Daily Archives: Mittwoch, der 4. Juli 2012

Lustiges Ankern ohne Motor

Unsere Dieselprobleme sind noch nicht ausgestanden. Eigentlich haetten wir heute neuen Diesel und etwas Benzin fuer’n Aussenborder bekommen sollen. Der Benzin war komplett grau – sah aus, als haette jemand damit einen Motor gereinigt. Und der Diesel ? Der war braun-gruen – nicht gelb. Ich hab mal ein paar Liter in einen Kanister und etwas Treatment drauf. Nach ca. zwei Stunden haben sich schon Schmutz und Wasser am Boden abgesetzt. Der ‘Treibstoff’ geht also wieder retour, nein wir haben schon genug Schmodder im Tank.

Dem ueblen Diesel ist es auch zu verdanken, dass wir vor ein paar Tagen, kurz vor der Hafeneinfahrt nach San Cristobal also wieder mal ohne Motor da standen. Das Grosssegel war gerade eingepackt und wir wollten in die Anchorage einbiegen, als der Benz ausging. Also schnell die Genua raus, das Gross wieder hoch und eine Q-Wende fahren. Dann schoen an den Wind und am ersten Riff vorbei. Noch hoeher an den Wind und auf die naechste Untiefe zuhalten. Dann die Segel nochmal richtig anknallen und so hoch an den Wind wie irgendwie moeglich, rein in die Anchorage. Zwischen den Schiffen durch… sollte klappen… ja, so kommen wir genau an den von SY Tamora via Funk mitgeteilten Ankerplatz. Was ist das ? Warum steht da ploetzlich so ein riesen Stahlklotz im Weg ? Mist, hat sich doch tatsaechlich eines der hier verankerten Charterschiffe um ein paar Meter nach vorne verholt. Gerade genug, dass wir nicht mehr vor’m Bug durchkommen.

Also am Heck vorbei – aber schaffen wir dann noch genug Hoehe, um an der SY Mares vorbeizukommen ? Ja. Geht gerade so. Genua schnell eingeholt, in den Wind gestochen und lass fallen Anker ! Sitzt ! Segel runter, Bier auf ! Juhuuu ! Auf Galapagos gelandet, Action inclusive.

Tja. Und morgen werde ich mir dann wohl mal die Dieselfilter ansehen. Ich denke, der Feinfilter ist wieder dicht mit Schmodder. Was wir dagegen machen koennen ? Keine Ahnung. – Hoffen, das irgendwo Grotamar82 vom Himmel faellt. Den Motor so wenig wie moeglich benuetzen und sich auf jeden Fall nicht mehr auf ihn verlassen. Tsss. Naja. Wird schon mal wieder besser werden… Vielleich koennen wir wo einen kleinen 3-Wege-Verteiler finden, dann installiere ich mir einen kleinen 10l-Hochtank im Maschinenraum. Das sollte genug sein fuer kurze Manoever. Mal sehen, ob ich die benoetigten Teile hier bekommen kann…

Danke, liebe SY Mares fuer die Bilder !

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Der erste Tag auf San Cristobal, Galapagos

Galapagos. Alleine der Name loest sofort eine Flut von Bildern im Kopf aus: Darwin, Iguanas, Riesenschildkroeten, Seeloewen…. Und all das (aussser Darwin) werden wir uns in den naechsten Tagen und Wochen ansehen !

Nach unserer dramatischen Einfahrt in die Anchorage (ein Posting mit Bildern wird folgen !), wurden wir nur Minuten spaeter von einem Agenten und drei Personen der lokalen Behoerden geentert. Eine Stunde spaeter waren wir gut 600 Dollar los und hatten eine Aufenthaltsgenehmigung fuer 20 Tage. Das gesamte Archipel ist ein Nationalpark, das macht manche Sachen schon kompliziert. So koennen wir auch nicht mit der Rancho Relaxo hier rumsegeln, nein wir duerfen nichtmal mit dem Dinghy an den Strand fahren. Naja. Nimmt man in Kauf. Dafuer gibt’s dann Boat-Taxis fuer 1 USD pro (ausgewachsener)  Person.

Am naechsten Tag fuhren wir im Pickup mit unseren Freunden von der SY Tamora und der SY Mares an den Strand. Es war noch die crew einer weiteren Yacht mit zwei Kindern, dabei, ich hab aber den Namen nicht erfragt. Endlich mal wieder Strand ! Ist wohl ueber zwei Monate her und das ist schon komisch irgendwie, wenn man doch auf einem Schiff wohnt. Der Strand war super und das Schnorcheln im recht kuehlen Wasser auch. Doich hatten wir leider kein Glueck mit den Schildkroeten. Die Tide stimmte nicht und die Sicht unter Wasser war auch nicht so toll, wegen der riesigen Wellen, die wir an dem Tag hatten.

Aber egal, denn dafuer gab’s eine unglaubliche Landschaft mit schwarz, grau, rotem Vulkangestein, unterbrochen von ueppigem Gruen. Ueberall Seeloewen und Iguanas. Toll !! Gerade letztere koennte man stundenlang betrachten und fotografieren. Unglaublich faszinierende Tiere. Sehen so furchtbar aus, sind aber voellig harmlos. Und auch gut getarnt. Hier im Lavagestein waere ich beinahe auf eines dieser gut einen Meter langen Tiere draufgestiegen !!

Tja und die Seeloewen. – Die sind echt ueberall. In der Stadt, am Strand, auf den Parkbaenken, auf den Yachten und in den Dinghies. Zum Glueck haben wir keine Badeplattform am Schiff und auch ein sehr hohes Freibord. Aber unsere Freunde hatten alle schon Besuch und nachts einen Seeloewen im Cockpit oder am Vorschiff. Und die Tierchen riechen recht streng und machen auch ordentlich Laerm ! Heute hab ich ja das Segeldinghy in die Stadt genommen. Bin schon gespannt, ob einer dringliegt, wenn ich gleich zuruecksegeln will.

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