Category Archives: LosLocos

Delfine – das (versprochene) Video

Auf dem Weg von Spanien nach Portugal haben uns mal wieder Delfine begleitet. Dieses mal hab ich dann auch mein Versprechen eingeloest und hab unsere GoPro Cam auf den Bootshaken gebaendselt. War gar nicht so leicht, wie ich mir das vorgestellt hab. Bei fast 7 Knoten fahrt zieht das Wasser schon kraeftig am Bootshaken. Aber es hat geklappt. Seht selbt !

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Durch dichten Nebel

Gleich nach dem Fruehstueck haben wir uns also doch entschlossen, das Paradies zu verlassen und nach Porto zu segeln, wo mein Bruder und seine Freundin uns bereits erwarten. Die Entscheidung ward uns noch etwas vereinfacht durch die aufziehenden Wolken, die sich morgens langsam ueber die Islas Cies legten. So haben wir uns von unseren Freunden getrennt uns sind erst mal 1.5 Stunden unter Motor gelaufen. Ausserhalb des Ria de Vigo kam dann eine leichte Briese auf, die uns bei strahlendem Sonnenschein Richtung Sueden schob. Der Wind legte im Laufe des Nachmittages stetig zu und gegen 17 Uhr liefen wir mit konstant ueber 7 Knoten und einer Spitzengeschwindigkeit von beachtlichen 8.8kn. Natuerlich legten auch die Wellen ordentlich zu und bei den eher flachen Gewaessern vor der portugisischen Kueste entsteht da schnell ein ekliger Seegang. Dieser sorgte dann auch dafuer, dass wir mit beiderseits ausgebaumten Segeln beinahe den gesamten Tag lang eine Rollbewegung von +/- 20 Grad hinnehmen mussten. Am beeindruckendsten aber war der Nebel, der sich dann gegen 19 Uhr ueber das Meer legte, sehr gespenstisch, wenn man nichts mehr sieht, aber dafuer umso mehr hoert. Huiuiui.

Zum Glueck war nicht viel Verkehr, doch sind wir einmal an einem Frachtschiff in einem Abstand von 0.3nm vorbei (laut Radar und AIS) – konnten aber absolut kein Licht ausmachen. Der einzige Beweis seiner Anwesenheit war das Wummern des Grossdiesels.

Gegen Mitternacht haben wir dann die Hafeneinfahrt von Porto do Leixões gesucht, konnten diese aber nur mittels GPS finden. Das Licht an der Hafenmole sollte man 9 Meilen auf die See raus sehen koennen. Tatsaechlich haben wir es erst entdeckt, als wir bereits in den Hafen einfuhren – etwa 200m entfernt. Hehehe.

Die ‘marina’ selbst ist recht ekelig. – In einem grossen Oelhafen mit viel Verkehr gelegen. Zum Glueck war Nebel – haetten wir das gesehen, waeren wir vermutlich gleich weiter gesegelt. Unsere Freune von der SY Chiloe haben wir als Nachbarn und wir worden heute morgen mit frischen Broetchen begruesst !! Und seit sich der Nebel etwas gelichtet hat, koennen wir um uns auch einige Schiffe entdecken, die wir schon seit einigen Wochen (via Internet) und auch in echt verfolgen. Da waeren z.B. die Yachten von: Thor, Hitch Hike Heidi and  Roede Orm gleich gegenueber am Steg. Zeit eine Dusche zu nehen und hallo zu sagen…

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…und angekommen !

Sind gerade in Porto angekommen. War ein erstaunlich schneller und sehr rolliger Segeltag. Alles schaukelt noch… Die letzten Stunden sind wir in dichtem Nebel gesegelt. Gruselig… Morgen mehr !

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Schnell, schnell – auf ! Wir wollen die ersten sein !!

Das wirst du auf der Rancho Relaxo niemals hoeren !! Nein, wir bleiben unserem Namen treu und schlafen, bis die Sonne hoch am Himmel steht und die Solarpanele 100% Leistung liefern. Aber sollten wir nicht eigentlich auf den Islas Cies sein ? Ich blicke nach draussen und sehe jede Menge anderer Schiffe und auch eine kleine Stadt im Hintergrund. Hmmm.

Ah, ja. Das war so: Die LosLocos waren in den Vorbereitungen, den Hafen zu verlassen, als eine SMS von der SY Chiloe eintrudelt – ob wir uns nicht in einer kleinen, netten Bucht nicht weit von hier treffen wollen ? Nachdem der windmaessige Ausblick sowieso eine eher unruhige Ankernacht gebracht haette, hatten wir uns also fuer die Bucht entschieden und verschoben die Islas um einen weiteren Tag. Wir hatten leider etwas Probleme unsere Freunde zu finden und als wir ankamen, war’s schon zu spaet um an den Strand zu rudern. Der Wetterbericht versprach fuer die Nacht eigentlich NNW bis W-Wind. Tatsaechlich hatten wir ENE und in Boen bis 7Bft. So sind wir nachts dann nochmal ankerauf gegangen und haben uns neben die Marina Caramiñal verlegt, wo wir nun praktischerweise wieder unsere alte WLAN-Verbindung nuetzen koennen. Hehehe.

Aber nun, da das Fruehstueck geschafft ist, werden wir einen neuen Versuch starten und zurueck zur Bucht fahren. Zu den Islas Cies wollen wir dann am Nachmittag aufbrechen. Na vielleicht schaffen wir’s diesmal….

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Marode Fuess’

Nach zwei Tagen Regen und dementsprechend Innendienst haben wir uns Gestern bei aufziehendem Sonnenschein doch mal getraut, das Schiff zu verlassen und den Bus nach Santiago de Compostella zu besteigen.

Dort angekommen faellt eines sofort auf: mindestens 50% der durch die alten Gassen ziehenden Leute haben kaputte Fuesse ! Und komische, lange Ski- oder Holzstoecke in der Hand. Ah ! – Klar, die Kreuzritter sind hier unterwegs. Oer so aehnlich. Keine Ahnung. Wir sind auf jeden Fall in die grosse Kirche rein und ganz still durch die Gaenge geschlichen. Haben viele Fotos von diversen historischen Figuren gemacht, waehrend Bruno, der immer alles erklaeren muss, Viola ins Ohr fluestert: ‘Weisst du, eigentlich war das frueher ein grosser Zirkus !’ War schwierig, in diesem Moment die Fassung zu bewahren. Hehehe. Eines meiner persoenlichen Highlights: diese Kerzen, die man normalerweise in stiller Andacht und mit romantischen Gefuehlen entzuendet, sind hier ELEKTRISCH und gehen nach Muenzeinwurf fuer eine bestimmte Zeit an. – Geil. Se Tschurtsch goes with se time ! Yeye.

Wenn wir schon mal einen auf Touries machen, dann richtig. So haben wir anschliessend auch auf Kinder’s Wunsch hin, den kleinen Touri-Zug bestiegen und sind eine ermuedende Stunde lang durch die Stadt getuckert. Es gibt viele Orthopaeden hier. Ach, das mit den Fuessen hatte ich ja schon erwaehnt. Nach einem Zwischenstopp mit Queso, Jamón y Cerveza haben wir den Bus zurueck an die Kueste gesucht, den vorletzten derselben leider versaeumt und mussten der allerletzten Transportmoeglichkeit dann noch eine ordentliches Stueck hinterherlaufen. So haben wir dann auch noch unsere Portion heisse Fuesse abbekommen. Das kommt dann von der ganze Blasphemie – die macht Blasen an den Fuessen. Drum heisst das wohl auch so.

Heute freue ich mich mal wieder ueber viiiele Emails von Familie, Freunden und auch von einigen uns bisher unbekannten Bloglesern. Ich muss dass mal hier auch ganz eindruecklich zum Ausdruck bringen (Eindruck + Ausdruck ?!?) , da es echt motivierend ist, wenn man ab und an mal ein paar Kommentare oder Emails erntet. Ansonsten hat man ja immer das Gefuehl, man schreibt den Blog nur fuer sich selbst. – Auch wenn die Zugriffsstatistiken klar was anderes sagen.

Jetzt geht’s aber erst mal der Reihe nach: Duschen, Einkaufen, neues Segel abholen und dann ankerauf. Wohin ? Noch keine Idee… Das (dem)naechste Ziel sind aber ganz klar die Islas Cies, vor Vigo. Internet gibt’s dann vermutlich das naechste mal erst wieder in Portugal. Koennten ein paar ruhige Tage werden…

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Viele neue Fotos (Channel, Biskaya, Costa de la Muerte)

Regenwetter draussen… das heisst: mehr Zeit fuer den Computer. Und diesmal gibt’s jede Menge Fotos.

von der Nordsee

der englischen Kueste und dem  Solent

die Ueberquerung der Biskaya

und von der Costa de la Muerte. Habt Spass !

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Angekommen in der Ria de Arosa

Heute Nacht haben wir uns neben der SY Chiloe zwischen Strand und ein paar Felsen eingeparkt. Morgens dann drehte der Wind wie geplant auf Sued und wir wurden von der Rancho Relaxo geweckt, die anfing in den Wellen auf- und abzuspringen. So lichteten wir gegen 6 Uhr den Anker und fuhren ein Stueckchen weiter rein in den Ria, nach Caramiñas. Hier bzw. in der Gegend werden wir uns wohl mal ein paar Tage aufhalten und auf jeden Fall mal das vorbeiziehenden Tief mit Suedwind abwarten, sowie unser neues Segel in Empfang nehmen. Ist laut UPS gerade in Frankreich.

Auf jeden Fall begann der morgen dann erst mal richtig mit Fruehstueck und frischen Corisssants und INTERNET ! Und so sitze ich auch zwei Stunden spaeter noch immer hier, tippe und schluerfe langsam meinen kalten Kaffee. Inzwischen kam auch mal der Hafenmeister vorbei und meinte, wir muessen in eine andere Box uebersiedeln. Dann sagte noch Erich, ein hier ansaessiger Oesterreicher hallo und erzaehlte auch ein wenig von seiner eigenen Segelreise – EU – Karibik – Pazifik – Kap Hoorn – EU. Seine Tochter ist im uebrigen gerade mit ihren zwei Kindern in der Nord-West Passage unterwegs (!)

Ueber den gestrigen Segeltag kann man nicht so recht viel erzaehlen. Hatten schoenes Wetter, aber keinen Wind. Ach ja: Vor der Einfahrt zur Ria haben uns eine Horde Fischer ordentlich verwirrt. – Da sind so ca. 15 Fischerboote im Kreis gefahren – haben irgendwas mit Netzen gemacht. Keine Ahnung – auf unsere Funkrufe haben sie (wie ueblich) nicht geantwortet. Ah ! Und wir haben jede Menge Delfine gesehen. Aber das kommt gleich in einem eigenen Posting.

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Vor Anker in La Coruña

Nach fuenf Naechten in der Marina nun endlich mal wieder vor Anker. Unweit der Marina Coruna, vor einem kleinen Strand mit Palmen. Gestern Abend grosses Grill-gelage mit den Crews von SY Tamora, SY Kira und einem weiteren Schiff, dessen Namen ich aber gerade nicht mehr weiss. Und dann endlich der Moment auf den (vor allem Bruno) schon so lange gewartet hat: Lagerfeuer am Strand ! Juhuuu ! Um ein Uhr morgens dann zum Schiff zurueck, zieht unser Dinghy eine lange Leuchtspur durch’s Wasser. Magisch.

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Ruhige Tage in Galizien

Nach Wochen in denen es immer nur vorwaerts, vorwaerts ging und jedes Wetterfenster genutzt werden musste, um ein paar Meilen Richtung Westen gut zu machen ist es pure Erholung nun endlich mal ein wenig ‘angekommen’ zu sein. Unser naechster ‘Termin’ – sprich Familienbesuch – ist erst am 8. September in Porto. Bis dahin koennen wir also bummeln und das machen wir auch. Mal eben ein paar kleine Reparaturen am Schiff, beim Stegnachbarn die Kurzwellenfunke zum laufen gebracht, Ausflug zum beruehmten Leuchtturm ‘Torre de Hercules’. Und natuerlich ein wenig Einkaufen… Ansonsten haengen wir nur rum und fahren mit dem Finger die Kuestenlinie auf der Seekarte rauf und runter und markieren uns guenstige Ankerbuchten.

Heute haben wir ja mal wieder etwas ‘durchwachsenes’ Wetter – sprich: Regen. Aber ich habe noch immer die Flipflops an und sitz im T-Shirt hier. Ist doch eindeutig eine Verbesserung gegenueber Monaten in Fliessjacken und Segelzeugs. Warum ich schon wieder auf das Wetter komme ? Naja, wuerd’s nicht Regnen wuerd’ ich nicht hier vor dem Rechner sitzen und ausserdem waeren wir dann auch heute ausgelaufen, um mal unseren Anker in eine schoene Bucht zu werfen. Ich denke dafuer wird’s dann morgen Zeit. Und am Wochenende beruhigt sich dann der Westwind und wir werden langsam – ja, laaangsam Richtung Sueden aufbrechen.

So nun muss ich mich dann aber doch aufraffen. Muss meinen defekten Laptop-Akku von Spanien nach Deutschland schicken, auf dass mein Bruder den neuen von Oesterreich nach Portugal wieder mitbringt. Wenn man keinen ‘anstaendigen’ Wohnsitz hat, kann das die Dinge schon manchmal etwas verkomplizieren. Tja.

Ah, fast haett’ ich’s vergessen !! Zwei Sachen noch: erstens haben wir nun wieder (fuer 6 Euro) ein zweites Handy und darin befindet sich eine spanische SIM Karte. Wer uns also was gutes tun will, rufe uns nach Moeglichkeit eher auf diesem Handy. Die neue Nummer findet sich auf unserer ‘Kontakt’ Seite. Zweitens haben wir auch wieder credits fuer unser Satphone, dieses funktioniert also wieder, wird aber erst wieder auf See – wenn kein Handymast in der Naehe ist – aktiviert. Das wird aber vermutlich erst auf dem Trip nach Madeira sein.

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Bilder der Rancho Relaxo of the Seas in der Biskaya

Dank unserer Freunde von der SY Tamora haben wir nun endlich mal Bilder von unserer Rancho Relaxo beim Segeln. Hier, in diesem Fall mitten im Nirgendwo – oder besser – mitten in der Biskaya. Muss Tag zwei gewesen sein, denke ich…

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Eine erste atlantische Beruehrung

Unser erster ‘Blauwasser’ Schlag liegt nun also hinter uns und in Spanien angekommen, befinden wir uns nun ploetzlich in einer anderen (Segler-) Welt. Ploetlich kaum noch Charteryachten, dafuer aber umso mehr, teils sehr individuell gestaltete Fahrtensegleryachten. Fahnen aus England, Irland, Frankreich, Polen, Norwegen, Schweden, Deutschland umgeben uns. Aber eigentlich wollte ich etwas ueber unsere Fahrt durch die Biskaya erzaehlen. Zuerst mal ein paar Zahlen – jaaaa, ich liebe Zahlen. Hehehe.
Wir sind also insgesamt 525 Seemeilen von Brixham nach La Coruña gesegelt. Die Etmale waren: 139, 111, 120, 101 und 54 Seemeilen. Wir waren also mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,81 Knoten unterwegs. Heh. Schoen gemuetlich, so moegen wir’s.

Noch unter der Kueste Englands haben wir das Feld des Fastnet Race gequert und jede Menge Rennyachten gesichtet, welche allesamt ca 3-4 mal so schnell unterwegs waren, als wir mit der Rancho Relaxo of the Seas. Wir hatten die ersten zweieinhalb Tage Wind aus ENE und sind grossteils Schmetterling gesegelt, was bei dem atlantischen Seegang natuerlich fuer ordentliches Geschaukel sorgt. Die Capitana war etwas gruen um die Nase und dem Skipper war dabei auch nicht immer wohl. Am zweiten Tag taucht dann ploetzlich achtern die SY Tamora auf, welche einen halben Tag nach uns gestartet ist. Und sie bringen uns jede Menge Delfine mit, welche uns ca. eine Stunde lang begleiten.

In einem Hochdruckgebiet angekommen haben wir nachts einem Sternenhimmel, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen habe. Ich liege stundenlang mit offen stehendem Mund und Feldstecher im Cockpit und kann mich nicht sattsehen. Leider schlaeft dann hochdruckbedingt auch nachts mal der Wind ein. Uebrig bleibt dann nur ein sehr, sehr langer atlantischer Schwell aus WNW welcher vermutlich von einem Tief vor Island auf seine lange Reise geschickt wurde. Nachts im Bett fuehlt sich das an, als wuerde der Ozean langsam atmen und dabei das Schiff im halb-Minuten-Takt hoch und runter heben.

Am dritten Tag bekommen wir Besuch von einem etwa 10m langen Wal und kurz darauf bringt uns eine weitere Delfinschule den Wind zurueck. Wir segeln durch sehr dichten gross-Schiffverkehr langsam auf die spanische Kueste zu. Leider flaut der Wind immer weiter ab, weshalb wir uns bald bei Windstaerke 1-2 (!!) und ausgebaumten Segeln im Schleichtempo der spanischen Kueste naehern. Bei 1.5 bis 2 Knoten Fahrt zeigt dann der Plotter gerne mal so Zeiten an, wie ’101 Stunden bis Ziel’… Was einem dann schon die Hand in Richtung Zuendschloss zucken laesst. Aber nein ! Wir haben keinen Stress, die paar Stunden mit schlagenden Segeln werden wir ueberstehen und kommen dann halt ein paar Stunden spaeter an. Der Wind ist bisher noch jedesmal zurueckgekehrt.

Und so schiebt uns dann auch am morgen eine Briese aus Nord auf die Kueste zu, wo wir um 0915 dann Land sichten. Bezeichnenderweise ist es das ‘Cabo Prior’ welches aus dem Dunst auftaucht. Und schon kurze Zeit spaeter erscheint an Steuerbord der beruehmte Torre de Hercules. Wir sind in Spanien angekommen !

Nachdem wir ca. 3 Stunden geduscht hatten, packen wir unsere Klappraeder und radeln durch die Stadt, auf der Suche nach spanischen Gaumenfreuden. Und die finden wir auch im ‘El Rey del Jamón’ wo wir ‘Boccadillos de Jamón Ibérico de bellota’, queso manchego y pan con tomate y aceite geniessen. Gui trinkt zwei lecker, kuehle Biere und ich ebensoviele Glaeser Rotwein. Mann geht’s uns gut !!! Wir treffen eine sehr nette venezuelanisch/englische Familie, gehen spaeter noch Eis essen, auf den Spielplatz und um 21h fallen wir dann totmuede in die Betten. – Mit dem Schlafen ist das ja schon so eine Sache auf laengeren Fahrten. Wach-bedingt koennen wir nachts nur jeweils 4 Stunden schlafen – und die fehlenden Stunden dann tagsueber nachzuholen ist kinderbedingt nicht immer einfach. Naja, aber das werden wir auch noch auf die Reihe bekommen. Jetzt freuen wir uns mal auf ein paar schoene Wochen in spanischen und portugisischen Buchten, auf Besuch aus Oesterreich und viel schoenes Wetter !

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Landfall in Spanien

Sind gerade in La Coruna angekommen. Jetzt geht´s erst mal zum Duschen und danach Tapas essen. Yay !! T-Shirt Wetter. :-)

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Die Biskaya und die Kurzwelle

Jajaja, die Vorbereitungen laufen… Und anstatt unser Segel zu flicken, sitze ich mal wieder vor meinen technischen Spielzeugen und bastel rum. – Aber nicht umsonst: Denn Gestern Abend habe ich es dank massiver Hilfe von Norbert geschafft, endlich digitale Verbindungen ueber die Kurzwelle aufzubauen. Und soeben (siehe Bildschirmfoto) habe ich auch die ersten Emails gesendet und empfangen. Und das alles ueber Modem und Antenne – nix Internetz ! Das befriedigt aber nicht nur den Nerd im David, nein. Das ist echt wichtig fuer uns, wenn wir die Kuestengebiete verlassen. So koennen wir euch via Email + Blogpost auf dem Laufenden halten und wir erhalten auf diese Art digitale Wetterinformationen – auch am Atlantik. Yay !!

Und so sieht das aus, wenn man Emails ueber die Funke versendet (echt was fuer Nerds):

Dann koennt ihr nun neben unseren ueblichen Spot messages, die rechts in der kleinen Karte angezeigt werden, unsere Position auch ueber Shiptrak oder die Winlink Seite verfolgen:

So – was gibt’s noch zu sagen ? Naja, das Wetter in der Biskaya ist so lala. Aber wir sollten in ca. 5 Tagen in Spanien, La Coruna sein. Ich denke, heute Abend geht’s dann los. YAY !!

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Des Stahlbootbesitzer’s (Alb)traum

Der Schlauch, welcher das Wasser aus der Kettenbox unseres Ankers normalerweise ableitet war etwas verstopft. Deshalb hab ich mir mal ein Stueckchen Draht geschnappt um das Problem schnell zu loesen. Und schwubbs lief das Wasser auch schon ab…

…nur wohin ?!? Naemlich nicht durch den Schlauch. Nein, offensichtlich hat sich unter dem Ankerkasten eine Schelle geloest und so ergoss sich dieses uebel riechende Gemisch aus Rost und Salzwasser in unsere Bilge und floss vom Vorschiff bis zur mittleren Bilge und besudelte alles, was sich irgendwie am Weg befand. *ARRRRR*

Also erst mal schoen aufwischen und trocknen. Danach etwas gefaehrdete Stellen mit den letzten Resten BOB behandeln. Und nun ? Naja, an den Schlauch kommt man nicht ran. Also einen neuen Abfluss machen. Dafuer muss natuerlich erst mal das halbe Vorschiff auseinandergeschraubt werden. Neuer Schlauch rein, viel Silikon… gelenzt wird nun in eine Plastikflasche. Und dank fleissiger Mithilfe von Bruno war das ganze auch in einem knappen Arbeitstag geloest.

Am naechsten Tag ging’s weiter: Erst mal wurde das Steuerrad mit einer neuen Schraube fixiert, weil das Gewinde der alten schon kurz vor’m ausreissen war. Auch wurden die Reffschienen des 1. Reff am Baum um 20cm nach hinten verlegt, das Dinghy geleert, verpackt und gut verstaut. Die Ankerkette weggestaut und das Kettenloch im Deck verschlossen… Kurz: Wir bereiten uns fuer unseren ersten Blauwasser-Trip vor.

Morgen muessen wir noch unser betagtes Grosssegel flicken, da das neue leider nicht in Zeit geliefert wurde. So muessen wir die knapp 600sm mit dem 30 jahre alten Tuch fahren.

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Windelschuhe

Sie halten meine Fuesse trocken und saugen gleichzeitig saemtlichen Schmutz auf, wenn ich zum Motor in die Bilge hinunter klettere: David’s patentierte Windelschuhe(TM). Hehehe.

(Termin-Posting fuer weniger Langeweile. ;-)

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Wandertag in Brixham

Zu viel Wind um gegenan zu segeln, verbringen wir einen erstaunlich warmen Tag hier in Brixham. Ist uebrigens auch das erste mal, dass wir Palmen sehen ! Wir klettern durch einen Nachbau der ‘Golden Hind’ – dem Schiff, in dem Sir Francis Drake von1577 bis 1580 die Welt umsegelte. Aeusserst beeindruckend war fuer mich erstens, dass ein Schiff mit einem derart hohen Aufbau und so kleinen Segeln ueberhaupt seetuechtig ist und noch mehr, wie sie es geschafft haben ueber 70 Personen in diesem Teil unterzubringen. Ueberhaupt bin ich zur Zeit etwas tiefer in dieser fruehen Zeit der Entdeckerreisen unterwegs – lese gerade ‘James Cook – the journals’. Ein super Buch, wenn auch vermutlich fuer nicht-Segler etwas langweilig, da es doch recht viele Beschreibungen von Manoevern, Wind, Wetter, Eis beinhaltet. Aber halt ein Bericht aus erster Hand. Super.

Wo war ich nochmal abgeschweift ? Ah, ja. Unser Wandertag. Wir sind also nach der Golden Hind noch ein wenig durch die Gassen geschlendert und haben uns dann entschlossen, zum ‘Berry Head’ rauszulaufen. Auf dem Weg dorthin hat man eine wunderbare Aussicht ueber die Kueste und geht durch schoene, saftig gruene Waelder. Und am Ende angekommen, findet man einen klitzekleinen Leuchtturm auf einer maechtigen Felsenklippe. – Und der Wind pfeift uns um die Ohren.

Im folgenden Bild kann man unser naechstes Etappenziel sehen: Spanien !! (Seeeeehr weit im Hintergrund !)

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Rancho Relaxo – das Video (vom Solent)

Michael hat uns gerade dieses tolle Video von unserem Trip durch den Solent geschickt. Ohh, das war echt eine wundervolle Woche ! Werd’ mir das Video gleich nochmal reinziehen…

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Von Weymouth nach Brixham

Gestern haben wir unseren naechsten Hupfer gemacht und uns von Weymouth und seiner WLAN-losen Marina verabschiedet. Der Wetterbericht war wie immer falsch und anstatt der angekuendigten 2-3Bft aus WSW hatten wir 4-5Bft und recht eklige Wellen, die uns dann zwangen, einen weiteren Zwischenstopp in Brixham einzulegen. Naja, so heben wir uns die letzte Etappe gen West, nach Falmouth, fuer einen anderen Tag auf und warten mal wieder auf besseres Wetter.

Ich schreib’ ja auch Wetter und nicht Wind – denn mit dem Wind haben wir’s schon aufgegeben. Nach ueber zwei Monaten die wir nur mit Gegenwind zu kaempfen hatten, nutzen wir nun jede Gelegenheit um irgenwie Meilen richtung West gutzumachen. Ob unter Motor oder nicht… Bald sollten wir ja dann den Wind tendenziell mit uns haben, doch wenn ich so auf die Biskaya rausblicke, so sieht’s da auch nicht so gut aus. Wind teilweise aus Sued, Tiefs alle 2-3 Tage… Hmmm. Naja. Genug mit dem Jammern.

Unser Freund Wolfgang hat uns gerade eine lange Email mit viiiielen Korrekturen fuer unsere Website geschickt ! Mit seiner Hilfe wird die Rancho Relaxo Seite bald beinahe tippfehlerfrei sein  – zumindest der deutschsprachige Teil. ;-)

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Im Solent Teil 2

Donnerstags koennen wir endlich mal wieder die Segel auspacken und haben eine wunderschoene Fahrt quer durch den Solent. Wir lauschen via Funk einem dramatischen Mayday mit Hubschraubereinsatz, sehen die Alinghy (ohne sie als solche zu erkennen) und mehrere andere Racing-Yachten, begegnen einem der letzten Hovercrafts und koennen fleissig Vorfahrtsregeln ueben. Hier ist mehr los als in der Kieler- und Flensburger Foerde zusammen. Hehehe. Abends legen wir dann in Yarmouth an, welches schon fast am Ausgang des Solents und recht nahe zu den beruehmten ‘Needles’ liegt. Nettes Oertchen, aeltestes Staedtchen auf der Isle of Wight mit einigen recht urigen Pubs. (Einer der Focus-Punkte am England-Trip ;-)

Am naechsten Tag gibt’s wegen unpassendem Wind Dinghy-Ausflug die Yar hoch und Abends wieder tolles Hafenkino. Hier im Hafen setzt recht starker Strom, was (auch bei uns) zu sehr chaotischen An- und Ablegemanoevern fuehrt. Einmal wurden wir auch von einem kleineren Boot gerammt – da lohnt es sich einen Rumpf aus Stahl zu haben. ;-)

Am Freitag geht’s von Yarmouth aus raus aus dem Solent und vorbei an den Needles – worauf wir mit einem lecker Guinness anstossen. Wir segeln recht gemuetlich entlang der immer interessanter werdenenden Kueste richtung Westen, bei Anvil Point sehen wir eine halbe Stunde lang eine aufregende Flugshow der beruehmten Red Arrows welche teilweise direkt ueber unseren Koepfen hinwegdonnern. Bei Dunkelheit tuckern wir nach Weymouth rein, wo wir die Nacht im Paeckchen vor einer Klappbruecke liegen, die leider erst wieder am naechsten Tag um 8 Uhr morgens oeffnet. Als Mitternachts-Snack gibt’s Fish & Chips von der Bude an der Hafenstrasse und frueh morgens koennen wir dann auch in die Marina. Gleich danach muessen wir leider auch Abschied von Michael nehmen, mit dem wir eine wunderschoene, wenn auch etwas windarme Woche verbrachten. Hoffentlich sehen wir uns nicht erst in Berlin wieder !

Und hier sitze ich nun und tippse dahin. Den Text bringe ich dann zu Fuss ins Internet, denn hier wie auch in fast allen Marinas in England gibt’s Internet nur fuer sauteuer. Sprich 3,50 Pfund die Stunde (!!!!!) oder 9,90 Pfund fuer einen Tag  – das sind so die ueblichen Raten. Und das bei Marina-Preisen die durchschnittlich auch zwischen 25 und 30 Pfund liegen. Voller Wahnsinn !!!

Und Gestern vor der Bruecke hatten wir super Internet von einem nahen Pub, aber hier in der Marina ist dank der vielen stoerenen Segelmasten leider kein (gratis) WLAN zu empfangen. :-/

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Im Solent Teil 1

Mit Michael zusammen legen wir von Brighton ab und verschwinden bald vor der Kueste in dichtem Nebel. Natuerlich verabschiedet sich dabei auch der Wind und da wir keine Lust haben auf eine lange Motorfahrt, biegen wir nach Shoreham ab, wo wir unsere Freunde Silke und Dieter gerade beim Festmachen vor der Schleuse ueberraschen koennen.

So verbringen wir den Abend mit Warten auf Hochwasser und wir nuetzen die Gelegenheit, um uns mal wieder mittels unserer MEGACOOLEN LunaWLAN Antenne in ein weit entferntes Netz einzuklinken. Dank ob-board WLAN koennen dann auch unsere Nachbarn drahtlos mitsurfen.

Spaet Abends dann steigt endlich das Wasser und wir koennen in die Schleuse einfahren und bei der Lady Bee Marina festmachen.

Auch am naechsten Tag haben wir leider noch immer keinen Wind und fahren unter Motor, begleitet von der SY Tamora in richtung Solent. Dort nehmen wir gleich eine der ersten Gelegenheiten, anzulegen und fahren gegen heftigen Gezeitenstrom in Richtung Chichester, wo wir zum ersten mal seit unserer Abfahrt ankern koennen ! Was fuer eine herrliche Ruhe – und ein schoener und abwechslungsreicher Sandstrand ist nur 2 Dinghy-Minuten entfernt.

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