht’s so gut, dass wir gar nicht mal an’s Blogschreiben denken. Oder wir haben so viel zu tun, dass dafuer keine Zeit bleibt. Diesmal war es wohl eine Mischung aus beiden.

Erst mal haben wir Gesellschaft bekommen. Gleich neben SY Panache und uns schnappten sich Dieter und Silke von der SY Tamora eine Boje und so schwojen wir nun gemeinsam im Kreis. Zur Begruessung gab’s mal wieder Gegrilltes (die Naehe zum Carrefour muss man ausnuetzen, wo man nur kann) und am naechsten Tag wurde dann der Rancho Relaxo Pizzaofen angeheizt.

Am Sonntag machten die Maedels einen Ausflug zur lokalen Pony-Taufe und die Jungs nutzten die Gelegenheit, um mal wieder Unordnung im Schiff zu machen und den Watermaker wieder zum Leben zu erwecken. Eigentlich dachte ich, ich haette im Hafen von Papeete die Membrane mit verschmutztem Wasser ruiniert. Doch dank der Hilfe von ‘Mr. H2O’ – Hr. Braeuer aus Deutschland, einer wirklich excellenten Bedienungsanleitung und einem kleinen Zufall gelang es uns, den Watermaker wieder zu reaktivieren. Einer unserer wichtigeren Ausruestungsgegenstaende laeuft also wieder. Es hatte sich lediglich das Hochdruckventil verklemmt. Wir nutzten die Gelegenheit und haben gleich alle Filter und die Membrane gereinigt.

Die Damen der Rancho Relaxo waren waehrend dieser Zeit in der Stadt beim Reitspektakel. Es gab Pferde in allen Groessen um Testrunden zu drehen, es wurde gestreichelt, geputzt und gespielt. Ein kleines Turnier gab’s auch und natuerlich jede Menge gluecklicher Kinder.

Und dann ging’s erst richtig los mit der Action: Einmal in der Mittagshitze quer durch Papeete und alle Bootszubehoerhaendler und Ferreterias abgeklappert. Naechsten Tags ging’s dann mit Zac zusammen zu einer zweitaegigen Bergtour auf den Mont Aorai. Hierueber werde ich noch detailliert berichten. Weiters standen noch eine komplette Umrundung der Insel mittels Auto am Programm und dann trudelte auch endlich die ueberfaellige SY Papillon mit ihrem aerodynamischen Besanmast hier ein. Na ? War doch was los, die letzte Woche, was ?

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Leckende Luken und rasender Rost

Alle sind fleissig ! Bruno baut Lego, Viola malt mit Wasserfarben und Guenther und ich ersetzen auf aufwendige Weise eine Luke im Vorschiff.

Und weil ich gersade so drin war, bin ich dann mit Drahtbuerste, Rostumwandler und Farbe einmal ueber’s Deck, um die groebsten Rostflecken zu beseitigen. Und demnaechst muss ich mich noch um ein paar weitere Kleinigkeiten kuemmern. (Steuerseile, eine Winsch am Mast, mehr Rost, etc.)

Wir haben vor’m Atlantik ein paar Sachen gemacht und seither eher das Leben in der Karibik genossen. Aber ein paar Tage hart am Wind bringen doch gleich neue Schwachstellen an’s Licht. So war eben auf dem Weg nach St. Vincent aufgefallen, dass eine Luke im Vorschiff leckt. Der Rahmen war gebrochen und stark korrodiert. Wir haben die Luke gegen eine Ersatzluke ausgetauscht – die hatten wir mit. Und am Weg hatte es uns ja auch die Genua 2 eingerissen. Das konnten wir in der Sun Sail Marina repariern lassen. Wir hatten aber (auch) wegen der Bedingungen bereits die Genua 3 in die Rollreffanlage eingezogen. Mal sehen, ob sich das bewaehrt. Bei Wind ab 6Bft und am Wind ist dann die Fock eigentlich sowieso die bessere Wahl.

Egal. Also wo war ich ? Ach ja, die Arbeiten. Da muss nochmal etwas mehr gemalert werden. Auch das Holz waere auch mal dran. Und dann sollten wir mal den Dieseltank reinigen und die Kraftstoffleitungen ersetzen. Und ein Sterling Laderegler wartet auf den Einbau. – Wenn man mal unter Maschine laeuft, dann sollten die Batterien auch ideal und schnell geladen werden. Aergert mich immer, wenn wir da eine 70A Lichtmaschine haben, die aber nur mit 1.5A dahin nuckelt. Pfff.

Gut. Also erst mal noch ein wenig Urlaub mit Guenther und dann ein bisschen schrauben in St. Maarten oder so.

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Ein Tag fuer den Motor

Guenther kommt an und es ist Sonntag. Ein Fehler. Denn der Sonntag (und der erste Tag von Guenther’s Toern) ist traditionell der Arbeitstag. Bei unserem letzten gemeinsamen Toern in der Ostsee haben wir am Pfingstsonntag den Aussenborder in alle Einzelteile zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Er laeuft jetzt, zweieinhalb Jahre danach noch immer einwandfrei !

Gestern war dann der Motor der Rancho Relaxo dran. Ein alter Mercedes-Benz vom Typ OM636. Solche Maschinen wurden in den 60er und 70er Jahren universell eingesetzt von Landmaschinen und Wasserpumpen ueber PKWs bis zum Unimog und natuerlich auch in marinisierter Form in Schiffen. Tja und dieser, unser Motor brauchte dringend mal ein paar neue Filter. So haben wir erstmals die beiden Dieselfilter erneuert und dabei alle Teile gruendlich gereinigt. Dabei haben wir natuerlich die Motorbilge ausgiebig mit Diesel gespuelt (alles Absicht, ich schwoer’s !)

Dann haben wir die Bilge von Bug bis Mittschiffs mit einer Loesung aus Rost und Salzwasser gruendlich durchgespuelt. – Das ist etwas, was Stahlschiffbesitzer immer wieder vergessen: So ein Schiff muss regelmaessig mit Salzwasser gespuelt werden. Das haertet ab ! Hehehe. Zuletzt gemacht auf der Isle of Wight, war dies nun dringend mal wieder notwendig.

Nein, natuerlich war dies alles ein kleiner Designfehler im Lenzsystem und so ist mir das ganze Wasser aus dem Kettenkasten in die Bilge gelaufen. Eine Riesensauerei ! Wir mussten das ganze Vorschiff ausraeumen und die Bilge mit Suesswasser reinigen. Arrrr !! Das sind die wenigen Momente, wo ich mir echt ein GFK-Schiff wuenschte… Naja. Nun ist ja alles wieder heil. Und bislang konnten wir im Schiffsinneren auch kaum Rost entdecken. (Klopf. Klopf. Klopf.)

Und dann noch eine Berichtigung: Die Kekse in Delfin, Segelboot und Seepferdchenform kamen nicht wie von mir geschrieben von der Uroma, sondern von Oliver und Julia !! Guenther hatte dies auch gesagt, aber da war der Blog-Eintrag schon geschrieben. Sorry.

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Gedanken beim Duschen

Gestern abend war ich duschen.

Eigentlich nicht so sonderlich bemerkenswert, oder ? Dann hab ich angefangen zu ueberlegen, wann ich das letzte mal in einem gemauerten Raum stand, wo fliessendes Wasser aus der Wand kam. Das war…. Hmmm. Barbados ? Noe. Kapverden ? Nein, auch nicht. Canaren ? Ah, ja ! Auf Las Palmas war das und ich kann auch relativ genau nachvollziehen wann: Naemlich am 26.11.2011. Und warm war diese Dusche genausowenig, wie die hier. Aber wer braucht das schon ? Normalerweise laeuft’s ja so, dass ich morgens einmal um’s Boot schwimme und mir dann ein wenig Suesswasser ueber’n Kopf leere.

Sieben Monate sind wir nun unterwegs, 6500 Seemeilen gesegelt. Man koennte sagen, wir sind ‘angekommen’ am Schiff, haben uns eingelebt. Ja. Eine Waschmaschine ist zu einem beinahe unvorstellbarem Luxusartikel geworden. Es reichen acht Lieter Suesswasser, um der gesamten Familie die Haare zu waschen (siehe oben). Wir backen beinahe taeglich frisches Brot. Das Dinghy hat das Fahrrad ersetzt, die Kinder verabreden sich mit ihren Freunden via UKW Handfunke – alles voellig normal.

Was ist das beste daran ? Weis nicht. Vielleicht sind’s die sternenklaren Naechte. Dass seit sechs Monaten niemand krank war. Oder das permanente Leben im Freien und mit der Natur. Nein, eigentlich ist es, neue Orte und die dort lebenden Menschen kennenzulernen (Klischeee – ich weiss), aber ich denke, das ist das schoenste und aufregendste an unserem derzeitigen Leben. So. Zu Ende gefruehstueckt. Nun sollte ich mal den Brenner des Herdes auseinanderbauen und anschliessend schaerfen wir die neu erworbene Machete. Yay !

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Fuer Wendy, unsere Windsteuerung

Ein bisschen langweilig fuer nicht-Segler. Aber wir mussten mal ein Video von unserem fleissigsten Crewmitglied reinstellen: Wendy, unsere Windpilot-Selbststeuerung. Sie hat die Rancho Relaxo of the Seas unermuedlich auf Kurs gehalten, waehrend die faulste Crew der Welt die meiste Zeit im Schatten lag. Nun, das ist fuer dich, Wendy:

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POW ! To the people.

Wir haben wieder Strom !! Yeyeye !!! Elektrisches Licht – ohne permanent die Dynamo-Laterne kurbeln zu muessen. Kein Brutzeln aus der Peroleum-Lampe. Nein – schoenes, warmes LED-Licht direkt von der Decke und auf Knopfdruck. Wahnsinn.

Also hab ich heute nochmal mit den Leuten hier von Rolnautico gesprochen und die hatten zwar keine konkrete Erklaerung fuer unsere toten Batterien, doch meinten sie, dass wir kein Einzelfall sind. In der Tat ist erst vor ein paar Wochen eine norwegische Yacht eingelaufen, deren sechs Stueck (!!) AGM Batterien alle nach nur fuenf Monaten hinueber waren. Und genauso wie die haben wir nun auch die ‘normalen’ Blei-Saeure Batterien im Einsatz. Heute tief in die Tasche gegriffen und fuer viel Geld vier Stueck wartungsfreie Vaetus Batterien mit je 108 Ah erworben. Der Ein- und Ausbau hat dank unseres etwas komplexen ‘Batterie-Tanks’ den kompletten Tag gedauert und mein Ruecken schmerzt nun ein wenig von der fuerchterlichen Plagerei. Aber immerhin laeuft nun wieder Strom durch die Kupferadern unserer Rancho Relaxo.

Nochmal vielen Dank fuer die vielen Tipps und Hinweise, die wir via Kommentarfunktion, Facebook und Email bekamen !! – Leider wissen wir aber noch immer nicht, warum die Batterien hinueber waren…. Hab heute auch mal eine Email an den Hersteller geschrieben. Vielleicht kommt ja was retour – eigentlich waer’s ja ein Garantiefall. Tja.

Und – hatte ich schon erwaehnt, dass Bruno mit seinen fuenf Jahren ein super Dinghy-Kapitaen ist ? Lieber faehrt er allerdings zu zweit, weil dann geht’s schneller. Hehehe. Auch zu sehen auf den Fotos: die Kinder staunen ueber Schlitten und Styropor-Schnee in den weihnachtlich dekorierten Auslagen. – Und das mit einem Eis in der Hand. Na da bin ich ja schon mal auf den Weihnachtsrummel auf den Kapverden gespannt. Hihihi.

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Batterieprobleme – Tag zwei

Dank der Tipps unserer Leser haben Bruno und ich heute ein paar weitere Tests gemacht. Wir haben alle Batterien nochmal vom Bordnetz getrennt und einmal im Leerlauf (U1) und mal unter Belastung (U2) gemessen. Der Lastwiderstand war eine Parallelschaltung von Lampen mit zusammen 40 Watt, die Spannung haben wir nach 30 Sekunden abgelesen. Hier also die harten Zahlen:

Batterie |    U1    |    U2    |
---------+----------+----------+
Main 1   |  12.62V  |   9.19V  |
Main 2   |  12.72V  |   9.62V  |
Main 3   |  12.71V  |  10.70V  |
Main 4   |  12.52V  |  11.39V  |
Start    |  12.30V  |  11.79V  |

Die ‘Main’ Batterien sind vom Typ: Effecta BTL-100. Also 12V AGM Batterien (Datenblatt) mit 100Ah Kapazitaet. Die Etikette zeigt: ‘cycle use’: 14.4V – 15V, standby use: 13.6V-13.8V
Die Start-Batterie ist eine ‘normale’ Blei-Saeure Batterie von Vaetus, wartungsfrei, Typ ‘marine’.

Unsere Ladegeraete sind wie folgt eingestellt:
Windgenerator: aus bei 14.34V
230V Ladegeraet: aus bei 14.40V (Einstellung: ‘AGM’)
Solar Regler: aus bei 14.30V, standby: 13.8V (Einstellung: ‘GEL’)
Lichtmaschine: aus bei 13.80V, zweite Regelstufe (?): 13.90V

Also ich wuerd’ mal sagen, dass die Regler halbwegs korrekt eingestellt waren. Vielleicht sogar ein wenig zu konservativ. Der Solar-Laderegler haette eigentlich auch auf ‘AGM’ eingestellt sein koennen – mit einer Ladeschlussspannung von 14.70V. Laut Datenblaetter waere mir das aber irgendwie zu gefaehrlich gewesen, weshalb ich die etwas konservativere ‘GEL’ Einstellung waehlte.

Hat jemand noch Ideen, bevor ich morgen loslaufe auf der Suche nach neuen Batterien ??

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Legobaustelle und tote Batterien

Ich hab noch 32 Minuten, dann wird mein Laptop runterfahren. Und ich kann ihn auch nicht neu laden, denn die Batterien im Schiff sind TOT. Tja. So sieht’s wohl aus. Heute hab ich die vier Batterien einzeln abgeklemmt und gemessen und alle zeigten eine Spannung von 12.8 bis 12.7 Volt. Also keine Grossen Abweichungen und auch nicht voellig leer. Das Ding ist: Wenn wir die Teile laden, geht die Spannung rauf und runter, je nach Sonnenstand. D.h. bei vollem Sonnenschein (2x100W Solar input) haben wir 13.6 Volt. Wenn sich eine Wolke vorschiebt, haben wir 12.6 Volt. Das klingt schon mal nicht gut. Vorhin hatten wir 12.6 Volt, ich mach den Wechselrichter an, um die beiden Macs zu laden und die Spannung ging innerhalb weniger Sekunden auf 10.5 Volt runter. SCHLECHT !!

Was ich nicht verstehen kann: Wie koennen diese Batterien (4x 100Ah AGM!) schon nach sechs Monaten moderatem Gebrauch hinueber sein ?!? Wir hingen oft am Landstrom und haben die Batterien nie unter 60% entladen – und auch das nur zwei oder drei mal.

Falls ein Leser irgendeinen hilfreichen Tipp zu dieser Sache hat: Bitte schreiben !

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Wieder kuehles Bier !!

Heute haben die Kinder ihr zuhause verlassen und bleiben mit den Grosseltern im Hotel. Sie werden den Nachmittag am Pool verbringen, zusammen Essen, die Simpsons im Fernsehen gucken. – Und die Eltern dieser wunderbaren Kinder haben endlich mal einen freien Nachmittag und verbringen diesen damit….. einen neuen Kuehlschrank einzubauen !!!

Heh. Die Zeit haetten wir auch besser nuetzen koennen, was ? Aber es war echt ein wichtiger Punkt auf unserer ToDo Liste. Unser uralt ‘Combicool’ lief ja nicht mehr auf 12V und wurde deshalb mittels Wechselrichter betrieben. Er knatterte 24h am Tag laut dahin und trotzdem schafftes er es kaum, das Bier kalt zu halten. – Genug Gruende, dies nun mal anzugehen. Das alte Teil war ja auch recht schnell rausgerissen. Doch den neuen Verdampfer im Kuehlschrank zu montieren haette mich fast zur Verzweiflung gebracht. Der Musste ja unter die ‘Decke’ montiert werden und ich konnte nur mit Kopf und EINEM Arm in den Kuehlschrank rein. – Na und da soll man anzeichenen, Bohren, Gewindeschneiden usw. ? Hat mich knapp drei Stunden gekostet, das Teil da rein zu packen !

Der Rest war dafuer recht einfach einzubauen und anzuschliessen und schon kurz spaeter konnte man ein leises Surren vernehmen und Minuten spaeter ward’s auch schon kalt in der Gemuesegruft. So haben wir nun wohl unseren Stromverbrauch mal locker halbiert. Wie’s uns mit dem Energiehaushalt geht, wird in kuerze der Schlag nach Senegal zeigen.

Oh – und ich vergass beinahe: Nein, wir sind nicht in Gomera ! Nach einem kurzen Rigg-Check SIND wir rausgesegelt aus der Marina San Miguel. Doch leider war ein teil der Crew nicht so ganz seefest und so sind wir gleich wieder in den naechsten Hafen abgebogen. Und das war dann eben die Marina del Sur. Das gute daran: Hier haben wir nun endlich die SY Nubia getroffen ! Und es ist auch viel lauschiger als im letzten Hafen, wo’s nur Golfhotels gab und das Internet so langsam war.

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Sommer in der Nordsee

Wir wussten ja schon, worauf wir uns einzustellen haben – die Nordsee ist ja nicht das Mittelmeer. Dennoch: WO IST DENN DER SOMMER ?!??

Also wenn ich hier meinen 1-woechigen Charterurlaub verbringen muesste, waere ich schon ganz schoen sauer ! Zum Glueck haben wir etwas mehr Zeit und auch die Hoffnung, dass wir bald weiter suedlich dann auch mal die Sonne sehen werden. Bislang hatten wir im Verlauf unserer Reise ja eher Herbstwetter.

Aber man muss dem ganzen ja auch was positives abgewinnen, nicht ? So haben wir mittlerweile unsere gesamte Waesche gewaschen und ausserdem zeigt bei diesem Wetter unser neuer Wingenerator, was er kann. – Wir sind naemlich knallhart und haben uns nicht an die Steckdose gehaengt, sondern nuetzen den kraeftigen Wind um unsere Laptops, WLAN, Kuehlschrank, Wasserkocher, etc. zu versorgen. Die Batterien sind bislang immer schoen voll und von den Stegnachbarn hat sich noch niemand ueber unseren Windgenerator beschwert. Der heisst ja auch ‘Silentwind’ und ist eigentlich nur bis 4Bft zu hoeren. Danach uebertoent das Heulen im Rigg der Segelschiffe die Geraeusche des Generators.

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Einzug

Da ich schon mal im Internet bin (ooooh, wie ich’s vermisse !!!) – da kann ich auch gleich noch ein paar Bilder vom Einzug, Gestern, posten. Anfangs dachte ich ja schon, dass wir das alles niemals unterbringen. Aber irgendwie hab ich dann doch alles gestaut bekommen. Wahnsinn. Ob wir auch alles wiederfinden werden ?

Und dann noch zwei abschliessende Fotos vom Batterie-Tank. Andreas hatte nochmal Zeit fuer mich und hat mir die schweren Kabel angeschlossen – nun ist unser Bordnetz mit 400Ah AGM Batterien ausgestattet. Yay !!

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