Category Archives: Rancho Relaxo

Gui’s vor-Geburtstag

Gestern gab’s eine kleine vor-Feier anlaesslich Gui’s Geburtstages. Eigentlich ist der Festtag ja erst am 9. Juli. Aber wie so oft, verlegen wir die Party ein paar Tage vor, da sich unsere Freunde allesamt in den naechsten Tagen Richtung Polynesien aufmachen.

So haben wir Pizza gebacken und alle Freunde auf ein paar Drinks eingeladen. Die Kinder hatten Spiel-Baustelle und Gui hat’s tatsaechlich geschafft, sich ihr Geburtstags-Geschenk selbst zu organisieren: Ein SURFBOARD !!

Zuerst dachten wir, es waere gaenzlich unmoeglich, da die Boards normalerweise viel zu teuer fuer uns sind. Aber tatsaechlich hat Gui geschafft, ein gebrauchtes Board fuer 90USD aufzutreiben. Yay !! Sonntag auf Montag werden wir nach Puero Chino gehen, um dort am Strand zu campen. Dann gibt’s einen ersten Surf-Test.

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Lustiges Ankern ohne Motor

Unsere Dieselprobleme sind noch nicht ausgestanden. Eigentlich haetten wir heute neuen Diesel und etwas Benzin fuer’n Aussenborder bekommen sollen. Der Benzin war komplett grau – sah aus, als haette jemand damit einen Motor gereinigt. Und der Diesel ? Der war braun-gruen – nicht gelb. Ich hab mal ein paar Liter in einen Kanister und etwas Treatment drauf. Nach ca. zwei Stunden haben sich schon Schmutz und Wasser am Boden abgesetzt. Der ‘Treibstoff’ geht also wieder retour, nein wir haben schon genug Schmodder im Tank.

Dem ueblen Diesel ist es auch zu verdanken, dass wir vor ein paar Tagen, kurz vor der Hafeneinfahrt nach San Cristobal also wieder mal ohne Motor da standen. Das Grosssegel war gerade eingepackt und wir wollten in die Anchorage einbiegen, als der Benz ausging. Also schnell die Genua raus, das Gross wieder hoch und eine Q-Wende fahren. Dann schoen an den Wind und am ersten Riff vorbei. Noch hoeher an den Wind und auf die naechste Untiefe zuhalten. Dann die Segel nochmal richtig anknallen und so hoch an den Wind wie irgendwie moeglich, rein in die Anchorage. Zwischen den Schiffen durch… sollte klappen… ja, so kommen wir genau an den von SY Tamora via Funk mitgeteilten Ankerplatz. Was ist das ? Warum steht da ploetzlich so ein riesen Stahlklotz im Weg ? Mist, hat sich doch tatsaechlich eines der hier verankerten Charterschiffe um ein paar Meter nach vorne verholt. Gerade genug, dass wir nicht mehr vor’m Bug durchkommen.

Also am Heck vorbei – aber schaffen wir dann noch genug Hoehe, um an der SY Mares vorbeizukommen ? Ja. Geht gerade so. Genua schnell eingeholt, in den Wind gestochen und lass fallen Anker ! Sitzt ! Segel runter, Bier auf ! Juhuuu ! Auf Galapagos gelandet, Action inclusive.

Tja. Und morgen werde ich mir dann wohl mal die Dieselfilter ansehen. Ich denke, der Feinfilter ist wieder dicht mit Schmodder. Was wir dagegen machen koennen ? Keine Ahnung. – Hoffen, das irgendwo Grotamar82 vom Himmel faellt. Den Motor so wenig wie moeglich benuetzen und sich auf jeden Fall nicht mehr auf ihn verlassen. Tsss. Naja. Wird schon mal wieder besser werden… Vielleich koennen wir wo einen kleinen 3-Wege-Verteiler finden, dann installiere ich mir einen kleinen 10l-Hochtank im Maschinenraum. Das sollte genug sein fuer kurze Manoever. Mal sehen, ob ich die benoetigten Teile hier bekommen kann…

Danke, liebe SY Mares fuer die Bilder !

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Der erste Tag auf San Cristobal, Galapagos

Galapagos. Alleine der Name loest sofort eine Flut von Bildern im Kopf aus: Darwin, Iguanas, Riesenschildkroeten, Seeloewen…. Und all das (aussser Darwin) werden wir uns in den naechsten Tagen und Wochen ansehen !

Nach unserer dramatischen Einfahrt in die Anchorage (ein Posting mit Bildern wird folgen !), wurden wir nur Minuten spaeter von einem Agenten und drei Personen der lokalen Behoerden geentert. Eine Stunde spaeter waren wir gut 600 Dollar los und hatten eine Aufenthaltsgenehmigung fuer 20 Tage. Das gesamte Archipel ist ein Nationalpark, das macht manche Sachen schon kompliziert. So koennen wir auch nicht mit der Rancho Relaxo hier rumsegeln, nein wir duerfen nichtmal mit dem Dinghy an den Strand fahren. Naja. Nimmt man in Kauf. Dafuer gibt’s dann Boat-Taxis fuer 1 USD pro (ausgewachsener)  Person.

Am naechsten Tag fuhren wir im Pickup mit unseren Freunden von der SY Tamora und der SY Mares an den Strand. Es war noch die crew einer weiteren Yacht mit zwei Kindern, dabei, ich hab aber den Namen nicht erfragt. Endlich mal wieder Strand ! Ist wohl ueber zwei Monate her und das ist schon komisch irgendwie, wenn man doch auf einem Schiff wohnt. Der Strand war super und das Schnorcheln im recht kuehlen Wasser auch. Doich hatten wir leider kein Glueck mit den Schildkroeten. Die Tide stimmte nicht und die Sicht unter Wasser war auch nicht so toll, wegen der riesigen Wellen, die wir an dem Tag hatten.

Aber egal, denn dafuer gab’s eine unglaubliche Landschaft mit schwarz, grau, rotem Vulkangestein, unterbrochen von ueppigem Gruen. Ueberall Seeloewen und Iguanas. Toll !! Gerade letztere koennte man stundenlang betrachten und fotografieren. Unglaublich faszinierende Tiere. Sehen so furchtbar aus, sind aber voellig harmlos. Und auch gut getarnt. Hier im Lavagestein waere ich beinahe auf eines dieser gut einen Meter langen Tiere draufgestiegen !!

Tja und die Seeloewen. – Die sind echt ueberall. In der Stadt, am Strand, auf den Parkbaenken, auf den Yachten und in den Dinghies. Zum Glueck haben wir keine Badeplattform am Schiff und auch ein sehr hohes Freibord. Aber unsere Freunde hatten alle schon Besuch und nachts einen Seeloewen im Cockpit oder am Vorschiff. Und die Tierchen riechen recht streng und machen auch ordentlich Laerm ! Heute hab ich ja das Segeldinghy in die Stadt genommen. Bin schon gespannt, ob einer dringliegt, wenn ich gleich zuruecksegeln will.

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Bilder von der Ueberfahrt Costa Rica – Galapagos

Ich wollte mal nur schnell ein paar Bilder vom letzten Trip hochladen. Die Blog-Eintraege sind ja nun alle online – quasi der Text hierzu. Und morgen gibt’s dann erste Bilder von Galapagos !

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In Galapagos angekommen

Heute am morgen sind wir wie geplant (oder beinahe so) in San Cristobal, Galapagos eingelaufen. Waehrend wir zwischen Riff und Untiefen in Richtung Ankerfeld unterwegs waren, ist mal wieder unser Motor ausgegangen. So sind wir dann aufgekreuzt und haben nach ein paar echt haarigen Manoevern unter Segeln geankert. Alles gut gegangen !

Und wie vielleicht der eine oder andere bemerkt hat, habe ich die vermissten Blog-Posts der letzten Woche hochgeladen. Da muss ich mir echt was ueberlegen. Das ist frustrierend !!

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Towards Galapagos – day 12

Another day passes… we really couldn’t care less. Time looses it’s proportions when you’re out at sea for a while. We had lovely sailing today: The wind freshened up to a steady force 5 and we put a reef in both the main sail and the genoa. The day was sunny and right now we got a bright starry night with a big near-full moon.
Of course the 12th day of this journey was all about crossing the Aequator which is a really big thing – to be on the southern part of the planet. Now after sailing for more than one year, we’re getting closer to what seems to be most of the sailor’s dream: the southern Pacific Ocean.
Tomorrow somewhere at noon or so we should arrive at San Christobal in the Archipelago de Colon (Galapagos Islands). Got about 50 more miles to cover, that’ll take not much more than one night – given the wind stays as it is. We’re still sailing close hauled of course, been doing so all 12 days. And we get accustomed to it ! Something I always thought is impossible or that only slightly masochistic people would be able to do. But – hey – compared to the rolling motion in the trades, here we got a constant angle. It’s quite steady at 20-30 degrees. Makes moving around a little difficult but at least, the pot stays where you put it.

LATITUDE: 00-17.32S, LONGITUDE: 089-08.21W, COURSE: 223T, SPEED: 4.8, WIND: S5, DISTANCE TO DEST: 46nm

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In the South Pacific

Woohoooo !!! We just crossed ‘The Line’ ! At 18:31h UTC we crossed the Aequator at the longitude of 88 degrees and 44 minutes. The countdown was a lot of fun because we told the kids that on the south side of course everything is the other way around and you’re with the feet on the ceiling an the head is downwards. Although the kids did not really believe that nonsense but nonethless prepared themselfes, lying down at the floor with the feet up in the air – just in case.
Up until now everything is quite the same. The water still turns the same way when we flush the toilet and we still walk with our feet on the floor. And it seems, tomorrow we’ll be in Galapagos. Yay !

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Nach Galapagos – Tag 11

Gut geplant ist halb verloren. So geht doch der Spruch, oder ? Na auf jeden Fall haben wir heute verloren – ein kleines Privatrennen mit einer anderen Segelyacht, die wir heute im Morgengrauen an Backbord querab hatten, welche aber schon eine Stunde spater vor uns am Horizont verschwand. Tja. Dafuer haben die keine private Muschelzucht mit ! Wir schon – immer wenn uns nach Krustentieren ist, muessen wir nur schnell mal unter’n Rumpf tauchen und schon haben wir genug Eiweis fuer eine Mahlzeit beisammen. Dass uns das auf dieser Reise sicher 1-2 Tage gekostet hat, das muss man als Delikatessenliebhaber halt hinnehmen.

Mal eben ein franzoesisches Butterkeks in den Kaffe getaucht. Mmmmhhh. Also zur Planung: Diese war fuer diesen Toern echt mal gut gelungen ! Gestern hatten wir die letzte Banane, heute haben wir Avocados und Gurken aufgegessen und fuer morgen und uebermorgen gibt’s noch Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln und Limetten. Letztere werden dann fuer’n Anlege-Drink wichtig. An diesen denken wir immer oefter. Der Wind ist uns naemlich treu und so sehr kann uns unser Privatriff am Kiel gar nicht bremsen, dass wir nicht uebermorgen ankommen ! So sind’s zur Zeit noch 155 Meilen, bis San Christobal und der Kurs passt haarscharf. Auch hier nochmal gut geplant. Also das Aufkreuzen nach Sued und den anschliessenden Kurs, der eigentlich anfangs noch etwas zu hoch war. Aber die geniale Langzeitplanung beinhaltete einen kleinen Winddreher auf Sued bzw. Suedsuedost und dieser kam auch heute, somit fahren wir genau auf’s Ziel zu.

Ein wenig einsam sind wir hier. Haben noch kein einziges Kommentar auf unsere Blogeintraege bekommen. Und am Satphone ruft auch niemand an. Kann ich aber verstehen, ist einfach zu teuer… So. Jetzt suche ich noch ein schoenes Bildchen raus und hoffe, dass uns jemand eine Zeile schickt…

Ah, zum Bild, welches unser Webmaster hoffentlich nachtraeglich einfuegt: Wir hatten nachts Besuch an Bord. Ein ‘Red-footet Booby’ (lat.: Sula Sula) ist um 04h morgens auf der Reling am Bug gelandet und blieb dort die ganze nacht sitzen. Erst zum Fruehstueck, welches um 12h Bordzeit stattfand, hat er sich wieder hinfortgemacht. Und auch wenn wir ja gaaar nicht aberglaeubisch sind, aber ein Vogel an Bord bringt nun mal Glueck. Da freut man sich !

LATITUDE: 00-51.32N, LONGITUDE: 087-45.62W, COURSE: 227T, SPEED: 3.9, WIND: S3, DISTANCE TO DEST: 153nm

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Towards Galapagos – day 10

Slowly we start to like the Pacific. We had a little rough start when going from Panama to Costa Rica. And the first half of this trip also wasn’t pleasent, crossing the doldrums. But now that we’ve been sailing with a completely constant breeze from SSW for the third day in a row, we change our minds. The wind is not strong but steady and this means very little wave action. Two ingredients for really nice sailing. And what we hear from the SY Kira and the SY Thor, the wind is light also on the way towards the Marquesas. As the course is a different one and the wind will mostly be from the stern, this means Blister sailing for us ! I really hope, the wind will stay like that. But anyway, that’s the next trip, I’m thinking about. First we have to get to Galapagos !
No real news from aboard the Rancho Relaxo itself. Everybody now enjoys the ride. The children re-discovered the Asterix collection and listen to music all day. The big ones do pretty much the same but go to sleep earlier, since we have to compensate for the night watches. Right now it looks as if we’d reach our destination in about four days. Yay !

LATITUDE: 01-41.60N, LONGITUDE: 086-44.22W, COURSE: 257T, SPEED: 3.6, WIND: SSW3, DISTANCE TO DEST: 232nm

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Nach Galapagos – Tag 9

Super, der Wind bleibt stabil und wir naehern uns tatsaechlich dm Ziel. Zur Zeit nur noch 303 Meilen !
Und dann hatten wir heute auch noch Fischerglueck ! Endlich war mal wieder ein lecker Mahimahi an der Leine. Mit ca. 80cm genau richtig fuer uns vier. Mit Salz, Pfeffer und Dillspitzen in Butter rausgebraten, mit Sahne aufgegossen und dann die frisch gegarten mini-Kartoffeln samt Schale rein. Unglaublich lecker !!
Gestern wurden wir auf der Pazifik.Net Funkrunde mal von Guenther etwas geruegt, weil wir so schlecht zu hoeren sind. So haben Captain und Helfer Bruno heute mal alle Kabel und Stecker, sowie den Antennentuner der Kurzwellenanlage kontrolliert. Ohne einen Fehler festzustellen allerdings. Dann muss es wohl an der Antenne liegen, was ? Todesmutig erklimmt der Skipper in voller Fahrt das Achterstag, wo auf ca. 4m Hoehe der Isolator sitzt und das Antennenkabel ans Achterstag gefuehrt wird. Oder werden soll. Denn genau diese Verbindung habe ich dann wild umherschwingend mittels etwas Fett und einer Schlauchklemme wieder hergestellt. Heute Abend um 03Z wird sich dann zeigen, ob’s wieder funkt.

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Towards Galapagos – day 8.

We’ve been tacking against the wind now for EIGHT FULL DAYS ! We’ve got enough ! We’re the Rancho Relaxo – we don’t like this kind of sailing. We want a smooth ride with a breeze from the back. Not going against the wind and living in a home with a floor that’s 30 degrees out of the horizontal !
To get into a better mood, I downloaded the latest weather info. We should still have west-wind, force 4-5. Hehehehe. Right now we’ve got wind from SSW, force 3 and it’s been the first time that we could set a course that will bring us to Galapagos ! Much of this has to do that we’ve been sailing southwards despite unpleasent conditions. But my idea was to get out of the counter-aequatorial current as fast as possible to be able to go westwards – and it seems it worked ! We’ve left the current about 20 hours ago and since then kept sailing towards our destination. Finally the distance to Galapagos has been shrinking for real ! We also didn’t use the engine today, which is a primer on this trip.
So actually it was quite a good day after all… Hehehe. Oh and thanks for the info about ‘Lonesome George’ – who died yesterday. Really sad story. To be the only surviving member of a species for so many years. That is real lonelyness ! Maybe he’ll find more of his kind whereever he’s going right now. It’ll probably not be turtle-heaven, since everyone knows: Our planet is actually carried by a turtle ! (And this turtle – what is it standing on ?!? Very clever question… But see, it’s turtles all the way down !) Hehehe. Probably doesn’t make ANY sense to you. But I read this funny story a long time ago and just had to think about it. Just Google ‘Turtles all the way down’ or something…

LATITUDE: 02-38.81N, LONGITUDE: 084-32.41W, COURSE: 241T, SPEED: 3.2, WIND: SSW3, DISTANCE TO DEST: 371nm

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Wir wollen Sonne statt Reagan

Uooaaaaaahhh… es regnet. Seit Tagen. TAAAAA-GEN ! Das schlimmste ist nicht der Regen an sich, oder die nun komplett schmodrige, muffelige Foul Weather Jacke, nein. Das schlimmste ist der Wind, der jeder halbe Stunde seine Richtung aendert, oder gar ganz weg ist. Sobald man mit einem Manoever fertig ist, faengt schon das naechste an. Und wofuer ? Ich habe das Gefuehl, dass wir Gestern einen Kreis um Galapagos herum gesegelt haben, in einer konstanten Entfernug von 480 Meilen. Puah ! Ist das frustrierend ! Hier habe ich das Konzept “Kampf um jede Meile” endlich verstanden… Ein Elend… Dann habe ich doch den Motor angemacht und entschlossen endlich ein paar Meilen Richtung Ziel zu fahren. Nach einundhalb Stunden – aufgegeben… drei Meilen hatten wir gewonnen. DREI MEILEN ! Heute sieht es nicht so anders aus, nur dass wir doch wieder einige Stunden unter Motor gelaufen sind, Wassertank voll gemacht und alle Geraete an Bord voll geladen. Aber viel besser voran kommen wir auch nicht.
Jetzt, genug gemeckert, ich werde mich in Melville’s Gedanken vertiefen und versuchen das ganze zu vergessen. Irgendwann werden wir wohl irgendwo ankommen. Ah, sonst … heute haben wir wieder gesehen die zwei treuen Rainbow Runners, die uns seit Tagen begeliten. Wir haben versucht sie zu harpunieren, zum Gl¸ck ohne Erfolg, weil letzten Endes haben wir angefangen sie zu moegen. Wir sollten ihnen Namen geben… “Picachu und Potipot” oder “Atahualpa und Yupanki”(Bruno unterhaelt sich schon mit den beiden.) Gestern haben wir mit den Kindern Kuchen gebacken, lecker !  Waerend David gepennt hat und dabei versucht, sein furchtbaren Rueckenschmerzen zu entkommen.
So und nun ? Schuess Sqalls, schuess tropical storms, schuess f… ITCZ. Hallo Moby Dick ! Cheers Joseph Beuys !

LATITUDE: 03-06.81N, LONGITUDE: 083-25.81W, COURSE: 247T, SPEED: 3.2, WIND: SSW3, DISTANCE TO DEST.:442nm

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Towards Galapagos – day 6

Well, the most important thing first: Thank you Daniel for repairing our database. Now our website is finally online again and noone has to be worried that we’re lost either at sea or in the virtual world.

My brother will post the previous blog entries, so I don’t have to write everything that happened during the trip. So we’re still far away from Galapagos and we don’t get much closer despite trying really hard. The wind is blowing from SSW – which is exactly the location of the islands. The current comes with 1.3 knots from the west, so it seems we’re already in the aequatorial counter current. Our idea is to try to get as far south as possible to maybe escape that current and then sail westward towards our destination.
We saw a couple of dolphins and the first birds from Galapagos: Swallow tailed gulls (Larus furcatus) to be precise. We also have followers: a small group of rainbow runners is swimming alongside the Rancho Relaxo. But despite all tries of Bruno – with different baits. These fish won’t bite ! As we were quite hungry we then had the excellent idea to use the harpoon and shoot them, as they’re only half a meter in the water. But no luck. And after we’ve been trying for about an hour, the line of the harpoon broke and we lost the dart !
But even when this trip is a little frustrating, everyone is well (again) and we still have hope to reach San Christobal in time to see the crews of SY Tamora and SY Mares again.

LATITUDE: 03-35.58N, LONGITUDE: 083-13.34W, COURSE: 138T, SPEED: 4.0, WIND: S3-4, DISTANCE TO DEST: 468nm

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Opfergaben an die Herrscher der Tiefe

Wir haben’s ja nicht so sehr mit Tradition und Aberglaube (Zitat Sebas: ‘Aberglaube bringt Unglueck !’), dennoch opfert Gui, die Arme, zur Zeit fleissig an die Meeresgeister. Der Skipper behaelt seinen Mageninhalt, zeigt sich aber solidarisch und uebergibt die innig geliebte Petzl Stirnlampe (die mit der roten LED) der See. Diese ist erstaunlich wasserdicht und wir sehen sie in der Nacht noch lange in der Tiefe leuchten.

Warum das ganze ? Tja, also Gui macht das nicht ganz freiwillig, es ist das Gegenanbolzen, das die Schiffsbewegungen recht unangenehm macht. Eigentlich sollten wir ja Westwind haben. Tatsaechlich blaests aber aus S bis SSW – und das mit Unterbrechungen schon seit ueber 24 Stunden. Tja. Wetterberichte. Am besten gar nicht erst ansehen, dann ist man danach nicht enttaeuscht. Auf jeden Fall ist das Segeln zur Zeit nicht beonders angenehm und natuerlich machen wir auf diese Weise auch keine grossen Fortschritte. Wir segeln abwechselnd Kurs SW oder ESE, bzw. motoren dazwischen auch mal wieder ein paar Stunden Richtung Sued. Wenn wir unseren Kurs und Geschwindigkeit beibehalten, benoetigen wir noch ca. 20 Tage bis Galapagos. Hihihi. Gut, dass wir fuer den gesamten Pazifik gebunkert haben. So haben wir immerhin genuegend Lebensmittel dabei.

Ach ja und das mit der Stirnlampe ist gestern Nacht passiert, als unsere Rollreffanlage klemmte und ich diese am Bug teilweise in freiem Fall auseinandernahm und wieder gaengig machte. Hierbei flatterte mir die Genua mit ihren Schoten gehoerig um die Ohren und hat mir dann die Stirnlampe vom Kopf gestreift. Tja. Hab erst vorgestern neue Batterien rein ! Sowas aergerliches auch. Ansonsten ? Die Kinder sind prinzipiell wohlauf, Viola ist seit heute morgen auch etwas wortkarg, hat aber das Fruehstueck bei sich behalten. Bruno liest Asterix und schnitzt an seinem Segelboot. Fisch haben wir noch keinen gefangen, doch war Gui vorgestern mal unterm Schiff tauchen und hat sich unsere Entenmuschel-Kolonien angesehen. Die gedeihen hier praechtig ! Aergerlich, vor allem, weil das Abkratzen hier in der Pazifikduenung so gar keinen Spass macht und auch nicht ungefaehrlich ist.

So. Genug lamentiert fuer heute. Positives ? Hmmmmmm. Bisher kein Blitztreffer ! Und unglaubliche Wolkenbilder, ansonsten leider nicht viel. Wir waeren lieber schon da. Kann uns jemand beamen ? Scotty ?? Ps: Vielen lieben Dank fuer die lieben Geburtstagsgruesse an Bruno – er hat sich sehr gefreut !!

LATITUDE: 05-56.34N, LONGITUDE: 083-14.06W, COURSE: 135T, SPEED: 3.8, WIND: S3-4, DIST TO GALAPAGOS: 560nm

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Tag zwei Richtung Galapagos

In der Flaute !
Nach dem letzten Posting gestern hat uns der Regen erwischt und der Wind war fuer ein paar Stunden weg, schlagende Segel und Stillstand. Aber wir wussten ja, dass das irgendwann kommen wuerde, anscheinend haben wir bei 07° N die Doldrums erreicht, eine Region haeufiger Windstille am Aequator. Spaeter am Morgen ist der Wind dann zurueckgekommen und hat einige Male die Richtung gewechselt, um uns auf Trab zu halten.
Ausserdem ist mir letzte Nacht ein Flackern des Topplichts aufgefallen, bei Sonnenaufgang haben wir auch den Grund dafuer gesehen: die Wifi-Antenne ist heruntergefallen und baumelte, nur mehr am Kabel haengend, rund um den Mast. Dass es eine gute Idee gewesen waere, den Kurs zu aendern, ist mir leider erst nach dem Hinaufklettern klargeworden. Oben habe ich meistens beide Beine und Arme gebraucht um mich festzuhalten, so war es eine Herausforderung, mit Seil und Isolierband die Antenne wieder zu sichern. Nach einigen Minuten war es dann zwar geschafft, aber richtig wohlgefühlt hab ich mich anschliessend nicht !
Nach dem Fruehstueck sind wir bis etwa mittags gesegelt, dann kam der naechste Regenguss und der Wind ist wieder voellig eingeschlafen. Derzeit driften wir mit 0,6kn nach NE, wo wir zwar nicht hinwollen, aber wir koennen auch nicht immer gleich den Motor starten, dann haetten wir wohl bald keinen Diesel mehr.
Wir vertreiben uns also die Zeit mit Kochen und warten einfach ab, waehrend uns die Duenung schaukelt. Apropos: 1,5m-Duenung aus W bedeutet, da draussen GIBT es irgendwo Wind !

LATITUDE: 06-36.12N, LONGITUDE: 083-32.74W, COURSE: 356T, SPEED: 0.6, WIND:0, DISTANCE TO DEST: 577nm

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Erster Tag auf dem Weg nach Galapagos

Jetzt haben wir’s endlich geschafft, uns von Costa Rica losgerissen und die beschwerliche Reise ueber den Aequator nach Galapagos begonnen. Die Wettervorhersage war gut und bisher koennen wir uns auch gar nicht beschweren, denn seit wir das Festland hinter uns gelassen haben, segeln wir mit 3.5-4 Knoten Richtung Sued. Der Wind hat vor einer Stunde ein wenig weiter auf Sued gedreht, das ist aber vermutlich der massiven Gewitterfront zu verdanken, die sich da vor uns in den Weg stellt. Tja. Mal schnell Email abschicken, dann Stecker raus und durch !
Ansonsten alles super hier, kaum Geschaukel, gutes und ausreichendes Essen, (noch) kein Motorlaerm und auch ‘nur’ noch 610 Meilen vor uns. Sieht doch gut aus ! Im Augenblick geht die Sonne rechtz spektakulaer unter und faerbt den kompletten Wolkenhimmel rosa ein. Super ! Morgen haben wir das SatPhone im uebrigen nicht nur von 12-13h UTC an, sondern auch tagsueber, da ja Bruno morgen (offiziell) 6 wird.

LATITUDE: 07-05.69N, LONGITUDE: 083-18.93W, COURSE: 160T, SPEED: 3.5, WIND: SW3, MILES TO DEST: 609

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Los geht’s nach Galapagos

Endlich haben wir’s geschafft und nach einer Menge Papierkram sind wir nun ausklariert. Wir haben am Rueckweg noch ca. 20kg frisches Obst und Gemuese eingekauft und die Kinder hatten ein letztes Eis.

Ich sehe, dass die Tide schon ablaufend ist, wir werden also gleich nach dem Blogeintrag von hier verschwinden. Ok, nachdem wir vorher noch den gruenen Bart, der waehrend der letzten Wochen an unserem Wasserpass gewachsen ist, entfernt haben. Vielleicht bringt’s ein wenig Geschwindigkeit, die koennen wir gut brauchen. Obwohl es Windmaessig zur Zeit gar nicht sooo schlecht aussieht: Wir sollten die ersten paar Tage wohl knapp drei Windstaerken aus West haben und so werden wir soweit suedlich wie moeglich segeln, bevor wir dann nach West wenden und die Inseln anlaufen. – Theoretisch – mal sehen, was der Wind wirklich bringt….

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Letzte Nacht in Costa Rica ?

Also eigentlich wollten wir morgen mit ablaufender Tide hier losziehen. Doch soeben erfahren wir, das wohl die Jungs vom Zoll Montag blau machen und wir erst Dienstag hier weg koennen. Tja. Mal sehen. Wir werden’s ausprobieren und sehen, ob wir auch ohne Zoll-Unterschrift von hier los koennen… Ansonsten sind wir nochmal eine Nacht hier und segeln (?) Dienstag Nachmittag los.

Heute gibt’s mal ein paar eklige Fotos. Zu sehen ein paar meiner Moskito-Stiche (beiweitem nicht die schlimmste, die ich hab !) Die Biester hier vertragen sich irgendwie nicht mit unserem europaeischen Blut. Die Stiche fangen an zu waessern und furchtbar zu jucken und es bleibt ueber eine Woche lang eine rote, leicht entzuendete Wunde. Betroffen sind lustigerweise nur Bruno, Viola und ich – Gui hat wohl Antikoerper. Das fing eigentlich auch erst hier in Costa Rica an, in Panama waren die Moskitos noch nicht derart problematisch. – Ein weiterer Grund, hier schnell das Weite zu suchen, denn trotz Raeucherspiralen, Spray und Moskitonetzen bekommt man natuerlich immer wieder mal ein paar Stiche ab.

Heute hab ich die meiste Zeit des Tages am Mast verbracht und das Kabel der Radarantenne nachgezogen und neu angeschlossen – leider erfolglos. Das Teil gibt nach wie vor keinen Mucks von sich. Die Anschlussstellen des ST40 Gyro-Kompass, der ebenfalls am Mast sitzt habe ich kontrolliert und durchgemessen – auch hier keine Verbesserung. Die Widerstaende sollten wie folgt sein: Rot auf Gruen: 4-10 Ohm, Rot auf Gelb: 4-10 Ohm, Gruen auf Gelb: 8-10 Ohm, Masse auf Blau: 8-10 Ohm, alle anderen Verbindungen ohne Durchgang.
Bei uns sind alle im Bereich 0.5-0.7 MegaOhm. Ich schliesse daraus, dass der Gyro-Kompass wohl einfach defekt ist. Somit sind 66% unserer Raymarine-Geraete ausgefallen. Tja. Geht auch ohne.

Bei der Kabel-Zieh-Aktion haben wir dann noch das LAN Kabel zu unserer coolen WLAN-Antenne am Masttopp beschaedigt, so musste ich auch dieses neu verloeten und dabei hat sich dann noch unsere Loetpistole verabschiedet. Kein allzu erfolgreicher Tag.

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Wie die Murmeltiere.

Ich weiss nicht, ob das wirklich eine gute Entwicklung ist: So war die Schlafkapazitaet der faulsten Crew der Welt schon immer beeindruckend, doch hat sich diese in den letzten Wochen zu rekordverdaechtigen Mengen gesteigert ! Vielleicht ist es auch eine unbewusste Reaktion des Koerpers auf die bevorstehenden, langen Ozeanpassagen ? Die Kinder schlafen eigentlich normalerweise so um die zehn Stunden durch, auf See auch manchmal mehr. Gui kann auf See ebenfalls zwoelf Stunden und mehr in der Horizontalen verbringen. Doch ich, als ewig aktiver und verantwortungsbewusster Skipper (hahahaha) schlafe eigentlich selten mehr als acht Stunden am Stueck. Wie also soll ich mir erklaeren, dass wir die letzten Wochen gemeinsam mit den Kindern um 21Uhr lokaler Zeit in die Kojen kriechen und erst wenn die Hitze unertraeglich wird, also ca. um 9 Uhr morgens – wieder erwachen ?!? Tsss.

Also einen Wecker werden wir nicht stellen, um diesem natuerlichen Beduerfnis entgegenzuwirken, doch macht es mich schon irgendwie nachdenklich. Vielleicht ist es auch einfach die Hitze, die tagsueber herrscht und unsere Koerper mehr als ueblich beansprucht ?

Wie auch immer. Sobald wir auf See sind, wird der uebliche Wach-Rhytmus wieder fuer ‘Ordnung’ sorgen und die Grossen, die Nachts abwechselnd im Cockpit nach Schiffen Ausschau halten und die Segel trimmen werden um jede Minute Schlaf kaempfen. Nachts sind dann nur maximal sechs Stunden drin und die Kinder sorgen meist dafuer, dass auch tagsueber nicht allzuviel nachgeholt werden kann.

Die Mastkletter-Aktion wurde wegen nicht vorhandener Bewoelkung auf morgen vertagt, heute wuerde ich mir wohl an unserem schwarz eloxiertem Mast Brandblasen holen. Doch haben wir dennoch eine Wichtige Sache erledigt und sind mit der Rancho mal in die benachbarte Marina und haben uns mit 205 Liter (angeblich) besten Diesels versorgt. Da unser Tank so gut wie leer war, wissen wir nun auch endlich den genauen Inhalt: 125 Liter ! Und 80 Liter haben wir in die gereinigten Kanister gefuellt. Das ermoeglicht uns also, in etwa drei volle Tage zu motoren. Naja, fuer die bevorstehenden 720 Seemeilen gegen Strom und Wind wird’s nicht allzu viel helfen, doch beruhigend ist es doch irgendwie…

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Dritter Arbeitstag in Reihe

So viel Arbeit bin ich ja gar nicht mehr gewoehnt ! Auf jeden Fall nicht bei der Hitze ! Naja, zumindest hab ich ja die Kinder, die mir helfen und die Laune heben (Meistens…) So haben wir heute endlich den aktiven Radarreflektor installiert, den wir seit Europa in der Bilge mitfuehrten. Der wird sich hoffentlich auf den naechsten laengeren Passagen als hilfreich erweisen. Waehrend Gui heute einklarieren war (nach ueber einer Woche, tja) – haben die Kinder und ich das besagte Teil also am Windgenerator-Mast installiert und danach ein Kabel quer durch’s Schiff gezogen. Letzteres war auch mit abstand der anstrengendere Teil, denn dazu muessen natuerlich saemtliche Stauraeume ausgeraeumt werden, alle Bodenbretter entfernt, das zuvor dort gestaute auf die Salonbank… usw…

Aber nach einem halben Tag war das Kabel dann auch drin und der Radar-enhancer scheint zu funktionieren. Einen echten Test muessen wir aber noch mit einem akltiven Radar in unserer Naehe machen. Ausserdem wurde ein Vorfilter fuer’s Seewasser (fuer Spuele und Watermaker) installiert und ein neuer Schalter fuer die elektrische Bilgepumpe. Den Bolzen, der das Vorstag der Genua haelt und welcher immer wieder auf die Steuerbordseite wandert, wurde auch wieder zuruecktgerueckt und fixiert, wir haben Motoroel nachgefuellt und noch einiges mehr…

Ach und Gestern wurde der Petroleumofen komplett auseinandergenommen. Die Flammen wollten nicht mehr so richtig und der linke Brenner leckte etwas. Beides ist nun behoben. Morgen kommt dann der elektronische Kompass an die Reihe und das Radar will auch wieder angeschlossen werden. Aber dann sollten wir langsam fertig werden. Montag wollen wir hier ja weg !

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