Lustiges Ankern ohne Motor

Unsere Dieselprobleme sind noch nicht ausgestanden. Eigentlich haetten wir heute neuen Diesel und etwas Benzin fuer’n Aussenborder bekommen sollen. Der Benzin war komplett grau – sah aus, als haette jemand damit einen Motor gereinigt. Und der Diesel ? Der war braun-gruen – nicht gelb. Ich hab mal ein paar Liter in einen Kanister und etwas Treatment drauf. Nach ca. zwei Stunden haben sich schon Schmutz und Wasser am Boden abgesetzt. Der ‘Treibstoff’ geht also wieder retour, nein wir haben schon genug Schmodder im Tank.

Dem ueblen Diesel ist es auch zu verdanken, dass wir vor ein paar Tagen, kurz vor der Hafeneinfahrt nach San Cristobal also wieder mal ohne Motor da standen. Das Grosssegel war gerade eingepackt und wir wollten in die Anchorage einbiegen, als der Benz ausging. Also schnell die Genua raus, das Gross wieder hoch und eine Q-Wende fahren. Dann schoen an den Wind und am ersten Riff vorbei. Noch hoeher an den Wind und auf die naechste Untiefe zuhalten. Dann die Segel nochmal richtig anknallen und so hoch an den Wind wie irgendwie moeglich, rein in die Anchorage. Zwischen den Schiffen durch… sollte klappen… ja, so kommen wir genau an den von SY Tamora via Funk mitgeteilten Ankerplatz. Was ist das ? Warum steht da ploetzlich so ein riesen Stahlklotz im Weg ? Mist, hat sich doch tatsaechlich eines der hier verankerten Charterschiffe um ein paar Meter nach vorne verholt. Gerade genug, dass wir nicht mehr vor’m Bug durchkommen.

Also am Heck vorbei – aber schaffen wir dann noch genug Hoehe, um an der SY Mares vorbeizukommen ? Ja. Geht gerade so. Genua schnell eingeholt, in den Wind gestochen und lass fallen Anker ! Sitzt ! Segel runter, Bier auf ! Juhuuu ! Auf Galapagos gelandet, Action inclusive.

Tja. Und morgen werde ich mir dann wohl mal die Dieselfilter ansehen. Ich denke, der Feinfilter ist wieder dicht mit Schmodder. Was wir dagegen machen koennen ? Keine Ahnung. – Hoffen, das irgendwo Grotamar82 vom Himmel faellt. Den Motor so wenig wie moeglich benuetzen und sich auf jeden Fall nicht mehr auf ihn verlassen. Tsss. Naja. Wird schon mal wieder besser werden… Vielleich koennen wir wo einen kleinen 3-Wege-Verteiler finden, dann installiere ich mir einen kleinen 10l-Hochtank im Maschinenraum. Das sollte genug sein fuer kurze Manoever. Mal sehen, ob ich die benoetigten Teile hier bekommen kann…

Danke, liebe SY Mares fuer die Bilder !

This entry was posted in Learning for life, LosLocos, Bilder, Rancho Relaxo, Segeln. Bookmark the permalink.

One Response to Lustiges Ankern ohne Motor

  1. Na dann, hoch die Tassen und Koeppe in’ Nacken!
    Eure Hikers Jonne Line Steffi Volker