Energiehaushalt

Alles dreht sich hier um Energie. Wenn ich – so wie Gestern – von Wetter und Wind schreibe, ist es die Energie, die unser Schiff durch den Pazifik schiebt. Wenn ich neben mir auf dem Batteriemonitor sehe, dass 11% verbleiben merke ich, dass unsere 3x100W Solarpanele zwar taeglich reinpumpen, unsere Batterien aber schon zu schlecht/alt sind, um die Energie entsprechend zu speichern. Dies alles sind euch bekannte Geschichten, da ich immer wieder davon schreibe. Wetterund Bordbatterien sind eben mal die Lieblingsthemen eines jeden Seglers. Hehehe.

Worueber ich bislang gar nichts geschrieben hab ist, dass die vier an Bord lebenden Personen teilweise voellig unterschiedliche Lade- und Entladezyklen haben:

* Der Captain: Startet den Motor am Morgen mit einer Tasse Espresso und fuegt dem System massiv Kalorien in Form einer Doppelportion Haferbrei zu. Danach wird sehr sparsam mit der Energie umgegangen. D.h. um die Batterien zu schonen, bleibt der Skipper im Schatten und bewegt vorzugsweise nur die Augen beim Buecherlesen.. Wenn’s dann doch mal zu einem Manoever kommt, werden Unmengen von Energie freigesetzt, die Segel gehen rein und raus, dass die Winschen nur so aechzen, der Spiebaum wirbelt durch die Luft und Leinen werden hin und hergezurrt bis dann endlich wieder alles passt und sitzt. Dann ist der Captain ueberhitzt und muss erst mal mit ein paar Eimern Meerwasser auf Normaltemperatur gebracht werden bevor er wieder in den standby-Modus uebergeht. Da der naechtliche Ladezyklus mit nur vier Stunden sehr kurz ist, wird manchmal tagsueber ein weiterer Ladevorgang noetig.

* Die Capitana: Ist noch immer im Stand-By modus. Vermutlich kommen ihre Batterien mit den Schaukelbewegungen nicht klar und limitieren so die Energieabgabe auf ein Minimum. Trotz langer Ladezyklen steht also keine nennenswerte Batteriekapazitaet zur Verfuegung. Im Land-Modus wird dafuer ein zusaetzlicher, kleiner Atomreaktor aktiviert, der andere, rein batteribetriebene Lebewesen vor Neid erblassen laesst.

* Der Schiffsjunge: Beinahe 90% der Energie werden akustisch abgegeben. Wir nennen ihn auch ‘das Radio’: Vom Aufwachen bis zum Schlafengehen erzehlt, quatscht, singt, blabbert, schreit, lacht er. In drei Sprachen und absolut ohne Pausen. Ist fuer andere Lebewesen an Bord nicht immer leicht, doch mit viel gut Zureden gibt es manchmal kurze Pausen. Ansonsten geht er aehnlich sparsam mit der Energie um, wie der Captain. D.h. viel Aufenthalt im Schatten, Buecher gucken und (aha !) als zusaetzlicher Input Musik, welche teilweise stundenlang via iPod und Kopfhoerer aufgenommen wird. Der Ladezyklus ist mit 10-12h der laengste an Bord.

* Die Bordkatze: Der Input ist minimal aber auf kalorienreiche und stark ueberzuckerte Nahrung optimiert. Abgegeben wird diese Energie ganztaegig in Form von Akrobatik und Turnuebungen an Haltegriffen, Riggteilen, Reling sowie auch akustisch. Zusaetzlich scheint Logistik eine ihrer Staerken zu sein. Es werden taeglich Unmengen an (hauptsaechlich kleinen) Gegenstaenden quer durch’s Schiff transportiert. Beispiel heute: als der Wunsch nach einem gute-Nacht-Film ausgesprochen wird, heisst’s zuerst mal ‘klar Schiff’ fuer die Kinder – das ist Vorraussetzung. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich in der Achterkabine all unsere Kochbuecher sowie saemtliche Babyklamotten von Viola’s Puppen. Am Vorschiff wurde tagsueber ein ‘Zelt’ aufgebaut, welches mit dem ueblichen Hausstand ausgestattet (Malsachen, Puppensachen, Kuscheldecken und Polster…) abgebaut werden musste. Im Cockpit fanden sich ein Stapel Pixie-Buecher und eine kleine lila Blechdose sowie weitere Schreibutensilien, Im Salon U
nmengen von Mal- und Bastelsachen sowie gefuehlt ein Kilo Papierschnipsel. etc…. All dies soll wieder an seinen Ursprungsort zurueck. Das Problem ist aber, dass bei diesem jungen und noch etwas unsausgereiften Modell die Energie tagsueber voellig aufgebraucht wird und Abends nicht mehr genug Restkapazitaet vorhanden ist, um solche zusaetzlichen Raeumarbeiten zu erledigen. Die verbleibenden 4% Batteriekapazitaet werden dann wieder akustisch freigesetzt. :-) Der Ladezyklus setzt dann oft ueberraschend und ploetzlich ein, dauert ca. 9-10h und wird normalerweise mittels Sonnenlicht abgestellt. D.h. ein wolkenverhangener Regentag oder ein Dinghie ueber der Schiffsluke koennen den Ladvorgang zusaetzlich verlaengern.

So und dann wie immer der Wetterbericht: Wir zuckeln noch immer mit Schwachwind dahin, ist aber ok so. Ueber Tonga breitet sich inzwischen eine Flautenzone aus. D.h. die LosLocos werden dann wohl mal noch ein paar zusaetzliche Tage einplanen muessen. Eieiei. Naja. Noch haben wir ja Wind, wollen wir hoffen, dass der Wetterbericht in dem Fall falsch liegt.
Sonst alles supi an Bord.

LATITUDE: 16°25.88S, LONGITUDE: 164°04.27W, COURSE: 258T, SPEED: 4.3, WIND: ENE3, TO GO: 583nm

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Still looking for a little more wind

We’re still sailing along the northern edge of a little low pressure ridge, searching for a little wind. The whole day we’ve been sailing with 3-3.5 knots. Yeah. That’s about walking speed. Hehehe. But still. We’re solar powered and we’re moving forward.
The weather shows a new low pressure system forming right above Tonga. As there is another one south of it, I’m curious what will become of that. Well that’s all for today. Just weather talk. I’m too tired right now to come up with a good story.

LATITUDE: 16°21.13S, LONGITUDE: 162°30.11W, COURSE: 277T, SPEED: 4.6, WIND: E3, TO GO: 672nm

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Morgen gibt’s Bergfest

So wie’s aussieht werden wir morgen beim Fruehstueck Bergfest feiern koennen. Obwohl es durchwegs schwachwindig ist, kommen wir also recht schoen voran.
Gestern Nacht war der Himmel wolkenverhangen und somit kein Stern zu sehen. Ohne Sternenlicht ist die Nacht pechschwarz und das einzige, woran sich die Augen klammern, sind die vereinzelten Schaumkronen, die durch das viele Plankton kurz weiss aufleuchten. Alle paar Stunden fiel dann ein wenig Regen, doch war sonst alles ruhig. Vierzig Minuten vor Sonnenaufgang kroch das letzte Stueckchen Mond im Osten aus dem Meer hervor und dann tauchte die Sonne den gesamten Himmel in blutiges Rot. Roter Sonnenaufgang in den Tropen ist zwar schoen, bringt aber kein ideales Wetter…
Am fruehen Nachmittag sorgte eine ueberraschende Brise fuer ein paar hektische Segelmanoever doch nach zwei Stunden war der Zauber vorbei und nun haben wir wieder 3 Beaufort. Ist mir nur recht: nichts klappert oderschaukelt und wir gleiten recht ruhig mit ca. vier Knoten gen Westen.
Vielen Dank fuer die Emails und Kommentare, die wir in den letzten Tagen erhalten haben !! Das verkuerzt meine Nachtwachen sehr. Auch wenn es nicht unbedingt sehr seglerisch ist, die Wachen zum Teil am Computer zu verbringen, unterhaelt es mich und wir fuehlen uns hier im endlosen Pazifik nicht ganz so alleine. Auch ist es nicht nur Unterhaltung, sondern durchaus praktisch. Durch Steven haben wir erfahren, dass die SY Panache noch in Tonga verweilt und moeglicherweise treffen wir uns dort nochmal. Ist auch schoin wieder ein Jahr her…. Wie die Zeit verflogen ist. Pfuh !

Zu den Kommentaren muss ich noch sagen: Das jeweils erste einer jeden Person muss ‘freigeschalten’ werden, erst danach erscheint es am Blog. Spaetere Texte landen dann ohne Interaktion auf unserer Website. Leider hab ich aber kein Plugin fuer WordPress gefunden, dass es mir erlauben wuerde, von hier aus (via Email) Kommentare freizuschalten. – Wir bekommen sie aber trotzdem und das Freischalten hole ich dann nach, wenn wir wieder Internet haben.

LATITUDE: 16°33.99S, LONGITUDE: 160°20.25W, COURSE: 279T, SPEED: 3.8, WIND: ENE3, TO GO: 792nm

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Less wind and more rain

Jinxed it ! Yay !
Of course I knew that it would happen – but I didn’t expect it today already: The wind died and we were stuck in a calm with the old sea and flapping sails, making nearly no progress. After idling along with three then two and in the end just slightly more than one knot we decided it’s time for the engine. Yes – for once we started the motor, heh. But really: the banging of the sails hurts me in the spine. Every time it FLOPPS the Genua inside out it’s like a whip on my back. And even though I don’t like running under engine at all, we made the best out of it. We escaped some rainclouds and after three hours of burning diesel, the sea was calming down, the watermaker had topped up our tank and the wind was back. Not much but enough to do 3.5 knots.
Oh ! And I made a new wooden panel for the windsteering, increasing it by at least 50% in size. Otherwise steering would not have been possible in such light winds. Also: I’m sure the original boards are way too small. It’s takes endless fiddling and adjustment to finally get some good course. Now with the bigger ‘sail’ it works straight away and the windsteering keeps the course a lot better. Why didn’t I think of that earlier ??
Right now (as usually) I’m on my first watch while the rest of the crew is sound asleep. Gui felt a lot better today but the Sinusitis is not yet cured. Other than that there were no real highlights. – Just the usual hanging around and passing the time while we stare into the endless blue. When the engine was putting and vibrating I tried to cancel the sound out with Modeselektor at maximum volume but the only effect was old memories coming up… not bad ones. ;-)
Outside it’s drizzling and I guess that is why I had problems getting a connection via shortwave. I’m very fond of the new relay station in Hawaii (KH6UL) that provides quite reliable and fast connections. Heh. SSB rocks !

LATITUDE: 16-07.72S, LONGITUDE: 158-30.40W, COURSE: 253T, SPEED: 4.4, WIND: ENE3, TO GO: 898nm

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Dritter Tag auf See und der Pazifik mag uns

Der Pazifik moechte uns schmeicheln, scheint es. Den dritten Tag sind wir nun unterwegs und noch immer laeuft alles perfekt: Der Wind blaest mit 3-5 Beaufort aus Ost, die See ist ruhig, die Sonne scheint den ganzen Tag und hin und wieder ziehen ein paar Woelkchen vorbei. Die Suvarov gleitet mit 5-6 Knoten gen Westen, die Windsteuerung haelt uns brav auf Kurs. Kurz: Es koennte nicht besser laufen !
Der Wetterbericht sagt uns, dass sich etwas westlich eine Tiefdruckrinne aufbaut und im Sueden ein kleiner Sturm rumwirbelt, doch sollten wir davon nicht allzuviel mitbekommen. Auch halten wir uns bewusst zu weit noerdlich, um den bestehenden Wind so lange wie moeglich auszunuetzen. Segeltechnisch kann ich nichts berichten, haben wir doch seit 2.5 Tagen (!) keine Leine angeruehrt. Auch die Steuerung ist unveraendert, wir nehmen den Wind mit ca. 10-15 Grad von Steuerbord, das fuellt die ausgebaumte Genua besser und verhindert, dass wir gar zu weit vom Kurs abkommen.
Ansonsten hat sich schon ein wenig der Bordalltag eingestellt: die Kinder liegen im Cockpit und hoeren Musik, gucken und lesen Buecher, liegen am Vordeck rum, spielen, singen, malen. Gui geht’s auch langsam etwas besser – ich denke, morgen ist sie wieder auf 100%. Jetzt gerade schauen die Kinder einen Film, ich schiebe meine erste Wache und freue mich, dass wir in einer guten Stunde unter 1000 Meilen sein werden. Heh.
Ansonsten ist nicht viel los. Schiffe haben wir keine gesehen, Fische auch nicht – wenn man mal von ein paar fliegenden absieht. Am morgen haben uns zwei Tropic birds umkreist und mehrmals am Tag schauen ein paar Toelpel vorbei, ziehen ihre Bahn um uns rum und verschwinden wieder in den Wellenbergen. Sonst nur blau, blau, blau um uns rum. Hach, wie schoen kann Segeln sein.

LATITUDE: 15-48.52S, LONGITUDE: 156-41.43W, COURSE: 267T, SPEED: 6.5, WIND: E4-5, TO GO: 1007nm

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Kommunikation / Communication

Hab ich bei unserer Abfahrt ganz vergessen zu schreiben: Unser Satphone haben wir taeglich von 19h-20h UTC an. Und Kommentare am Blog bekommen wir via Kurzwelle uebertragen – darueber freuen wir uns immer ganz besonders !

I completely forgot to mention: Our satphone is turned on every day from 19h-20h UTC. Also we can receive blog comments via shortwave radio – those are always very welcome !

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Towards Tonga, day two.

At the moment we’re passing ‘Motu One’ about six miles to the south. It’s dark already and the night is full of stars but on the little motu there’s no light. The only thing that tells me that it’s there is our GPS. Uuuh, spooky ! Well, I’d better enjoy that feeling since it’s the last island of french Polynesia we’ll be ‘seeing’. There is no land for the next few hundered miles.
Our day has been wonderful ! Actually it started already last night: the wind increased to 15-20 knots and we were gliding along with 6-7 knots. Even though the first 12 hours were painfully slow we still did 136 miles during the fist 24 hours. That’s not bad at all ! In the morning I started fiddling with the windsteering again and after a few unsuccessful attempts I finally got it working. It’s not that it’s all bad – it’s just that this windsteering is a lot more sensitive than our old one and even the slightes misconfiguration will let the ship shoot to one side but now it’s been working perfectly for the hole day and our batteries recovered from the night with the electric autopilot.
So the skipper has been very happy today ! The weather is perfect as is the sea and the wind – I just hope it stays like that as long as possible.
The capitana on the other side is still green around the nose. That’s not surprising as she usually takes 2-3 days to find her sea legs. Even more so as we haven’t really been sailing lately. Also her (quite chronic) sinusitis kicked in and that doesn’t help at all !! But she’s tough and she’ll get through it. Right now she’s sound asleep after I gave her some Ibuprofene. The kids are happy, were listening to music all day and both just now read a page in Bruno’s ‘Grand atlas del mundo’.

LATITUDE: 15-55.58S, LONGITUDE: 154-33.11W, COURSE: 269T, SPEED: 5.2, WIND: E3-4, TO GO: 1127nm

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Bora Bora -> Tonga – Tag 1

Eine Woche haben wir in Bora Bora auf schoenen Ostwind gewartet, doch so recht scheint sich’s nicht gelohnt zu haben. Eine laue Brise mit 10-12 Knoten schiebt uns vor sich her und so duempeln wir mit ca. 4 Knoten Richtung Tonga. Genua ausgebaumt an Steuerbord, Gross an Backbord. Schmetterlingsegeln vor dem Wind. Aber immerhin kommen wir vorwaerts und trotz dem Vorwindkurs, der normalerweise wegen der Schaukelei nicht sehr beliebt ist, haelt sich die Bewegung an Bord in Grenzen.
Mangels Wind hatten wir auch schon den alten Blister der Rancho ausprobiert, doch sieht er auf der Suvarov einfach laecherlich klein aus und bringt auch nicht mehr Vortrieb als die Genua. Schade, der Blister war immer eines unserer Lieblingssegel. Aber fuer die Suvarov brauchen wir eher die doppelte Flaeche. So 120-150 Quadratmeter waeren schon gut, denke ich. Ansonsten ist unser groesstes Problem zur Zeit die Steuerung: Die Windfahne funktioniert bei derart leichtem Wind gar nicht und der Autopilot laeuft zwar halbwegs geradeaus (meist), doch saugt der unsere Batterien leer. Mal sehen, ob wir damit durch die Nacht kommen. Das nervt ganz schoen. Unser alte Windpilot Steuerung auf der Rancho war massiv ueberlegen, doch mag das auch am Langkiel gelegen haben. Die Rancho lief bei beinahe jedem Seegang schoen geradeaus durch die Wellen waehrend die Suvarov einen Zickzak-Kurs hinlegt dass einem ganz schlecht wird. Hehehe.
Naja. Der Skipper hat ja immer was zu meckern. Vor allem wenn’s nicht so schoen laeuft, wie er moechte. Aber eigentlich ist alles super. Die Crew hat gut gegessen und schlaeft jetzt, das Wetter ist wunderbar und der Sternenhimmel sensationell. So kann’s doch eigentlich bleiben. Und morgen probieren wir das mit der Windsteuerung nochmal.

LATITUDE: 16-23.20S LONGITUDE: 152-17.17W COURSE: 287T SPEED: 3.7 WIND: E2-3 TO GO: 1251nm

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Auf nach Tonga !

Nach ueber einem Jahr in franzoesisch Polynesien ist nun endlich die Zeit gekommen weiterzuziehen. In wenigen Augenblicken geht’s los, raus in den Pazifik. Die Reise ist ca. 1300sm und sollte irgendwas zwischen 10 und 14 Tagen dauern. Ooou yeah !!

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Und wieder die Plaene geaendert

Langsam wird’s ja richtig peinlich. Immer wieder schreibe ich von den grossen Segelplaenen, nur um dann doch wieder irgendwie haengenzubleiben. Mal ist wieder was kaputt und kaum sind wir mit allem fertig fehlt dann der Wind. Und genauso ist’s nun mal wieder. Eigentlich wollten wir nur eine nacht in Bora Bora sein, um auszuklarieren. Doch hat sich in den letzten Tagen gerade hier ein Tief gebildet und das macht uns einen dicken Strich durch die Rechnung.

Unterwegs bei ruhiger SeeEndlich mal wieder eine Bahn durch den Pazifik ziehen. HeheKuscheln in der SonneSplosch !

Um rechtzeitig in Vanuatu anzukommen haetten wir durchgaengig stabilen Wind benoetigt. So haben wir eben die Plaene gleich mal wieder geaendert, werden also vermutlich bis zum Wochenende hier bleiben und dann nach Tonga segeln. Auch schoen. Haette mir auch irgendwie echt leid getan, an dieser Inselgruppe vorbeizusegeln.

Alles ruhig im Riggdie geaenderte WindsteuerungIn der Maikai Marina in Bora Bora angekommenKein Wind, die naechsten Tage

Wie’s nach Tonga weitergehen koennte wird natuerlich auch eifrig diskutiert, doch will ich nicht darueber schreiben, sonst muss ich in ein paar Tagen auch diese Plaene wieder revidieren. Hehehe.

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In Bora Bora angekommen

Nach 32 Stunden relativ ereignislosen Segelns sind wir soeben bei Dunkelheit (21:30h lokale Zeit) in Bora Bora eingelaufen. Alles gut, aber muede….

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Auf See, unterwegs nach Bora Bora

Ich kann’s ja kaum glauben. Jetzt haben wir’s also tatsaechlich geschafft und sind von Moorea weg. Endlich wieder auf See nach so langer Zeit. Ich wuenschte, ich koennte sagen, dass es ein Traum ist und so wunderbar, etc. Aber zur Zeit segelt’s sich nicht ganz so toll: Wir haben kurzen Schwell aus Ost und einen laengeren aus Suedwest, was ein wirres Wellenbild erzeugt, gleichzeitig war bislang nicht so recht viel Wind. Doch nun, da wir Moorea ca. 15 Meilen achteraus haben beruhigt sich die Lage etwas und der Wind pendelt sich auf durchwegs ueber 15 Knoten ein. Mit Glueck erreichen wir so Bora Bora morgen noch vor Sonnenuntergang, um am Montag dort auszuklarieren. Mal sehn.
Ansonsten ist die Situation an Bord ruhig. Gui und die Kinder haben sich zu Sonnenuntergang in die Kojen verkrochen und ich sitze im Cockpit und zaehle Sternschnuppen.

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And off we go…

After a night with a lot of wind and rain, the weather seems to be getting nicer and we’re setting out on our next voyage. Towards Vanuatu with a short stopover in Bora Bora to clear out of french Polynesia. It’s another long journey that awaits us: about 2500nm(~5000km) towards Port Vila, Vanuatu. As usual we’ll be reading our emails daily via shortwave radio and the satellite phone we’ll turn on every day in the morning for an hour or so.

The big pictureMore detailsLocal weatherSW-Pacific weather

The dinghy is on deck, everything prepared, the tanks are full… Now we’re having lunch and then we’re off.

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Test from shortwave radio

So hopefully this works. That would be really convenient. Yes.
Second line.
Third line.

Over and out….

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And now we’re only waiting for the laundry to dry

The roller furler is up and furls again. The new setup needed some special adaptation but now it’s all rock solid and mounted a lot better than before. At night, about an hour after sunset, the wind finally decreased to let us hoist up the Genoa and finally test the whole thing.

The last screw of seventeen. It wants to be drilled out.The old and the new forestayPutting everything back togetgherI removed some extension plates from the backstay

We of course used the winches to get the forestay in place and that was when we realized the winches also need some service. So I took apart and serviced the windlass and both Genoa winches. And as I could see from the hard grease and dirt inside it was quite necessary ! Well that’s for our preparations. Now that the boat is ready, of course we got another delay. This time it’s the laundry. HAhaha. We used the last opportunity to do two loads and hang them in the garden of our friend, J.C. to pick them up dry and nice in the morning. BUT during the night it started raining ! The first real rain in at least two months. Why now ? Why in exactly that night ??? Moorea just won’t let us go….

Lorenz helps us with his dinghy and pulls the forestay to the front of the boat.Getting the new stay in place...Mounted with the new, extended link plates.Setup complete !

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Rekordjagd in der Bilge

Wie so oft vor grossen Ozean-Schlaegen wuehlen wir uns durch die diversen Schapps und Bilgen des Schiffes, machen eine kleine Inventur, sortieren aus was gleich verkocht werden muss, entdecken no-name Dosen mit Ueberraschungsinhalt, wundern uns darueber, warum wir Spargel aus England haben, etc.

Mal wieder ein paar Dosen rausraeumenUeberraschung !Neuer Ablauf-Rekord !Die letzten Rollen Stoff, die noch keinen endgueltigen Platz gefunden haben...

Eigentlich wollte ich mir ein Posting zum Thema Proviant sparen, da ihr die Bilder bereits kennt: Ein Kleinwagen voller Lebensmittel wird quer ueber den Strand und ins Dinghy geschleppt, zum Schiff gepaddelt und verschwindet dann langsam aber sicher wieder in den schier endlosen Staufaechern der Suvarov. Der Grund fuer das heutige Posting ist eigentlich der neue Rekord. Ablauf-Rekord ! Und zwar haben wir ein Arnika Massageoel gefunden, dass im September 2003 abgelaufen ist. – Der letzte Rest wurde vor zwei Tagen in eine massiv heilende und wohltuenede Ruecken-Massage fuer’n Captain investiert. Das ist die Silber-Medaille. Gold geht an eine paar Knick-Lichter, die im Juni 1998 (!!) abgelaufen waren. Diese wurden in der Leuchtkraft sogar vom Plankton der Lagune uebertroffen. Aber vorwerfen kann man ihnen das nicht… -  im letzten Jahrtausend abgelaufen. Haha.

Im Stoffladen 'Venus' in Papeete.Einfach traumhaft, die Farben.

Ach ja und dann gibt’s da noch zwei Fotos aus dem wunderschoene Stoffladen, den Gui um ca. 80kg leichter gemacht hat. Diese Farben – einfach unglaublich. Und zu sehen wird’s die Stoffe dann wieder in zwei Jahren geben, in der Coquito Fruehling/Sommerkollektion 2015 !

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Details of the aft deck

While the new forestay was in the works, I focused on other little things that were still on the ToDo list. The surfboards got a nice little rack on the starbord side, I installed a tiny little platform onto the windsteering as a step-up from the bathing platform. Underneath I put the spool with 200m of safety line.

Eine voellig korrodierte Navigationslampe am Bugkleine Spass-BaustelleErst mal ausprobieren...Und fertig ! Die Roller passt perfekt unten rein.

One thing I saw on the SY Ui wouldn’t let go: The owner reversed the tiller to gain extra space when underway. And that’s exactly what I did to our boat now: I switched the whole tiller around and adapted the windsteering accordingly. Now the steering only uses the very last part of the ship instead of running lines and moving the tiller all around the aft deck. Which is stupid as it’s a very nice place to be during sailing and we loose a lot of space with that old setup. I hope the new idea works as expected.

DSCN0854Eindeutig eine Verbesserung.Volle Solar Power 15.5A bei 14.4V = 223W !Bruno und Viola mit dern Kindern der SY Ui

The new forestay is already in it’s place and yesterday we spent trimming the rig. Now the mast is 100% straight again and all shrouds have the proper tension. All seems to work out. Well… the lower end of the roller furler has to be adapted still. The new forestay is 12mm instead of 10mm and the newer, thicker terminals also grew in lenght. That’w why I have to extend the steel plates that hold the roller furler to the bow. That’s something for today.

ps: Right now we can’t publish bi-lingual since I recently updated the underlying blog software and the plugin to manage the translations (qTranslate) isn’t up to date yet. Up until then we’ll alternate in between english/german.

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Die letzten Reparaturen (hoffentlich)

Das Wetter aendert sich mal wieder: Das Wasser ist in den letzten zwei Wochen deutlich waermer geworden und die Sonne hat auch wieder mehr Kraft. Der Sued-Sommer kommt und wir sollten eigentlich hier raus sein. Maaaah. Wenn ich auf die Wetterkarten schaue koennte ich mich richtig aergern: perfekte Segelbedingungen von hier bis zur Torres Strasse und wir haengen fest und repariere, reparieren, reparieren. Tja. Die Genua haben wir runter, die Rollreffanlage in ihre Bestandteile zerlegt und das Vorstag steht aufgerollt am Heck, fertig fuer den Transport nach Papeete. Hoffentlich bekommen wir dort schnellen ersatz. Nein, eigentlich wird’s ein bisschen staerker. Es war ein 10mm Stag verbaut, in die Rollreffanlage gehoert aber 12mm. Wir verbessern also mal wieder. Gut.

In den ‘Pausen’ flicke ich die Genua, spruehe unser Sonnendach mit UV- und Wasserimpraegnierung ein, klebe zweimal den Griff vom Herd, der aber wieder abbricht, klebe den Boden des Kayak dreimal (ich finde immer wieder neue Loecher), installiere Doradeluefter fuer die Achterkabine, ersetze die voellig korrodierten Nieten, die den Baum am Mast befestigen, installiere ein neues Mastlicht, teste unsere Kurzwelleninstallation, etc, etc.

Waehrend all dem sehe ich Gui kaum, denn sie arbeitet non-stop fuer Coquito. Die letzten Tage mit Internet wollen gut genuetzt sein und die neue Kollektion kommt in diesen Tagen in die Laeden in Europa. Pfuh ! Die Segelei nach Vanuatu wird sich wie Urlaub anfuehlen…

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Frustration

Endlich stehen die Zeichen auf Abfahrt. Wir treffen verschiedene Freunde und Familien zum Abschiedsessen, machen und erhalten Geschenke, arbeiten fieberhaft am Schiff, um die letzten Arbeiten abzuschliessen. Endlich los. Endlich mal wieder in ein englischsprachiges Land !

Drei Tage brauche ich, um die neuen Maststufen anzubringen. Eine anstrengende und nicht ganz ungefaehrliche Arbeit in luftiger Hoehe. Ein Schiff braucht Maststufen ! Wenn man keine hat, wird man nur sehr selten und ungern das Rigg besteigen und nach Schaeden suchen. Keine Maststufen bedeuten also ein gewisses Risiko. Und so ist’s natuerlich auch bei uns. Kaum hab ich die letzten beiden Trittstufen angebracht, fange ich an Beschlaege, Umlenkrollen, Schaekel auf Schaeden zu untersuchen. Und siehe da: Unser Vorstag ist kaputt ! Zwei Kardeele sind aus dem oberen Terminal gebrochen. Also Segel runter, Rollreffanlage demontieren, Schaden begutachten.  Das heisst Arbeit, Geld, Zeit und natuerlich dass wir nun doch nicht in den naechsten Tagen loskommen. Aua !!!

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Die Rancho Relaxo of the Seas wechselt Besitzer !

Sonntag Vormittag geht’s mit der Suvarov nach Tahiti, wo wir gegen 16h am City-Pier eintreffen. Heute gibt’s Sonntags/Feiertagsprogramm: Essen bei der Roulotte’s am Meer und spaeter ein Kinderfilm im Kino von Papeete – wer weiss schon, wann wir das naechste Kino finden ?

Montag dann das volle Programm: Gui, ich und die Kinder marschieren Richtung Industriehafen Fare Ute, Gui geht zum Zoll um weitere Verhandlungen bezueglich der ‘Papeetisierung ‘ der Rancho Relaxo zu starten. Wenn ein Schiff hier in franz. Polynesien den Besitzer wechselt, sind 26% des Schiffswertes als Steuer faellig. Da die Rancho aber nicht zu verkaufen war, wechselt sie als Geschenk den Besitzer und so koennen wir mit viel Geschick und der Hilfe eines ‘Agenten’ die Steuer fast auf Null druecken. Es waere genau im Sinne Moitessier’s: Bei unserer Havarie hatten wir viel Glueck und mit der Hilfe vieler Freunde und unserer Familien bekamen wir eine zweite Chance. Dafuer geben wir ohne Gegenleistung unser altes Schiff weiter.


Ich gehe inzwischen mit den Kindern in der Reihenfolge zu: ACE Hardware 1, ACE Hardware 2, Dive-Shop, Werkzeugladen, Nautisport, Yamaha Dealer, Sing Tun Hing Marine. Dann treffen wir uns zu Mittag wenn alle Aemter und die meisten Laeden zu haben zum Essen. Danach nochmal gemeinsam zu: ACE1, ACE2, Nautisport, Sing Tun Hing, Schrotthaendler, AS Systems, Ocean 2000 und voll bepackt retour zum Schiff. Das muss man mal gemacht haben – den GANZEN Tag bei Tropenhitze mit zwei Kindern durch Papeete marschieren. Das ist nix fuer Weicheier und wir haben wirklich ganz besondere Kinder, die einen solchen Marathon ohne Murren mitmachen. Also zurueck am Schiff und alles Verstauen, die neue Kurzwellenantenne kommt erst mal an Deck und die Stoffe, die Gui fuer Coquito gekauft hat werden morgen zur Marina geliefert. Genau dahin wollen wir jetzt auch. Also ablegen und zum Sonnenuntergang nach Sueden zur Marina Taina tuckern.

Dienstag bringe ich Gui frueh morgens an Land, wo sie weitere Sachen in Papeete organisieren muss: Den Agenten fuer die Papeetisierung treffen, meine neue Sonnenbrille holen, dann ganz in den Sueden von Tahiti, nach Taravao und dort Maststufen bestellen, Samen des Magic-Tree sowie zwei Setzlinge besorgen und wieder retour. Waehrenddessen trifft Christoph, der neue Besitzer der Rancho ein und zusammen mit den Kindern stellen wir die Rancho auf den Kopf, erklaeren alles, reparieren die Bilgepumpen um dann spaeter die leckende Stopfbuchse zu ersetzen, starten den Motor, checken den Diesel, reparieren den Petroleumherd, die Steuerung und den Warnpiepser fuer die Motortemperatur, klarieren das Deck auf, bringen einen Anker am Bug an, biegen die Sprayhood zurecht usw. Um 18h ist die Rancho fertig und wir auch. Wir treffen uns zu Dusche und Bier an Land und machen Feierabend.

Mittwoch morgen zieht Gui erneut nach Papeete, um endlich die Stoffe abzuholen, waehrend ich die Suvarov startklar mache und Christoph das Unterwasserschiff der Rancho von zehn Monaten Bewuchs befreit. Gegen 10h kommt Gui zur Marina und ich fahre mit der Suvarov zur Tankstelle, wo wir 120 Liter Diesel aufnehmen, Christoph das untere Stueck vom Mast der Rancho an Bord bringt und ca. 50kg Stoffe an Bord gehievt werden. Danach geht’s wieder raus auf’s Mooringfeld, wo wir an der Rancho andocken, diese mit 20l Diesel ausstatten und unser Kajak rueber packen, damit Christoph im allerschlimmsten Fall einen schwimmenden Untersatz hat. Als die Sonne im Zenith steht, fahren wir los nach Norden durch die Lagune und am Flughafen vorbei, gefolgt von unserem alten Schiff, der Rancho Relaxo. Christoph sitzt am Steuer und grinst, waehrend er hinter uns durch den Pass auf die offene See raus faehrt. Wir haben die Reise gut geplant und ausnahmsweise war auch der Wetterbericht korrekt: Kein Wind und kaum merklicher Schwell. So motoren wir mit 5 Knoten gemuetlich Richtung Moorea, die Rancho immer mit ca. 100m Abstand hinter uns. Waehrend wir schon von Tonga und Fiji traeumen und kaum glauben koennen, wie perfekt die Geschichte mit der Rancho Relaxo nun endet, springt ca. 200m vor uns ein riesiger Buckelwal aus dem Wasser. Ein junger Wal folgt kurz drauf. Wir passieren die beiden ganz langsam und staunen ueber ihre Kunststuecke und die gewaltigen Wassermassen, die dabei in die Luft geschleudert werden. Wahnsinn. Was fuer ein Tag. Kurz spaeter begleiten uns nochmal zwei andere Wale ein Stueckchen bis vor die Cook’s Bay. Um 16h laufen wir gemeinsam mit der Rancho in der Opunohu Bay ein. Wir wundern uns etwas, wie sehr dieser Ankerplatz fuer uns ein zuhause geworden ist. Wir werfen den Anker waehrend die Rancho an der bereits vorbereiteten Mooring, direkt vor dem Haus von Christoph, festmacht.

Christoph wird die naechsten Monate damit verbringen, die Rancho wieder flott zu machen. Und da er und seine Frau alte Segler sind, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Rancho bald wieder auf eine grosse Reise geht. Oh. Wir sind so gluecklich !!!

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