Quer durch die Lau Gruppe

Also erst mal die gute Nachricht: Wir haben Wind. Zwar nicht viel, aber es reicht um immerhin mal ueber 4 Knoten zu segeln. Uff !! Das war auch echt notwendig, die Nerven lagen schon etwas blank.
Und da es der Wind natuerlich unmoeglich macht, irgendwas zu planen, segeln wir also nun nachts durch die Lau Gruppe. Wohl die Perlen von Fiji oder so: wunderschoene kleine Pilz-Inseln mit tollen Korallenriffen. Werden wir uns vielleicht spaeter noch ansehen. Erst mal muessen wir aber zu einer der groesseren Inseln im Westen, zum Einklarieren. Die ersten paar Riffe und Atolle haben wir schon hinter uns, gerade segeln wir suedlich an Thakau Lasemarawa vorbei. Dann kommt noch ein Riff an Backbord und die Insel Thithia an Steuerbord, dann sind wir erst mal durch. Wenn der Wind halbwegs bestaendig bleibt (haha) sollten wir dann uebermorgen zum Sonnenaufgang auf unser vorlaeufiges Ziel, Ovalau zusegeln. Spaeter vermutlich dann weiter nach Savusavu, mal anschaun, wie dieses ‘Taifun-Hole’ nun echt aussieht. Wir brauchen ja noch ein sicheres Versteck fuer die Regenzeit…

LATITUDE: 17°52.77S, LONGITUDE: 178°37.78W, COURSE: 277T, SPEED: 4.2, WIND: E3, TO GO: 144nm

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Day 3 towards Fiji

Still no wind. The mood on board is deteriorating.
Also we just received a revealing email about Savusavu and decided to not go there. Instead we’ll aim for Levuka on the island of Ovalau. But honestly we don’t know where to go after that. I guess, we’ll find out soon….

LATITUDE: 17°48.30S, LONGITUDE: 177°04.34W, COURSE: 252T, SPEED: 3.3, WIND: ENE2, TO GO: 233nm

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Und wieder kaum Wind (Tag zwei Richtung Fiji)

Der Pazifik macht’s uns echt nicht leicht. Schon wieder schlagen die Segel und ich kaempfe stundenlang mit der Windsteuerung, um unsere Wohnschachtel irgendwie halbwegs geradeaus steuern zu koennen.
Nachdem wir die Nacht ueber immer wieder manuell steuern mussten, habe ich heute Morgen das Teil mal auseinandergenommen, eine Flasche WD40 versprueht und danach alles ordentlich eingefettet. Weiters hab ich auch die Steuerseile, die ich in Tonga nachjustiert habe wieder gelockert um bloss nicht irgendwie zusaetzlichen Widerstand zu generieren. Nun kann die Fleming Windsteuerung halbwegs Kurs halten. Naja. +/- 30 Grad – das ist das Beste, das ich rausholen konnte. Muss irgendwie gehen.
Zum Glueck kam gerade eine Regenwolke und hat uns mit sensationellen 10-12 Knoten Wind beglueckt, so kann mal kurz eine Email Tippen. Wenn die Wolke durch ist, heisst’s wieder am Steuer sitzen und die Windsteuerung ab und an wieder auf den richtigen Kurs zurueckbringen. Spi haben wir nicht probiert, das wuerde die Steuerung sowieso nicht schaffen. Mehr will ich auch gar nicht schreiben. Ich bin ziemlich genervt !

LATITUDE: 17°37.28S, LONGITUDE: 175°52.20W, COURSE: 277T, SPEED: 3.6, WIND: E2-3, TO GO: 278nm

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From Tonga towards Fiji, day 1

At last we could tear ourselfes away from the island of Nuku. Our little paradise, about 150m in diameter with 200m of gorgeous white beach.
Now again, we’re out on sea and although I’m quite angry with the windsteering, we’re doing well. I don’t know what’s wrong – I spent the last hours trying to figure it out but the windsteering (again) won’t work properly. At least it steers in one direction – so I can ‘unbalance’ the steering to starbord and it holds the course a bit. Every 5 to 10 minutes I have to manually interfere as 50% of the steering-power isn’t enough. Damn !! I really wish we could have a journey where everything works for once….
The weather is as predicted, the wind light and we’re a bit slow. But we should be able to reach Fiji in about four days. If the wind direction shifts to the east and the wind stays light, I might try the spinnakker, I bought in Tonga for 400USD.
The kids are asleep as is the capitana – again she was seasick today. *rrr* Hope it’s better tomorrow.

LATITUDE: 18°17.09S, LONGITUDE: 174°48.14W, COURSE: 308T, SPEED: 4.7, WIND: E3-4, TO GO: 351nm

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Noch immer in Tonga. Aber morgen geht’s los.

Wir sind noch nicht so richtig losgesegelt.
Eigentlich wollten wir nach dem Ausklarieren ja nur noch eine Nacht ein wenig ausspannen, bevor’s nach Fiji geht. Jetzt haben wir aber einen Strand bzw. eine kleine Insel entdeckt, die ist sowas von schoen. SOWAS von krass unglaublich bilderbuch-schoen, das koennt ihr euch nicht vorstellen !
Alan von der SY Zebedee ist auch hier und so haben wir beschlossen noch eine zweite Nacht dranzuhaengen. Aber morgen geht’s dann echt los.

Wollte nur bescheid sagen – nicht, dass sich jemand Sorgen macht, weil man uns auf See vermutet und wir uns nicht melden.

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Der Utukalongalu Markt und ein paar Gesichter aus Tonga

Die letzten Stunden in Tonga – und wir verbringen sie mal wieder im Internet.

Nein, stimmt nicht so ganz. Wir werden gleich mal zum Pier tuckern und ausklarieren, aber heute nacht verstecken wir uns nochmal um die Ecke in einer schoenen Bucht. Und morgen geht’s dann irgendwann tagsueber gemuetlich los nach Fiji.

Zum Abschluss unseres mit zwei Wochen doch eher kurz geratenen Tonga-Besuchs nochmal ein paar Fotos aus Neiafu, der ‘Hauptstadt’ der Inselgruppe:

A house on the side of the 'main street'We're far away from everywhere it seemsTongan schoolgirlsTongan youth with the traditional uniform

Traditional clothing: black and woven pandanus mats around the waist.a tongan car. Hehe.The computer shop (think of that, next time you enter Walmart or Media Markt)Lady selling vegetables in the market

Another old lady sellin her homegrown saladWe also get some fresh herbsWoven baskets and other beautiful artefactssilhouette of a schoolgirl with a coconut in her hand

Taro rootBoys and girls :-)traditional clothingStreet scene in Neiafu

Im Internet sind wir dann vermutlich wieder ab Anfang naechster Woche – bis dahin gibt’s Post nur via Kurzwelle. Ach ja – unser Ziel fuer’n naechsten Toern heisst: SavuSavu

 

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Zeitvertreib am Ankerplatz

Nach unserer letzten Segelreise waren wir fuenf Tage beschaeftigt saemtliches Salzwasser wieder aus dem Schiff zu bekommen und Klamotten, Matratzen, etc zu waschen. Damit dies nicht zum Dauerzustand wird, standen die neu gefundenen Lecks natuerlich ganz oben auf der Todo-Liste. Und wenn der Strand so unbeschreiblich schoen und die Korallen so bunt sind, was macht der Skipper ? Genau ! Er schnappt sich Schraubendreher, Meissel und Hammer und rueckt dem Rost zu Leibe.

Der kleine Luefter ueber der Kueche - hier fing alles an...Eigentlich sollte es nur ein bisschen Sikaflex sein, doch ich finde Unmengen an RostNach einer halben Stunde Rost wegklopfen und -buerstenDie Luken sehen auch teilweise schlimm aus

Der Startpunkt war der Luefter ueber der Kueche. Urspruenglich war dort auch mal ein Ventilator angebracht, den hat die Korrosion aber laengst zerfressen. Den Vetus Luefter selbst, der nicht mehr richtig dicht schloss, wurde noch in Moorea ausgewechselt, doch irgendwo kroch da dennoch ein wenig Wasser rein. Nach der Demontage des besagten Teils stelle ich fest, dass hier wohl schon seit vielen Jahren Wasser einsickert und vom urspruenglich 4mm dicken Stahlblech ist teilweise nicht mehr viel uebrig. Also das alte Spiel: Rost klopfen, dann schleifen bis (wenn noch vorhanden) halbwegs gutes Material zu Tage kommt. Nun wird gereinigt und anschliessend Phosphorsaeure raufgepinselt. Eine halbe Stunde spaeter hat die Saeure den Rost umgewandelt und nun wird nochmal mit Suesswasser gereinigt. Wenn die Stelle dann trocken ist, kommt erst mal Epoxy-Primer rauf und spaeter dann mehrere Schichten weisser Polyurethan Lack. Mal sehen, wie sich diese Kombination halten wird.

Das Badfenster leckte auch - hier die Ursache freigelegtUnd immer mehr Baustellen werden aufgemachtDie Luefter-Baustelle mit Epoxy Primer versehenDer fleissige Stahlschiffbesitzer - immer den Pinsel in der Hand

Und wenn ich schon mal beim Rostsuchen bin, mache ich natuerlich noch weitere, teilweise nicht weniger schlimme Entdeckungen: Das Badfenster, dem unter anderem eine Dichtung am Griff fehlte, wurde nicht mit Sikaflex oder 50200 auf’s Stahldeck geklebt, sondern ruht auf einer 1cm dicken Schicht Filler, wie man ihn von Autoreparaturen kennt. Generell entdecke ich teilweise drei Generationen Haushalts-Silikon, welches am Schiff wenn ueberhaupt dann hoechstens im Innenraum Verwendung finden sollte. Tja. Ist halt ein Amateurbau.

So ruecke ich einer Roststelle nach der anderen zu Leibe und verbringe insgesamt fuenf Tage auf den Knien und mit Schleifmaschine und Pinsel in der Hand.

Die Vorschiffluke ist auch undicht und wird gleich mal komplett entferntDer Rahmen entrostet und mit Primer bepinseltUnd die Pinne wird auch neu abgedichtetDie Vorschiffluke neu eingebaut - nun oeffnet sie nach vorne !

Auch die Vorschiffluke ist undicht und Wasser sickert *unter* dem Rahmen in die Betten der Kinder – also weg damit. Wieder entferne ich mehrere Generationen Silikon und billige 1-Komponenten-Farbe. Dann wird der Rahmen aufpoliert und alles mit Sikaflex wieder dicht eingebaut. Die Luke wird auch gleich um 180˚ gedreht und oeffnet nun nun nach vorne. Das hilft mehr Luft ins Schiffsinnere zu faecheln und ist in den Breiten, in denen wir unterwegs sind, durchaus angebracht.

Am Ende baue ich noch die Pinne ab. Alles wird dick eingefettet und wieder mit Sikaflex zusammengeklebt. Nun sind alle Lecks der ToDo-Liste erst mal abgearbeitet. Ob sie dann auch wirklich dicht halten, wird sich wohl auf der neachsten Segelreise zeigen.

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Die Insel Kapa und die Schwalbenhoehle

Unser zweiter Stopp: Der Ankerplatz Numer 7 im Westen der Insel Kapa (Ja, die Ankerplaetze sind hier alle durch numeriert, damit die Moorings-Basis ihre Schiffe wiederfindet.) Das Wasser ist noch ruhiger als bei unserem letzten Stopp und der Strand noch schoener ! Wir gingen taeglich schnorcheln und waren ueberrascht, dass hier im Vergleich zu franzoesisch Polynesien schon die doppelte Anzahl an Korallenarten zu finden war. Das macht uns noch neugieriger, weiter nach Westen vorzustossen, wo die Artenvielvalt nochmal ordentlich zulegen soll.

Another beautiful beach of TongaA view of our backyardThe anchorage number seven with boats floating in mid air it seemsThe photographer at the mast head

Wir blieben wieder vier Tage und hatten viel Spass (dazu mehr im naechsten Posting). Bei der Abfahrt zurueck nach Neifau machten wir nach etwa eineinhalb Meilen einen Stopp vor der Westspitze der Insel, wo die Schwalbenhoehle zu finden ist. In die Hoehle kann man mit dem Dinghy reinpaddeln, doch muss eine Person an Bord bleiben, da das Wasser viel zu tief zum ankern ist. In der Hoehle selbst spielt das Wasser mit den Farben und die Decke ist voll mit Schwalbennestern, die dieser Attraktion ihren Namen gibt. Definitiv ein Muss, wenn man das Vergnuegen hat, in Tonga zu verweilen.

The entrance to the swallows cave on the western point of the island KapaGui and Bruno setting out for adventureEntering the dark cave (not easy to balance the levels as you see)Holes on the top show part of the vegetation

The birds nesting in the cave give it it's nameAmazing colors made by the extremely clear water A swarm of litle fish hiding out in the caveBack towards the entrance

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Der erste Ankerplatz in Vaka’eitu

Unser erster Stopp nach Neiafu war am Ankerplatz Nummer 16, im Westen der Insel Vaka’eitu. Ein wunderbares, kleines Eiland, bevoelkert nur von einer einzigen Familie. Unsere Ankunft war gut gewaehlt, denn am Samstag gab’s dann gleich ein ‘Tongan Feast’ mit Spanferkel ueber’m offenen Feuer gegrillt und jeder Menge Wurzelgemuese, im Erdloch gegart. Sehr zu empfehlen !

The beachside of anchorage #16The view to the west with some of the small, beautiful islands of Vava'uPreparing for the feastYoga on the beach in the morning hours

Am naechsten Tag sind wir zusammen mit Harald und Veronica von der SY Tagtraeumer zur anderen Inselseite gewandert. Die beiden sind von der zweiten oesterreichischen Yacht, die zur Zeit in der Vava’u Gruppe verweilt. Wir brauchten auch einige Minuten um festzustellen, dass wir uns eigentlich auch schon mal begegnet sind. Und zwar in Mindelo auf den Kapverden. Das war im Dezember 2011.

Der Trampelpfad fuehrt eine halbe Stunde durch ueppigen, feuchten Tropenwald zur Ostseite der Insel. Dort findet sich auch ein wunderschoener Strand – nur leider war es an dem Tag zu windig und die See zu rau um baden zu gehen.

A little hike to the other side of the islandCrazy vegetationA little window in the canopy throws sunlight at my two girlsA beautiful girl I encountered on the beach :-)

Wir blieben insgesamt vier Tage um uns dann zuletzt (mal wieder) von Dan zu verabschieden. Er segelt mit seiner SY Red Sky Night weiter nach Fiji um von dort dann nach Australien zu starten.

Bruno strolling alongViola and Bruno running on the beachThe skipper looks a lot younger with short hair, ey ?A heavily weathered treetrunk

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Vier Tage in Tonga

Und die einzige Erinnerung, wenn ich zurueckdenke: Waesche, Waesche und Waesche. Wir haben gefuehlt 100kg zum Coconut Cafe geschleppt. Matratzenbezuege,  Leintuecher, Polster, Bade- und Handtuecher und sogar ein paar Klamotten. Die Matratzen selbst hat der Regen gewaschen. So haben wir unsere Textilien von viiiiel Salz befreit und alles wird langsam wieder trocken und dufte an Bord.

Local fishing vessel in Neiafu.Drying the mattresses and bed linenExploring the shoresideThe man in the sea. Or just a little blue starfish ? (Photo by Bruno)

Ansonsten haben wir das Oertchen Neiafu ein wenig besucht, haben am Markt viel frisches Gemuese und Obst gekauft und haben viiiiiele Segler getroffen, die wir alle von ihrer Durchreise in Moorea kennen.

Zur Zeit beschaeftigt uns die Entscheidung: Fiji oder Neuseeland ? Wir hoeren uns um und fragen wegen Taifun-sicherer Moorings in Fiji und wenn wir eine bekommen koennen, wird unsere naechste Segelreise wohl dahin fuehren. Wenn nicht, dann werden wir nach unserem Besuch, Mitte November wohl nach Neuseeland segeln. Mal sehen. In den naechsten Wochen werden wir’s erfahren.

Morgen gehen wir mal weiter suedlich vor Anker und schauen uns die wunderschoenen, kleinen Inseln von Vava’u an. Erwartet also demnaechst wieder klassische Suedsee-Bilder von den schoensten Straenden der Suedsee. – Ihr seid gewarnt !

Ah und das heisst natuerlich auch: Kein Internet, die naechsten Tage.

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Sturmsegeln – das Video

Ein ganz kurzer Clip, gemacht waehrend der Front am Weg nach Tonga:

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Eine kleine Front – in Bildern

Endlich mal wieder ein Posting fuer die Segeler unter unseren Lesern.

Auf dem Weg nach Tonga sind wir in eine Front bzw. einen Trog geraten. Die Geschichte sah auf unseren Grib-Files sehr merkwuerdig aus und so bereiteten wir uns auf das Schlimmste vor.  Das war auch angebracht, wie sich spaeter zeigte. Zum Glueck erreichte uns die Front tagsueber, was es fuer uns weniger fuerchterlich machte und euch nun Bilder und spaeter vielleicht auch ein Video beschert.

Der Ausblick nach dem Fruehstueck. Nicht gut.Die Segel sind im ersten Reff, aber das wird nicht ausreichen.Die Capitana unterstuetzt unsere Windsteuerung bei ihrer schweren ArbeitNeue Windsee bei 9 Beaufort

Die Front war am morgen nach dem Fruehstueck schoen zu sehen und als sie uns erreichte drehte der Wind wie erwartet um 180 Grad und frischte aber statt auf 25 gleich auf 40 Knoten auf. Die Windstaerke sollte die naechsten zwoelf Stunden in etwa gleich bleiben und nach ein paar Stunden baute sich auch eine ordentliche See auf, mit Wellen die deutlich ueber fuenf Meter erreichten. Trotz der schweren See machten wir, am Wind segelnd noch immer vier bis fuenf Knoten mit Gross und Genua im dritten Reff.

Etwas weiter suedlich war es noch schlimmer: andere Yachten waren Stundenlang 50 Knoten Wind und mehr ausgesetzt !

Wir segeln am Wind und unser Schiff wird ordentlich durch die Mangel genommen.Bilder werden der wilde See aber einfach nicht gerecht. Spaeter kommt vielleich tnoch ein Video.Nach ein paar Stunden haben sich die Wellen ganz gut aufgebaut und erreichen 5-6 Meter.Ein Laecheln fuer den Fotograf - auch bei 42 Knoten Wind.

Die Schaeden: eine Genua-Schot war beinahe komplett durchgescheuert und wir haben wieder ordentlich Wasser genommen. Hauptsaechlich in der Backskiste am Achterschiff, wo ich spaeter acht Eimer rausschoepfte. Im Wohnbereich war es dank etlicher Verbesserungen nicht mehr so schlimm, doch bleiben noch immer einige Luken und ein Luefter, die besser abgedichtet werden muessen. Der UV-Schutz unserer Genua war durch das Segelschlagen beim Leichtwind-Segeln schon deutlich in Mitleidenschaft gezogen und der Sturm hat dann natuerlich nochmal etwas mehr Schaden zugefuegt. Das Segel haben wir aber gleich bei der Ankunft am Fischerpier runtergenommen und ist bereits beim Segelmacher, der es in ein bis zwei Tagen fertig haben wird. (Er macht gerade das Geschaeft seines Lebens.)

Als wir ein weiteres Reff einzogen, mussten wir fuer ein paar Minuten den elektrischen Autopilot nutzen. Dieser haelt normalerweise halbwegs gut den Kurs, doch hat er uns in dem Fall (am Wind !!) mit einer Patenthalse beglueckt. Das wiederum bei 40 Knoten hat dafuer gesorgt, dass es den Stopper des Grossschot-Schlittens rausgerissen hat, ist aber einfach zu reparieren. Die Schuld scheint wohl eine schlechte Verbindung am Autopilot-Computer zu sein – ein haeufiger Fehler, wie wir spaeter festgestellt haben.

Im Vergleich zu den anderen Schiffen, die waehrend der naechsten zwei Tage in Neiafu eingelaufen sind, haben wir uns aber recht gut geschlagen. Wir haben Schiffe gesehen, bei denen die Segel nur noch in Fetzen runterhaengen, zerstoerte Bloecke, gerissene Fallen, etc.  So bleibt unser Hauptarbeitspunkt, das Schiff besser abzudichten und natuerlich den Wasserschaden aufzuraeumen bzw. sauber zu machen. Gut. Damit kann ich leben.

Die beinahe durchgescheuerte Genua-SchotAcht Eimer Salzwasser im Achterschiff.Das heisst: alles ausraeumen und mit Suesswasser waschen - schon wieder !!Die Genua muss runter und zum Segelmacher

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BoraBora -> Tonga – ein paar Bilder

Und hier kommen die ersten Bilder von unserem Toern nach Tonga. Der Text ist am unteren Rand der Bilder zu finden.

Leaving BoraBoraFinally one pic with the captain...The crew enjoying a nice, quiet sailViola doing some exercises

Music - what would the kids do without music ?Or for that matter: How is cruising possible without Lego ?Some more acrobaticsPainting, cutting, keeping busy.

The capitana relaxing on the aft deck.The only boat we saw in 13 days: a fishing vessel.Bruno and Viola hiding in their fortressAttacking the captain

Time for a bath in the world's greatest pool.Viola, happy and protected under the cockpit roof.Bruno at the chart table with all his favourite 'toys'.Finally !! The wind is back and we are a little bit faster.

Look what we found dangling on our bathing ladder in the morning...It's a 'Portuguese Man-o-War'.Part of the tentacle. Beautiful but deadly !Bruno the scientist loooking at the tentacle with his microscope.

That's how the image on the plotter should always look like: perfect course, perfect speed.Getting ready to enter the Kingdom of Tonga.What's that, the kids are pointing at in the morning ??Oh yes ! Land in sight !!!

The north coast of Neiafu, Tonga.Entering the Vava'u group of islands.Closing in on Neiafu.The first person we see: a boy looking out of an abadoned building.

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In Tonga angekommen

Heute gegen Mittag haben wir am ‘Fischerihafen’ von Neiafu, Tonga festgemacht. Dann haben wir erfahren, dass eigentlich Sonntag ist und wir gar nicht einklarieren koennen. Also haben wir erst mal wieder an eine Mooring verlegt und fahren morgen frueh nochmal hin. Wir haben also das Land noch nicht betreten.

Tonga ist schoen !

Es war eine sehr anstrengende Reise. 1554 nautische Meilen in 13 Tagen. Aber jetzt gerade bin ich zu muede, um viel zu schreiben. Ich werd’ erst mal Fotos sortieren und schreib dann morgen was schoenes.

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Von Bora Bora nach Tonga, letzter Tag

Am letzten Tag ist er gekommen: der Passatwind ! Wir segeln also Kurs raumschots mit 5 Bft und machen 6 Knoten. Das Schiff liegt stabil zieht eine gerade, weisse Schaumspur durch den Pazifik. So wie man’s in den Buechern ueber Blauwassersegeln immer sehen kann. Naja, dass im westlichen Pazifik ueblicherweise kein Passatwind herrscht ist unter Fahrtenseglern ein offenes Geheimnis. Haben wir auch nicht erwartet. Es fehlt das stabile Hoch, wie man es z.B. im Atlantik im Winter ueber den Azoren hat. Aber das ist Wetterquatsch, spar’ ich mir heute.

Gui und ich haben den Tag ueber jeweils abwechselnd geschlafen, um uns von Gestern ein wenig zu erholen. Das hat auch gut geklappt. Schoen ausgeruht und motiviert sehen wir unserer letzten Nachtwache entgegen, morgen gegen Mittag planen wir den Landfall im Koenigreich Tonga.
Der einzige Aufreger heute: Am fruehen Nachmittag sind wir durch einen richtig dicken Fischschwarm gesegelt. Ja: mitten durch ! Von weiten konnte man schon die Toelpel, Tropicbirds und Sturmvoegel sehen, wie sie immer wieder wie Pfeile ins Wasser schiessen und sich kleine Fische holen. Was uns aber normalerweise verborgen bleibt, weil wir nie so nah ran kommen: Der Fischschwarm – vermutlich Sardinen oder aehnliche, kleinere Ozeanfische werden von oben durch die Voegel und von unten durch Thunfische angegriffen. Die Thunas schissen durch’s Wasser und hechten oft in Gruppen durch die Luft; das ganze Wasser brodelt und schaeumt dabei. Und als wir gerade durch sind sehen wir, wer die Thunas jagt: ein Hai ! Die Rueckenflosse war kurz sichtbar, sonst haben wir nur einen grossen, braun/grauen Schatten unter der Oberflaeche gleiten sehen. Bilder, wie wir sie normalerweise nur von BBC-Dokus oder aehnlichem kennen. Das hat schon was.
Tja, ansonsten war der Tag ruhig. Wir haben Klamotten, Hand- und Badetuecher, Cockpitpolster und was sonst noch alles Gestern von Salzwasser getraenkt wurde halbwegs getrockenet. Uns und unser Schiff landfein gemacht und freuen uns auf Tonga. Da wir noerdlich der Vava’u Gruppe nach Neiafu segeln, koennten wir eventuell die Insel nachts schon riechen, bevor wir sie am morgen sehen. Bin schon gespannt.

LATITUDE: 18°08.69S, LONGITUDE: 172°48.53W, COURSE: 252T, SPEED: 5.7, WIND: ESE5, TO GO: 73nm

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A little front – or what ?

Thanks Mike, Jens and Markus for providing us with additional details for today’s weather ! Your help is really very appreciated.
We asked especially because in our grib files we couldn’t really make sens out of what was coming. And guess what: It was quite different anyway. Here’s what happened:
In the morning I started my watch with an early and XXL-sized breakfast to be fit for a rough day. And right after putting my oatmeal away we make out some really nasty looking clouds in front of us. We reefed the sails and soon later it hit. But instead of 25 knots it came with 40 knots – and lasted the whole f****g day only with some short ‘breaks’ where the wind was only 30-35 knots ! So we were running with both sails in the third reef, on the wind and against some very rough seas. Breakers, spray and white whater everywhere, some waves reaching towards 5, 6 meters. Well to put it short it was not that little front that was announced. But then again I wasn’t too surprised as nearly all our friends ran into some nasty weather on their way to Tonga. And so did we.
But despite some minor leaks and a wet, salty bed in the aft cabin the Suvarov and her crew did quite well. About two hours ago the wind died down and now we’re stuck again in a calm. UAAAH !!
So we wait for the wind to come back and take rest in shifts. As usual, the only ones making the best of it were the kids: Not afraid at all they were using the floor as a slide and were cheering with every wave that heeled us over to the side. What great kids !
So to sum up: The weather is still full of surprises despite infrared sattellites, weather buoys, high performance computing and all those experts sitting in their cozy offices. And we still know how to sail and are all well. And despit me swearing a lot today, I’m sure once we arrive I will look back and say: ‘Oh, it was a great journey, we had !’

LATITUDE: 17°28.12S, LONGITUDE: 170°57.01W, COURSE: 276T, SPEED: 2.6, WIND: SSW2, TO GO: 187nm

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Die grosse Verwirrung

Ja, so leicht ist es nicht mit uns. Sonst waeren wir ja auch nicht die LosLocos.
Also sowohl des Captain’s Badeangst als auch die Geschichte von Adam Green waren ironisch gemeint. Kein Grund, sich Sorgen zu machen ! Abgesehen von der Affenhitze und der wiederentdeckten Langsamkeit ist alles ok hier. Danke an Clemens fuer’s Korrekturlesen. Keine Angst – du BIST ein Smartass – sonst wuerdest du das doch auch nicht wissen. Und mir ersparst du, diesen peinlichen Fehler noch oefter zu machen. (Ich haett’ auch einfach auf den Bildschirm meines iPods sehen und korrekt ‘Losing on a tuesday’ lesen koennen… Tja.)

Und dann gibt’s noch ‘Good news everyone !’: Und zwar haben wir seit ca. einer Stunde wieder Wind. Wind ! – WIND !!! Oder zumindest das, was Segler im allgemeinen als eine ‘maessige Brise’ bezeichnen. Wie erwartet hat der Wind auf Nord gedreht, etwas an Staerke gewonnen und nun segeln wir Halbwindkurs und endlich mal wieder mit 5 Knoten. Mann, ist das schoen, nach einer Woche wieder das Wasser am Rumpf entlang rauschen zu hoeren. In ca. 18 Stunden wird uns dann irgendwas ganz Komisches erreichen. Zuerst 4-5 Beaufort aus NNW, die dann direkt auf 5-6 Beaufort aus Sued wechseln. Na da bin ich mal gespannt. Leider geben die Gribfiles, die wir hier via Saildocs bekommen keine Auskunft ueber Niederschlagsmengen, doch bin ich mir sicher, dass uns da eine fette Front erwartet – gefolgt vom Uebergang auf den ‘normalen’ Ostwind, dann in zwei Tagen.
Jetzt erzaehl’ ich schon wieder nur vom Wetter. Oiiii. Dabei sind heute sogar zwei (!) Sachen passiert
Erstens hatten wir endlich mal wieder einen Fisch an der Angel und zwar einen wunderschoenen Mahimahi. Doch beim Einholen ist dann das Stahlvorfach gerissen und der Fisch verschwand mit unserm Koeder im unendlichen Blau des Pazifiks…
Und Sensationsmeldung Nr. 2: Bei Sonnenuntergang taucht an Steuerbord ein Fischtrawler auf ! Das erste Schiff, dass wir in den letzten 10 Tagen gesichtet haben. Wir haben kurz auf Funk gequatscht ueber woher und wohin und ein wenig Smalltalk und dann ist der Fischer nach Sueden abgebogen und vor kurzem auch wieder aus unserem Sichtfeld verschwunden.

Falls uns einer unserer Leser aufklaeren moechte: Vielleicht kann mal jemand ein Radarbild oder einen ‘guten’ Gribfile runterladen und uns sagen, was in dieser Front drinsteckt, die da morgen kommt. Was ich meine zieht sich von NW nach NE und liegt in ca. 12-24 Stunden genau zwischen uns und Tonga. Ein, zwei Saetze dazu wuerden reichen – am besten als Kommentar hier. Vielen Dank !

LATITUDE: 17°29.90S, LONGITUDE: 169°14.99W, COURSE: 256T, SPEED: 5.1, WIND: N4, TO GO: 279nm

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Losing on a tuesday

Loosing on a thuesday filled with purposeful desasters.
Tell her I’m loosing on a tuesday afternoon.

Anger steers me clear of every instict for eloping.
Sometone should mention that I won’t see you again.

Tuesday’s the day I die moping in style but still so lost.
Caught in between the uptown seats destined to fall apart tonight.

I don’t mind the crazy weather, I’m so glad we stay together.
I’m just loosing on a tuesday filled with purposeful desasters.
Tell her I’m loosing on a tuesday afternoon !

(‘Loosing on a tuesday’ written and performed by Adam Green. Listen to it, you might like it !)

Nachtrag zum Blogpost von Gestern: Rechnen kann ich bei der Hitze wohl auch nicht. Aber beim Nachdenken war mir klar, dass mir die Tiefe des Tongagraben nicht 50%, sondern sicher um 100% mehr Angst macht !

LATITUDE: 17°15.27S, LONGITUDE: 168°23.75W, COURSE: 288T, SPEED: 2.7, WIND: E2, TO GO: 330nm

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Schwachwindsegeln als Kunstform

Zweimal am Tag lade ich die Wetterdaten runter. Aber es wird dadurch nicht besser.
In den letzten 12 Stunden hatten wir einen Durchschnittsgeschwindigkeit von 1.9 Knoten ! Das sind ca. 3.5km/h oder ungefaehr so schnell wie ein Zweifinger-Faultier, das sich durch die Baeume ‘hangelt’. Gestern hatten wir noch einen Rainbowrunner (Fisch) als staendigen Begleiter, doch dem war’s wohl zu langsam und er ist abgehauen. Hahaha.
Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, nein niemals ! Jedesmal wenn uns eine Gewitterfront oder -wolke ein wenig Wind in die Segel haucht, schoepfen wir Hoffnung. Aber nur um festzustellen, dass nach der kurzen Front noch weniger Wind herrscht. So ging dann Gestern Abend nochmal der Motor fuer drei Stunden an. Da ich natuerlich gleichzeitig den Wassermacher starte, konnten wir immerhin auch gleichzeitig den Wassertank ein wenig auffuellen. Dennoch finde ich es traurig, dass wir 10 Liter Diesel in 80 Liter Wasser und 15 Meilen Bewegung ‘umwandeln’. Da ist mir Solarenergie lieber.
Tja, also haben wir eben das Schwachwindsegeln zur Kunstform erklaert und sind den ganzen Tag bei mehr oder weniger Flaute dahingetingelt. Mal Kurs 240° mal 300° – so genau nehmen wir das nicht. Hauptsache, die Segel stehen halbwegs und die Windsteuerung hat noch ein Lueftchen um die Suvarov halbwegs geradeaus zu steuern.
Ein weiterer Effekt von Schwachwind ist, dass die Temperaturen enorm steigen. Die gesamte Crew huscht von einem schattigen Plaetzchen zum naechsten. Mal im Cockpit, mal am Vorschiff, mal neben dem Mast. Immer da wo Schatten und ein Hauch Wind Erfrischung versprechen, finden sich die LosLocos als Gruppe zusammengekuschelt. Im Schiffsinneren hatten wir heute 34°C. Der arme Captain, der dann noch Kochen muss !! Zum Glueck bin ich ein alter Saunagaenger, denn wenn man das Nudelwasser abgiesst – das ist echt wie der Aufguss in der finnischen Sauna. – Die fuer die Hartgesottenen, ja.
Was kann man dann machen um nicht voellig bekloppt zu werden ? Genau. Wir halten uns der Reihe nach an der Badeleiter und lassen uns hinter’m Schiff nachziehen. Sogar ich hab heute die Badeplattform dem Eimer vorgezogen und das obwohl ich doch noch immer furchtbar Angst vor tiefem Wasser hab. Naja. Sind ja nur ca. 5000m, die’s hier nach unten geht.
Apropos: Kurz vor unserem Ziel werden wir den Tonga Graben ueberqueren. Mit 10632 Metern ist das vermutlich die zweittiefste Stelle der Welt. Da geh’ ich dann aber dann sicher nicht baden ! – Das haette ich doch dann 51,2% mehr Angst als heute ! ;-)

LATITUDE: 17°16.75S, LONGITUDE: 167°58.13W, COURSE: 291T, SPEED: 2.2, WIND: E2, TO GO: 353nm

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Changing winds

Thanks to all our readers who wished us a nice journey, good wind, healthy voyage, etc… it seems the weather decided to be nice to us. The nasty, ugly swell we were stuck in yesterday is gone and although the ripped UV-protection of the genoa won’t repair itself we’re glad the ship isn’t bouncing like a piece of cork in a mountain river anymore. During the night we also did a lot better speedwise and made good progress. And now that I’m looking at the forecast, what do I find instead of that huge flat calm above Tonga ? – A nice little low pressure system giving us the wind we need for the last miles to our next destination. YAY !!!
That grib file (the weather forecast we’re looking at) really made my day. But what is good for us might not be so handy for our friends in Tonga: The SY Panache is in Vava’u with plans to leave in the next days but I guess with contrary wind he might consider otherwise. – And we’re lucky since it raises the chances to meet our friends again and have a beer or two together. :-)

LATITUDE: 16°52.76S, LONGITUDE: 165°51.01W, COURSE: 238T, SPEED: 5.1, WIND: ENE4, TO GO: 477nm

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