Durch dichten Nebel

Gleich nach dem Fruehstueck haben wir uns also doch entschlossen, das Paradies zu verlassen und nach Porto zu segeln, wo mein Bruder und seine Freundin uns bereits erwarten. Die Entscheidung ward uns noch etwas vereinfacht durch die aufziehenden Wolken, die sich morgens langsam ueber die Islas Cies legten. So haben wir uns von unseren Freunden getrennt uns sind erst mal 1.5 Stunden unter Motor gelaufen. Ausserhalb des Ria de Vigo kam dann eine leichte Briese auf, die uns bei strahlendem Sonnenschein Richtung Sueden schob. Der Wind legte im Laufe des Nachmittages stetig zu und gegen 17 Uhr liefen wir mit konstant ueber 7 Knoten und einer Spitzengeschwindigkeit von beachtlichen 8.8kn. Natuerlich legten auch die Wellen ordentlich zu und bei den eher flachen Gewaessern vor der portugisischen Kueste entsteht da schnell ein ekliger Seegang. Dieser sorgte dann auch dafuer, dass wir mit beiderseits ausgebaumten Segeln beinahe den gesamten Tag lang eine Rollbewegung von +/- 20 Grad hinnehmen mussten. Am beeindruckendsten aber war der Nebel, der sich dann gegen 19 Uhr ueber das Meer legte, sehr gespenstisch, wenn man nichts mehr sieht, aber dafuer umso mehr hoert. Huiuiui.

Zum Glueck war nicht viel Verkehr, doch sind wir einmal an einem Frachtschiff in einem Abstand von 0.3nm vorbei (laut Radar und AIS) – konnten aber absolut kein Licht ausmachen. Der einzige Beweis seiner Anwesenheit war das Wummern des Grossdiesels.

Gegen Mitternacht haben wir dann die Hafeneinfahrt von Porto do Leixões gesucht, konnten diese aber nur mittels GPS finden. Das Licht an der Hafenmole sollte man 9 Meilen auf die See raus sehen koennen. Tatsaechlich haben wir es erst entdeckt, als wir bereits in den Hafen einfuhren – etwa 200m entfernt. Hehehe.

Die ‘marina’ selbst ist recht ekelig. – In einem grossen Oelhafen mit viel Verkehr gelegen. Zum Glueck war Nebel – haetten wir das gesehen, waeren wir vermutlich gleich weiter gesegelt. Unsere Freune von der SY Chiloe haben wir als Nachbarn und wir worden heute morgen mit frischen Broetchen begruesst !! Und seit sich der Nebel etwas gelichtet hat, koennen wir um uns auch einige Schiffe entdecken, die wir schon seit einigen Wochen (via Internet) und auch in echt verfolgen. Da waeren z.B. die Yachten von: Thor, Hitch Hike Heidi and  Roede Orm gleich gegenueber am Steg. Zeit eine Dusche zu nehen und hallo zu sagen…

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One Response to Durch dichten Nebel

  1. Erich und Erika Suchy says:

    Hallo, willkommen in Portugal!
    Ja, da habt ihr wohl recht, die Marina ist ekelig – aber dafür kann man von “Mathesinos” aus mit der Schnellbahn direkt ins Zentrum Porto fahren.
    Vergesst nicht,den Bacalau und die herrlichen Natas auszuprobieren!
    Wir konnten gestern seit Monaten wieder einmal mit unseren “Jungen” skypen, die NW-Passage ist mit dem Übersegeln des Polarkreises abgeschlossen, Neptun bekam als Dank einige ordentliche Schlucke aus der Flasche!
    Alles Gute aus Pobra