Toller Artikel im Himbeer Magazin

Im Himbeer – online kam soeben ein wunderschoener Artikel ueber uns. Einfach auf’s Bild klicken:

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Die Feuerkoenige

Uns geht’s so gut.

Erst 24 Stunden weg von der Stadt-Insel Tahiti und wir atmen auf, sind froehlicher, fitter, unternehmungslustiger, usw. Moorea gefaellt uns wirklich sehr ! Und das ist auch gut so, denn wie’s aussieht, werden wir hier wohl nicht nur ein, zwei Tage sondern wohl eher eine Woche verbringen. Es zieht ein schoenes, grosses Hoch im Sueden durch und so passt der Wind ganz und gar nicht, um in die Tuamotus zu segeln. Also bleiben wir wohl erst mal ein paar Tage hier.

Auch gut. Wir finden sicher was zu tun. Und es gibt ja auch noch die gestrandete Yacht, die ausgeraeumt werden muss. Ja, Dan und ich waren Gestern mit dem Dinghy am Riff und konnten bei Hochwasser bis zur Aussenkante vordringen. Dort liegt die GFK-Yacht ohne Kiel und Ruder und mit aufgeschlagenem Rumpf, halb vollgelaufen mit Wasser. Der Besitzer und einige Yachties aus der Anchorage sind schon fleissig am demontieren und bringen alles, was nicht dauerhaft mit dem Rumpf verbunden ist an Land. Die Havarie passierte bei der Ausfahrt unter Motor, als ploetzlich der Vortrieb fehlte. Ob es ein Fehler im Getriebe oder am Propeller war, kann man zur Zeit nicht sagen. Um ein Segel zu setzen blieb keine Zeit – bei dem Wind, den wir Vorgestern hatten war die Yacht innerhalb von 1-2 Minuten bereits am Riff. Eine echt traurige Geschichte !

Nachdem wir die Segel der Yacht an Land gebracht hatten wurden wir von einem massiven Hungergefuehl uebermannt. Wir entdeckten auf unserer Jagd nach Essbarem einen Beutel mit Burgerfleisch im lokalen Kaufladen. Waehrend diese im Cockpit zum auftauen lagen, drehten wir mit dem Segeldinghy noch eine Runde um dann kurz vor Sonnenuntergang am Strand ein Feuer zu entfachen. Auch legendaer: Feuer machen mit Kokosnuss und Feuerstein. Die Kinder waren voellig fasziniert !

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Nach Moorea und ein neues Wrack am Riff

Nach ueber einem Monat in Tahiti haben wir nun also endlich den Absprung geschafft. Das Schiff haben wir mit Farbeimern, Schleif- und Lebensmitteln vollgepackt und sind heute nach dem Fruehstueck gemeinsam mit der SY Red Sky Night zur Nachbarinsel Moorea aufgebrochen.

Die Anchorage am Maeva Beach ist ja bekanntlich recht windgeschuetzt, dennoch hat es uns ueberrascht, dass wir am Flughafen von Faaa vorbei bereits schoene 6 Beaufort gegen uns hatten. Ein paar Minuten mussten wir auf ein landenendes Flugzeug warten, bevor wir weiterfahren durften. Im Pass vor Papeete haben wir die kleine Genua rausgerollt und waren sofort mit 6 Knoten Richtung Westen unterwegs. Die Fahrt war etwas schaukelig, doch wunderschoen. Gerade wenn man so lange vor Anker war, geniesst man einen schoenen, kleinen Schlag mit nettem Wind umso mehr. Mulmig wurde uns etwas, als wir ein Mayday von einer polynesischen Yacht auf Moorea empfingen, die im Pass Tareu auf das Riff gelaufen war. Tareu ist die Einfahrt zur Baie d’ Opunohu, die auch unser Ziel ist ! Ein paar Stunden spaeter segelten wir schon am Riff von Moorea entlang, vorbei an der imposanten Cook Bay und kurz darauf suchten wir schon die besagte Einfahrt. Wie das Segelschiff hier am Riff landen konnte, ist uns nicht klar – die Einfahrt ist mehrere hundert Meter breit und beinahe ohne Stroemung.

Noch immer unter Genua segeln wir in die Anchorage und starten auf den letzten Metern den Motor, um den Anker in 6m Wasser fallen zu lassen. Schoen ruhig hier. Keine Stadt, kein Flughafen und nur eine handvoll Segelboote. Uff ! Ein paar Tage werden wir hier nun den Strand geniessen und dann geht’s wieder nach Osten in die Tuamotus. Gui und ich haben einen freien Abend, denn die Kinder verbringen die Nacht am Nachbarschiff. Yay !

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Rund Tahiti

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Der Sommer kommt

Langsam aber sicher kommt der Sommer. Man merkt es schon, die Segler suchen alle das weite, die riesige Anchorage in Faaa (einer meiner liebsten Ortsnamen) zwischen der Marina Taina und dem Aussenriff leert sich zusehends. Wir sind auf der Suedhalbkugel. Der Mond haengt andersrum am Himmel, wir kennen kaum lokale Sternzeichen und die Jahreszeiten sind auch total verdreht. Macht es da nicht irgendwie Sinn, dass die Segelsaison auch andersrum – im Winter – ist ?

Aehnlich verhaelt es sich auch in der Karibik. Dort wird’s dann gegen Ende des Nordsommers leer, wegen der ‘hurricane season’. Hier beginnt die Taifun Saison auch bald. Offiziell von Januar bis Mai. Wobei die Haeufigkeit der Stuerme stark von der Gegend abhaengt. So sind manche Inselgruppen im Osten relativ sicher, der zentrale Pazifik ist aber sozusagen ein heisses Pflaster. Kein Wunder also, dass alle unsere Freunde, die den Sommer im Sueden verbringen wollen bereits unterwegs und irgendwo auf den Cook Inseln oder in Tonga sind. Einige wenige bleiben aber auch hier und zu denen gehoeren wir auch. Unsere Plaene hatten wir in den vergangenen Wochen ja oft geaendert, doch nun ist es fix und wir koennen auch kaum noch nach Westen fliehen, also werden wir bald dem Sonnenaufgang entgegenfahren. Zuerst zu den Tuamotus, dann wieder nach Tahiti zurueck, um die Familie zum Flughafen zu bringen. Anschliessend moechte ich alleine zurueck zu den Marquesas, wo meine Lieben dann zwei Monate spaeter nachkommen. Ist doch ein guter Plan, oder ?

Und warum haben wir uns nun solange in Tahiti aufgehalten, wo es doch eigentlich rundum schoenere Plaetze gibt ? Nun ja, erstens waren viele unserer Freunde hier und man weiss ja nie, ob und wann man sich wieder sehen wird, also haben wir ein paar mal Abschied gefeiert. Dann waren wir wandern und ein wenig die Insel per Auto ansehen, spaeter war ich eine Woche ausser Gefecht, wegen meiner kaputten Zehe. Und die letzte Woche haben wir hauptsaechlich damit verbracht, viele Ersatzteile fuer’s Schiff zu organisieren. Ist gar nicht so einfach hier, denn Geld ist knapp und viele Sachen, wenn auch nicht alle, sind recht teuer. Ein 20l Wasserkanister, den man in Europa fuer ebensoviele Euro bekommt, kostet hier ploetzlich mehr als das doppelte dafuer ist aber die Antifouling Farbe guenstiger als in Europa. Rekordhalter ist ein kleiner 12V Alarmpiepser, den ich fuer den Bilgenalarm einbauen wollte. In Panama hatte ich so einen fuer 40 Cent gekauft. Hier haette dieser (kein Scherz !) 34 Euro gekostet. (Ein PIEPSER !) Tja. Gibt schon lustige Ueberraschungen. Auf jeden Fall haben wir nun die Segel repariert, genug Ersatzteile, um die Salzwasserinstallation und die Lenzschlaeuche der Bilgepumpen zu veraendern. Wir haben Farben, um das Schiff neu zu streichen, Gummie fuer die Luken, Schrauben, Filter und Schlaeuche fuer den Motor und noch tausend andere Sachen. Am Montag kommt ein Fachmann und soll unseren Kompressorkuehlschrank neu befuellen und ich werde spaeter den halben Kuehlschrank mit Bauschaum ausfuellen. Das isoliert und verkleinert das Volumen. – Wir hoffen, dann funktioniert er besser. Beim naechsten Besuch werde ich auch noch Holz fuer ein paar Verbesserungen im Innenraum mitnehmen und um die morschen Cockpitgraetinge neu zu machen. Ich hab also viel vor mir fuer die Zeit, wenn ich dann alleine am Schiff bin.
Na dann bin ich mal gespannt, ob alles nach Plan klappt. Dann sollten wir von hier gegen Mitte der Woche wegkommen. Zeit wird’s.

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Noch immer in Tahiti, Regen und WordPress update

Jetzt machen sich schon manche Sorgen, weil’s so Still um uns ist. Aber uns geht’s gut und wir sind NOCH IMMER in Papeete. Tja. Heute haben wir den ersten richtigen Regentag seit langer Zeit und so habe ich hoffentlich auch endlich mal Zeit, den Blog ein wenig zu pflegen.

Na auf jeden Fall habe ich den Blog nun auf den neuesten Softwarestand gebracht und mit etwas Glueck gibt’s dann am Abend (bei euch morgens) dann auch mal wieder ein paar Neuigkeiten…

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Die Piraterie, neue Plaene und eine kaputte Zehe

Irgendwie fehlt zur Zeit ein wenig die Motivation zum Bloggen. Moeglicherweise liegt es an der klapprigen Internetverbindung, vielleicht auch daran, dass wir schon relativ lange hier in Papeete sind und sich hier eigentlich nicht so recht viel tut. Dennoch. Mal wieder ein paar zufaellig zusammengewuerfelte Bilder posten und ein wenig Quatsch schreiben, auch gut.

Wir vertreiben uns also die Zeit mit gegenseitigen Schiffsbesuchen und Ausfluegen nach Papeete, wo wir Einzelteile fuer’s Schiff zusammensuchen. Die Anchorage ist gross und entsprechend viele unserer Freunde sind auch hier gelandet. Die Papillon hatten wir ja zuletzt auf Galapagos gesehen und Gestern habe ich ein weiteres bekanntes, allerdings unbewohntes Boot gesichtet – die Armatura Borealis, die wir zuletzt auf Gran Canaria gesehen haben, liegt auch hier an einer Mooring.

Ein paar Tage bleiben wir also noch. Ich muss warten, bis meine Zehe abgeheilt ist. Solange gibt’s erst mal kein Baden, dafuer aber Antibiotika – eine Entzuendung stellte sich beinahe sofort ein.

Ist schon lustig. Ein paar Tage zuvor sind wir 30km ueber die Berge geklettert, wo ich mir natuerlich auch den einen oder anderen Kratzer zugezogen hatte. Diese Wunden verheilten wunderbar obwohl wir stundenlang durch Matsch und Lehm liefen. Kaum zurueck in der Stadt haue ich mir die Zehe am Weg vom Carrefour zur Marina richtig super auf und am naechsten Tag ist die Wunde auch schon entzuendet und der Fuss angeschwollen. Tsss.

Was noch ? Uber meine Eltern erreichte mich die Kunde, dass sich wohl in Somalia und vor allem vor dessen Kueste etwas tut. So soll die Piraterie im letzten Jahr massiv abgenommen haben. Und wenn auch noch immer Ueberfaelle stadtfinden, so haben wir natuerlich gleich rumgesponnen und eine moegliche neue Router ueber’s Rote Meer kalkuliert. Dies wuerde unsere Reise natuerlich massiv abkuerzen und wir sparen uns mehrere recht lange Segelreisen quer uber den Suedindik und dann nochmal Atlantik von Sued nach Nord.

Aber erst mal haben die Somalier einen neuen Praesidenten und eine Entwicklung wurde gestartet, wohin es fuehrt und wie die Situation dann in einem Jahr wird, wenn’s fuer uns aktuell ist, wird sich zeigen.

Super Live-Piracy – Karte der International Business Organization.

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Wir klettern auf den Mont Aorai

Damit wir nach derart langer Zeit auf dem Boot nicht voellig bekloppt werden, dachte sich der Captain: ‘Ein kleiner Ausflug waere mal gut !’ Ein paar zufaellig getroffene Rucksacktouristen hatten uns von ihrer Tour auf den Mont Aorai erzaehlt und so war der Entschluss auch leicht und schnell gemacht. Zac und ich fassten den Plan diesen Berg zu besteigen und eine Nacht auf einer der zwei Schutzhuetten zu verbringen.

Wir nahmen den Bus um Mittag herum und erreichten den Ort Pirae um kurz vor Eins. Leider etwas zu weit gefahren, mussten wir wieder ein Stueck zurueck laufen und uns den Weg Richtung Belvedere erfragen. Dieses Restaurant auf 700m stellt den Startpunkt dar und bis dahin reicht auch eine geteerte Strasse, die wir dann zu Fuss raufmarschierten. Sehr ermuedend, das laufen auf Asphalt !

Direkt hinter dem Belvedere startet aber der Wanderweg und ich zog gleich mal die Flipflops aus und freute mich, den angenehm feuchten Boden zu fuehlen. Barfuss-Wandern ist wohl eine der schoensten Sachen. Kaum etwas begeistert mich mehr, als durch Matsch und ueber Nasse Blaetter, Lehm und Steinboden zu spazieren und all die kleine Variationen und Temperaturunterschiede zu fuehlen. Der Weg beginnt recht unspektakulaer und schlaengelt sich seitlich am Hang entlang bis er dann irgendwann den Grat erreicht, auf dem der Weg dann meist entlanglaeuft.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann die erste Huette und augenblicklich wurde der kleine Gaskocher gestartet. CousCous mit Gemuese, Suppe und Kaffee fuellten die Batterien wieder auf. Spaet Nachts liefen wir dann noch ein paar mal hinter der Huette auf und ab und photografierten mittels Langzeitbelichtung und Stirnlampe ein paar lustige Licht-Graffities. Die Nacht wurde windig und recht kuehl. Zum Glueck passte der Rucksack, den sich Zac von der SY Ustupu ausgeliehen hatte, genau in den leeren Fensterramen der Tuer und der Luftzug wurde so erfolgreich gestoppt. Wir schliefen recht lange und starteten am naechsten Tag erst gegen acht Uhr.

Der Weg lief weiter den Grat entlang und die Ausblicke auf die Nachbartaeler mit ihren vielen Wasserfaellen (einmal habe ich 16 Stueck gezaehlt !) sind atemberaubend. Zu beiden Seiten faellt der Hang beinahe vertikal ab und zumeist glaubt man, er faellt ins Endlose, denn die Sicht verliert sich nach ein paar hundert Metern in den Wolken.

Die permanente Feuchtigkeit laesst hier einen ueppigen Regenwald spriessen. Riesige Farn-Baeume ragen aus dem Dunst hervor und alles tropft und ist mit Moos und Flechten ueberzogen. Manchmal wuerde es mich nicht ueberraschen, wenn dann gleich ein Dinosaurier aus dem Gebuesch huepft. Doch das beste ist, dass man oft nur ein paar hundert Meter und um die naechste Ecke laufen muss und ploetzlich steht man auf trockenem Lehmboden und es waechst nur duerres Gras und ein paar Kiefern.

Auf der zweiten Huette in 1800m Hoehe legen wir nur einen kurzen Stopp ein und lassen die Rucksaecke liegen. Die letzten 300 Hoehenmeter laufen wir ohne Gewicht am Ruecken und sind ungleich schneller, obwohl der Weg zunehmend steiler wird und wir immer oefter richtiggehend klettern muessen. Der Gipfel ist wolkenfrei und wir legen uns ins trockene, sonnengewaermte Gras, machen ein paar Fotos und nach ein paar Minuten sind wir auch schon wieder am Abstieg.

Am Weg hinab sind wir sogleich wieder von den Wolken umhuellt. Diese sind leider voellig saturiert und so marschieren wir nun stundenlang im Regen. Der Weg wird natuerlich zu einer entsprechenden Rutschpartie und gerade als Barfusslaeufer muss man natuerlich dann noch mehr aufpassen. Aber kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir wieder das Belvedere und haben Glueck ! Denn ein Pickup nimmt uns mit bis in den Ort und auf der Ladeflaeche lernen wir einen netten Polynesier kennen, der uns anschliessend mit seinem Auto, das er extra holt noch bis in die Marina faehrt. Oh, ja die Bevoelkerung von Polynesien entspricht nach wie vor ihrem Klischee und ist unglaublich gastfreundlich. So ist es nichts ungewoehnliches, dass jemand zwei voellig verdreckte und verschwitzte Auslaender eine halbe Stunde um die Insel karrt – nur weil man eben gerne hilft. Super !

Alle Bilder wurden von Zachary Shane Orion Lough gemacht. Mehr Fotos findest du auf seiner website.

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Pizza, Watermaker, Pferde

Jetzt ist beinahe eine Woche ohne Blogeintrag verstrichen. Wie kann denn das sein ? Normalerweise heisst das ja, uns geht’s so gut, dass wir gar nicht mal an’s Blogschreiben denken. Oder wir haben so viel zu tun, dass dafuer keine Zeit bleibt. Diesmal war es wohl eine Mischung aus beiden.

Erst mal haben wir Gesellschaft bekommen. Gleich neben SY Panache und uns schnappten sich Dieter und Silke von der SY Tamora eine Boje und so schwojen wir nun gemeinsam im Kreis. Zur Begruessung gab’s mal wieder Gegrilltes (die Naehe zum Carrefour muss man ausnuetzen, wo man nur kann) und am naechsten Tag wurde dann der Rancho Relaxo Pizzaofen angeheizt.

Am Sonntag machten die Maedels einen Ausflug zur lokalen Pony-Taufe und die Jungs nutzten die Gelegenheit, um mal wieder Unordnung im Schiff zu machen und den Watermaker wieder zum Leben zu erwecken. Eigentlich dachte ich, ich haette im Hafen von Papeete die Membrane mit verschmutztem Wasser ruiniert. Doch dank der Hilfe von ‘Mr. H2O’ – Hr. Braeuer aus Deutschland, einer wirklich excellenten Bedienungsanleitung und einem kleinen Zufall gelang es uns, den Watermaker wieder zu reaktivieren. Einer unserer wichtigeren Ausruestungsgegenstaende laeuft also wieder. Es hatte sich lediglich das Hochdruckventil verklemmt. Wir nutzten die Gelegenheit und haben gleich alle Filter und die Membrane gereinigt.

Die Damen der Rancho Relaxo waren waehrend dieser Zeit in der Stadt beim Reitspektakel. Es gab Pferde in allen Groessen um Testrunden zu drehen, es wurde gestreichelt, geputzt und gespielt. Ein kleines Turnier gab’s auch und natuerlich jede Menge gluecklicher Kinder.

Und dann ging’s erst richtig los mit der Action: Einmal in der Mittagshitze quer durch Papeete und alle Bootszubehoerhaendler und Ferreterias abgeklappert. Naechsten Tags ging’s dann mit Zac zusammen zu einer zweitaegigen Bergtour auf den Mont Aorai. Hierueber werde ich noch detailliert berichten. Weiters standen noch eine komplette Umrundung der Insel mittels Auto am Programm und dann trudelte auch endlich die ueberfaellige SY Papillon mit ihrem aerodynamischen Besanmast hier ein. Na ? War doch was los, die letzte Woche, was ?

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Tiere auf Langfahrt, 3. Teil (fuer Fortgeschrittene)

In Tahiti geht’s um nichts. Nein, vielleicht um nicht viel. Es ist ja die allerallergroesste aller grossen Staedte, die es in franz. Polynesien gibt und somit auf jeden Fall schon mal ungaublich gross. Dann gibt es ein paar kleine Yachtausruester, die das Zentrum der hiesigen Seglerwelt bilden. Ansonsten wird viel an Moorings gelegen und im Internet gesurft, weil das ist ja so billig und schnell. Und natuerlich ist dann noch der Carrefour, Mekka des europaeischen Konsumkultes. Man kann auch wandern oder surfen.
Aber ich wollte eigentlich ueber Tiere schreiben. Tiere auf Langfahrt. Was kann das den sein ? Fragt sich der aufmerksame Leser. Man oder Fra denkt dabei an Wale, Delfine, Faultiere oder Pinguine. Aber gemeint ist natuerlich das Tier an Bord, womit ich nicht den Skipper meine, wenn er schwitzt wie eine Sau, kopfueber im Motorraum haengend und mit Benzinschlauch in der Hand und Oelfilter zwischen den Zaehnen. Nein, ich moechte heute ueber Haustiere schreiben !

Gerade wenn man Kinder hat, kommt immer frueher oder spaeter die Frage nach dem eigenen Aeffchen aber das ist dann immer so kompliziert mit den Quarantaenevorschriften, gerade wenn man die am Strand einsammelt. Auf der Rancho steht ein Gecko bei den Grossen hoch im Kurs waehrend es bei den Kindern ein Huhn waere, das die Eier fuer den Kaiserschmarrn liefert. Dies sind natuerlich alles praktische Ansaetze, man muss sich aber auch Gedanken ueber die artgerechte Haltung machen. Spaetestens hier scheiden die meisten Mehrzelliger aus, denn welchem hoeher entwickelten Lebewesen wollte man schon eine solche Seereise zumuten ?

Nahrungsbeschaffung ist fuer die segelnde Familie eine anstrengende und zeitraubende Angelegenheit, da will man sich nicht unbedingt Sorgen ueber die Lieblingsspeise der kleinen Salzwasserkrokodile machen muessen, welche die Kinder als Experiment in der Bilge zuechten moechten. Auch ist der durchschnittliche Fahrtensegler ein eher traeges Lebewesen, womit die Verpflegung des idealen Haustieres idealerweise kaum bis keine Zeit beanspruchen sollte. Um hier der Seglergemeinde mal helfend unter die Arme zu greifen mache ich hier eine kleine Liste mit ein paar gesammelten Erfahrungen. Aber keine Angst, viele der Tipps funktionieren genauso in einem Zuhause, das nicht schwimmt !

Wir haben oder hatten in den letzten Wochen mehr oder weniger gute Erfahrungen mit den folgenden Tierarten gemacht. Es sei mir verziehen, nicht die korrekten lateinischen Namen rausgesucht zu haben, das ueberlasse ich dem oben angesprochenen, aufmerksamen Leser:

  • Mehlbewohner: Wir haben sie zuallererst in der Getreidemuehle entdeckt, spaeter aber auch bei gekauftem Mehl. Ca. 0.5-1mm lang und roetlich bis hellbraun. Harmlos und geschmacksneutral, wird durch regelmaessige Benutzung der Getreidemuehle und besseres Verpacken von Mehl (in Flaschen) konstant auf maessiger Population gehalten.
  • Ruesselkaefer: Zuerst entdeckt in einer noch geschlossenen Nudelpackung aus Gran Canaria. 2-3mm lang, schwarz und sehen aus wie eine Art Baby-Hirschkaefer. Sie haben die Faehigkeit durch Plastikverpackungen zu bohren und lieben Nudeln ueber alles – am allerliebsten Spinat-Lasagne. Werden ausgesiebt oder auch mitgekocht und vom Nudelwasser abgeschoepft. Ebenfalls geschmacks, aber nicht konsistenz-neutral. Geht aber als Pfefferschrot bei den Gaesten durch. Wir probieren zur Zeit eine Uebernahme der Rancho Relaxo durch doppelt-Verpacken in starke Ziploc oder Umfuellen in Flaschen mit grossen Oeffnungen zu verhindern. Lorbeer hilft hier auch.
  • Kakerlaken. Wir versuchen seit Spanien welche an Bord anzusiedeln, doch bis auf ein paar Einzelgaenger, die wohl als Botschafter oder Erkunder bei uns an bord schon nach kurzer Zeit verendeten, haben wir bisher leider keine Erfolge aufzuweisen. Es mag an dieser gruenlichen Paste liegen, die wir in den Dunklen Ecken mittels Spritze ausgebracht haben. Es ist ein ausgezeichnetes Lockmittel fuer diese widerstandsfaehigen Alleskoenner (die *richtigen* Kakerlaken koennen fliegen !) allerdings hat es den Nachteil, dass es stark toxisch ist und wir somit einer Besiedelung schon von vorneweg schlechte Chancen gaben. Wir sehen es allerdings als eine Art Darwin-Test und sortieren einfach die nicht-resistenten aus. Wir wollen super-Kakerlaken zuechten, die auch mit diesem Gift zurechtkommen.
  • Ratten: Wir hatten einen kurzen Versuch in Galapagos gemacht. Man kann sie ganz leicht an Bord ansiedeln, in dem man einen Kartoffelsack mit Kokosnuessen am fruehen Abend fuer eine halbe Stunde an den Strand legt und dann mittels Dinghy an Bord bringt. Nun hat man im Normalfall eine kleine Population an Bord, welche sich ueblicherweise in den Zwischenwaneden und -decken eine Art Haus mit Tunnelsystem durch die Isolierung frisst und sich hauptsaechlich von gesundem Obst und ungesundem Dacron ernaehrt. Letzteres war dann auch der Grund, weshalb wir heute keine dieser Nager auf der Rancho Relaxo haben. Vermutlich vertragen es die Ratten einfach nicht.
  • Kopflaeuse: Haben den Vorteil, dass sie mobil sind und man so nicht nur an Bord von ihnen profitieren kann. Man kann sie ueberallhin mitnehmen und sich an ihrer Gesellschaft erfreuen. Die Capitana hatte nach einigen Tagen aber festgestellt, das dies doch nicht ‘ihre’ Tierart ist und sie mit einer Tinktur und Kamm entfernt. Scheinen einfach unbeliebt zu sein.
  • Termiten: Wenn man eine Yacht mit viel schoenem Holz hat, bietet sich diese Tierart an. Sie schicken ihre befluegelten Schwaerme am Abend aus und fallen ueber ihr neues Zuhause regelrecht her. Es ist kein Problem nach nur einem Abend eine dauerhafte Koexistenz mit diesen ueberaus interessanten Tieren zu etablieren. Sie finden in jeder Ritze ein neues Zuhause und umschwirren die stolzen Besitzer der Yacht fortan an diesen lauen Abenden in Polynesien. Wenn man (wie wir) nicht an diesen Tieren interessiert ist, zieht man am besten in einem Notmanoever den Anker aus dem Korallensand, waehrend man bereits mit Vollgas durch das Morringfeld ans Aussenriff fluechtet, wo die Tiere zwar dennoch, aber nicht in derartiger Anzahl anzutreffen sind. Eine endgueltige Entscheidung bezueglich der Aufnahme in unser Privatbiotop haben wir noch nicht gefaellt. Sie moegen Licht, aber keine offenen Flammen wie Bunsenbrenner oder Loetlampen.
  • Motten, Ameisen, Mosquitos, Spinnen, Tintenfische und fliegende Fische haben sich nicht bewaehrt bzw. gehalten und  Toelpel oder Sturmvoegel waren nett, aber nur kurz an Bord.
  • Entenmuscheln und Seepocken konnten wir in der letzten Zeit gut ansiedeln. Hier hilft es, wenn man sich Muehe gibt und versucht, in den ersten eineinhalb Jahren moeglichst 10000 oder 15000 Meilen zu segeln, damit das Antifouling runter ist. Dieses hemmt den natuerlichen Besuchs enorm und sollte am besten mit grobem Schleifpapier entfernt werden, wenn man zum Beispiel eine Moeglichkeit hat, das Schiff trockenfallen zu laessen. Wenn in genuegender Zahl vorhanden, stellt so eine Entenmuschelzucht einen nicht zu verachtende Menge Notproviant dar, waehrend die Seepocken eine Art Schutzschild um den Rumpf bilden.
  • Menschen: Haben wir gerne und in zahlreicher Anzahl an Bord. Es haben sich sowohl junge als auch aeltere Exemplare gut bewaehrt. Die beste Unterhaltung hat man, wenn man versucht moeglichst viele verschiedene Kulturen und Nationen im Cockpit oder am Vorschiff zu versammeln. Obwohl wir sehr gute Erfahrungen mit kurzen WG-artigen Experimenten gemacht haben, konnten wir bisher nur vier Menschen dauerhaft auf der Rancho Relaxo ansiedeln. dies wird wohl an der nicht artgerechten Haltung liegen. Wir arbeiten aber weiter daran !
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Jeden Tag ein Schaden. Heute: Aussenborder

Endlich mal wieder ein paar Bilder von unseren kleineren Fotografen. Sollte ich oefter bringen…

Gestern hatten wir Besucher aus Deutschland. Auch eine Familie mit zwei Kindern. Sie kamen mit dem Flugzeug um hier ein Boot zu kaufen und es nach Australien zu segeln. Spitzen Idee ! Es gab auf jeden Fall viel zu quatschen und auch viel zu grillen, ein schoener Abend.  Als ich unsere Gaeste dann recht spaet zum dingy dock der nahen Marina brachte wurde ich von zwei Schiffen ob unseres furchtbar lauten Aussenborders wuest beschimpft. – So folgt Teil zwei unserer heutigen Geschichte…

Manchmal gibt’s auch etwas ruhigere Tage, aber in letzter Zeit scheint jeden Tag etwas wichtiges kaputt zu gehen. Gestern war’s die Membrane des Watermakers – fuer die wir keinen Ersatz haben und diese also in Uebersee bestellen muessen – und heute war’s der Aussenborder. Dieses gute Stueck japanischer Ingineurskunst aus den 70er Jahren wurde in Beque von unserem Freund Guenther muehsam zusammengeflickt. Doch nun hat sich der Schaft doch voellig aufgeloest. Der Motor wurde am Ende noch von EINEM Kabelbinder am Dinghy festgehalten. Hehehe.

In den letzten Monaten haben wir weder das grosse Dinghy noch den Aussenborder benuetzt, doch hier ist der Weg zum Land zu weit und es gibt leider auch keinen Wind fuer’s Segeldinghy. Also nochmal flicken. Der Schaft ist hinueber. So bleibt mir nur noch die radikale Loesung. Vier Loecher in die Motorhalterung gebohrt und mit einer Messing-Gewindestange einfach den Murrl drangeschraubt. PAAAAST – sagt der zufriedene Heimwerker. Der Vergaser wurde auch noch geputzt und Getriebeoel gewechselt. So gut wie neu !

Aber waehrend der Reparaturaktion musste ich einmal richtig ausrasten. Voll mit dem Hammer auf den Daumen geknallt ! ARR ! Da bin ich erst mal laut schreiend und fluchend durch’s Schiff (Richtung Erste Hilfe Kasten) gelaufen und hab am Weg, weil sich’s so paraktisch ergab gleich die Tueren vom Werkzeugschrank kaputtgetreten.

Die repariere ich dann morgen. Juhuuuuu !

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Nach Tahiti und die ersten Tage in Papeete

Der Trip nach Papeete war ein kurzer und wir haben zum Schluss auch nochmal richtig Gas gegeben und auf den letzten Meilen den Blister ausgepackt. – In der Hoffnung, vielleicht noch vor Einbruch der Dunkelheit einzulaufen… Aber an der Nordseite der Insel wurde der Wind zu stark und wir mussten die Genua setzen. Eingelaufen sind wir in der Nacht – klassisch.

Eigentlich wollten wir direkt zum Ankerplatz vor’m Maeva Beach gehen, doch die Passage innerhalb des Riffes fuehrt am Flughafen vorbei. Man muss um Erlaubnis fragen, dort mit dem Segelboot fahren zu duerfen und dies wurde uns zu spaeter Stunde untersagt. So haben wir uns an den City-Pontoon, direkt an der Flaniermeile in Papeete gelegt. Auch schoen.

Das Gute daran: Hier gab’s Wasser und Strom ohne Mengenlimit und als Stegnachbarn hatten wir die oesterreichische Yacht ‘SY Shambala’. Ebenfalls am Steg gegenueber liegt die SY Panache und die Kinder schlossen gleich Freundschaft mit den Kindern von einem franzoesischem Kat. Die SY Anaconda aus Australien kam einen Tag spaeter an und so hatten wir gleich eine lustige Runde beisammen.

Am naechsten Morgen schnaeppert Gui gleich mal los und kommt mit Baguettes, Croissants und frischer (NICHT haltbar-) Milch zurueck und wir haben ein richtig franzoesisches Fruehstueck. Abends geht’s dann ins Kino mit den Kindern und der Skipper darf mit SY Anaconda und Zac von der Panache die lokale Brauerei besichtigen.

Dann war eigentlich erst mal ein Tag Pause angesagt. Wir haben kaum Bier fuer die armen Tahitianer uebriggelassen. Viele Gespraeche mit Nachbarn, stundenlanges Bilder-Hochladen auf Blog und Website. Ein mega-Einkauf bei Carrefour und kleine Runden durch die Stadt. Was macht man sonst so ?

Ah, natuerlich sich stundenlang mit dem Schlauch nass spritzen. Die Kinder sind voellig ausser sich und lachen sich dabei kaputt. Doch der Platz am Pontoon ist natuerlich nicht gratis und so verlegten wir heute ein paar Meilen weiter suedlich zum Maeva Beach. Wiedermal bei Dunkelheit angekommen – morgen werden wir mal nachsehen, wie’s hier so ist…

Nachdem wir Gestern die Internet-Verbindung verloren haben, kann ich gleich schreiben, dass der Maeva Beach eigentlich keiner ist. Hier gibt’s keinen Sand – dafuer aber hunderte Yachten. Das Ankern ist schwierig, da es relativ tief ist und die guten Plaetze sind vollgepackt mit Moorings der nahen Marina. Mal sehen, wir werden vermutlich nicht so lange bleiben… In ein paar Tagen schauen wir uns mal die Nachbarinsel Moorea an.

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Apataki, Tuamotus

Am Weg nach Papeete haben wir kurz im Atoll Apataki gestoppt, um uns die Moeglichkeit, unser Schiff aus dem Wasser zu heben, anzusehen. Hier ein paar Bilder, dieser traumhaften Insel. Kann man verstehen, dass wir gernde dort an unserem Schiff arbeiten moechten, oder ?

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Von den Marquesas zu den Tuamotus (Bilder)

Bilder vom 580 Meilen Trip Marquesas – Tuamotus. Die original Blogeintraege sind irgendwo da unten, aber zu viele um sie hier einzufuegen.

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Strandtage und Motorreperatur auf Taohata (pics)

Und hier ein paar Bilder von einem der schoensten Straende, die wir auf unseren langen Reise bisher gesehen haben. Hier haben wir ein paar echt schoene Tage verbracht (von denen ich leider den Grossteil im Motorraum zubrachte). Die original Beitraege sind hier und hier.

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Bilderflut im Pazifik

Endlich haben wir mal wieder eine ordentliche Internetverbindung – wenn auch leider recht teuer. Aber das nuetze ich gleich mal und lade die Fotos der letzten Wochen hoch. Beginnend mit dem Auto-trip ueber die Insel Hiva Oa in den Marquesas. Hier haben wir uns ein paar archaeologische Staetten angesehen und jede Monge Fotos der ‘Tikis’ gemacht. War eine tolle Tour. Aber seht selbst:

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Arrived at Tahiti

After an exciting ride torugh polynesian waters, today at sunset we arrived in Papeete. Moored to the same jetty in the city centre are the SY Panach and another austrian boat: the SY Shambala from Moerbisch.
We just were out for a burger and a beer. (Yay !) Tomorrow we’ll visit the post office and move south to the Maeva Beach where we can anchor for free. Then we’ll also start our search for free internet. – I still can’t believe that there’s no such thing here in Tahiti….

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Bordschule – am Pazifik

In Europa hat vor ein paar Tagen die Schule begonnen und auch auf der Rancho Relaxo ist natuerlich heftiger Schulbetrieb. Oder ? – Nein. Eigentlich gar nicht. Niemand steht frueh auf und nimmt den Bus, niemand sitzt niedergeschlagen vor Aufgabenheften und es gibt auch keine Kinder, die mit deprimiertem Blick weg von der Tafel und mit Sehnsucht beim Fenster raus blicken. Natuerlich gibt es auch kein freudiges Wiedersehen mit Freunden nach den Ferien oder die grosse Emotion des ersten Schultages. Dennoch…

Bruno ist mit grosser Begeisterung beim Lesen. Seine aktuelle Lieblingslektuere: ‘Tahiti et ses iles’. Ein Tourismus-Fuehrer fuer franzoesisch Polynesien. Er studiert wahrhaftig stundenlang die Karten, findet raus, welche die hoechsten Berge sind und wo man Gelaendeautos mieten koennte. Und waehrend Bruno also im Cockpit liegt und dahinsinniert, vernehmen wir von unten aus dem Salon ploetzlich Viola’s Stimme: ‘M…A…U…P.’ – ‘MAUP…I…T…I….’ – ‘MAUPITI !!!’ Verdutzte Blicke bei den Grossen – irritiertes Kopfdrehen bei Bruno: VIOLA KANN LESEN !!
Nein, nicht nur ein Wort. Sie liest beinahe alles, was man ihr vor die Nase haelt egal ob nur Gross- oder auch kleine Buchstaben*. Und ganz auf Viola’s Art hat sie dies mit ihren zarten vier Jahren ganz still und heimlich selbst entwickelt. Zeitgleich kommt natuerlich auch das Schreiben mit. Und da beide in den letzten Wochen eine riesen Entwicklung in Sachen Malen gemacht haben, werden die Kunstwerke auch immer genauestens Beschriftet und mit Pfeilen und Erklaerungen versehen.
Auch sprachlich geht’s ordenlich ab. Da wir die letzten Wochen immer wieder mit englischsprachigen Schiffen unterwegs waren (SY Papillon – USA, SY Red Sky Night – Australien, SY Panache – USA), haben beide Kinder angefangen relativ ungeniert englisch zu sprechen. Natuerlich sehr rudimentaer und mit vielen Fehlern, aber dafuer mit umso mehr Begeisterung.

Der ‘Sachkunde-Unterricht’ steht auch nicht hintennach: Voegel und Fische werden mit Begeisterung bestimmt und Dank Buechern wie ‘Dangerous marine animals’ wissen die Kinder ganz genau, welche Tiere gefaehrlich sind. Ueber Schiffe und Segeln wissen die beiden sowieso langsam alles, was aber nicht weiter verwundert – ist es doch ihr zuhause.
Der Geographie-Unterricht hat sich mittlerweile zum Hauptfach etabliert und wir koennen uns nur wundern, wie jemand mit 6 Jahren Beobachtungen ueber Wind- und Himmelsrichtungen, Reisedauer und Zeitverschiebung machen kann. Sternbilder sind zu spaeter Stunde auch immer ein Thema. Die Kinder kennen das Kreuz des Suedens, Skorpion, den Schwan, die Leier und auch Planeten wie Saturn und Mars werden am Nachthimmel gefunden. Orion und Jupiter werden zur Zeit leider vermisst, da sie erst spaet in der Nacht erscheinen.

Das Wichtigste bei all diesen ‘Lernerfolgen’ ist vermutlich die Motivation. Die Kinder wollen alles wissen und sie wollen es selbst entdecken. Niemand korrigiert staendig oder zwingt sie etwas zu lernen, das nicht interessiert. So geht die natuerliche Neugier nicht verloren und die Kurzen sind Stolz, wenn sie Papi von unten die genaue Position oder die Geschwindigkeit ueber Grund zurufen koennen. Fuer Seglerkinder mag Schwimmen die wichtigste Faehigkeit sein, doch im allgemeinen glaube ich, ist es das Lesen.
Eine Eins mit goldenem Sternchen fuer Bruno und Viola ! (Hahaha. – Noten kennen die beiden nicht.)

*typische Kinderfrage: Warum heissen die eigentlich kleine Buchstaben, wenn viele gleich gross sind wie die ‘grossen’ und manche (f) sogar noch groesser ?!?

Und nochmal unsere Buchempfehlung: ‘Learning all the time’ von John Holt !!

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Peach explosion

POPP !! That is the sound an exploding can of fruit makes. Funny. Just a few days ago we heard that sound twice and afterwards cleaned up the mess that had developed in the bilge. Now – just two days later – again. It seems that our cans that are a mixture of goods from Germany, England, Spain and Panama seem to reach the point where they want to be eaten. So the captain takes on the task, first cleans the bilge and the remaining -still- good cans and afterwards starts eating the old cans of fruits. Better eat them now than loosing them, ey ? Mmmh, peaches from spain…. mmmh, pears from the UK.
Sailing-wise not much is happening. We miss some wind. Since starting from Apataki we got the Blister up but hardly make more than 4 knots. Right now the wind pretty much is dying and we’re hardly moving at all while we still have 120 miles to go. That means at least two more days towards Tahiti. And Gui is already getting nervous as she got a parcel delivered for her ‘poste restante’ and it will be sent back after two weeks. Which *could* be tomorrow – depending on the day it arrived in Papeete.
But the keen eye of the skipper just noticed a slight swell building up from the east. That could mean some wind approaching. Yay !!

An hour later (now that I’m sending this) a front hit and we finally have some wind.

LATITUDE: 16-19.34S, LONGITUDE: 148-02.46W, COURSE: 239T, SPEED: 4.8, WIND: ESE 4, DISTANCE: 114nm

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Auf nach Tahiti !

Heute morgen haben wir’s geschafft und sind los. War nicht leicht, denn uns allen, vor allem aber den Kindern hat es auf Apataki sehr gefallen ! Der einzige Trost war, dass wir ja in ein paar Wochen schon wieder zurueck sein werden.
Heute um 09h haben wir uns also von der Mooring geloest und sind knapp 10nm nach Westen, zum ‘village’. Dort angekommen, sind wir erst mal etwas Zickzack durch die vorgelagerten Riffe, bis wir dann die Ausfahrt gefunden haben. Slackwater war gerade vorbei und wir hatten ca. 3kn Stroemung gegen uns, so sind wir etwas langsam aber ohne Probleme aus dem Atoll rausgefahren.
Mittlerweile ist Apataki schon achteraus am Horizont verschwunden und wir segeln unter Gross und Blister erst mal gen Westen bevor wir in ca. vier Stunden auf 230 Grad, nach Tahiti abbiegen. Es gilt noch einem Atoll auszuweichen, ansonsten ist der Weg frei bis Papeete. Dort hoffen wir in ca. 48 Stunden einzulaufen – vorrausgesetzt der Wind bleibt wie er ist. Denn selbst unter voller Besegelung erreichen wir nur knapp fuenf Knoten und wir benoetigen ca. 4.5kn Durchschnitt, um noch bei Licht einlaufen zu koennen. Insofern alles gut hier. Entspanntes Leichtwindsegeln ohne grosse Wellen oder Geschaukel.

LATITUDE: 15-34.92S, LONGITUDE: 146-38.90W, COURSE: 269T, SPEED: 4.9, WIND: E 3, DISTANCE: 205nm

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