Category Archives: LosLocos

Towards Galapagos – day 8.

We’ve been tacking against the wind now for EIGHT FULL DAYS ! We’ve got enough ! We’re the Rancho Relaxo – we don’t like this kind of sailing. We want a smooth ride with a breeze from the back. Not going against the wind and living in a home with a floor that’s 30 degrees out of the horizontal !
To get into a better mood, I downloaded the latest weather info. We should still have west-wind, force 4-5. Hehehehe. Right now we’ve got wind from SSW, force 3 and it’s been the first time that we could set a course that will bring us to Galapagos ! Much of this has to do that we’ve been sailing southwards despite unpleasent conditions. But my idea was to get out of the counter-aequatorial current as fast as possible to be able to go westwards – and it seems it worked ! We’ve left the current about 20 hours ago and since then kept sailing towards our destination. Finally the distance to Galapagos has been shrinking for real ! We also didn’t use the engine today, which is a primer on this trip.
So actually it was quite a good day after all… Hehehe. Oh and thanks for the info about ‘Lonesome George’ – who died yesterday. Really sad story. To be the only surviving member of a species for so many years. That is real lonelyness ! Maybe he’ll find more of his kind whereever he’s going right now. It’ll probably not be turtle-heaven, since everyone knows: Our planet is actually carried by a turtle ! (And this turtle – what is it standing on ?!? Very clever question… But see, it’s turtles all the way down !) Hehehe. Probably doesn’t make ANY sense to you. But I read this funny story a long time ago and just had to think about it. Just Google ‘Turtles all the way down’ or something…

LATITUDE: 02-38.81N, LONGITUDE: 084-32.41W, COURSE: 241T, SPEED: 3.2, WIND: SSW3, DISTANCE TO DEST: 371nm

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Wir wollen Sonne statt Reagan

Uooaaaaaahhh… es regnet. Seit Tagen. TAAAAA-GEN ! Das schlimmste ist nicht der Regen an sich, oder die nun komplett schmodrige, muffelige Foul Weather Jacke, nein. Das schlimmste ist der Wind, der jeder halbe Stunde seine Richtung aendert, oder gar ganz weg ist. Sobald man mit einem Manoever fertig ist, faengt schon das naechste an. Und wofuer ? Ich habe das Gefuehl, dass wir Gestern einen Kreis um Galapagos herum gesegelt haben, in einer konstanten Entfernug von 480 Meilen. Puah ! Ist das frustrierend ! Hier habe ich das Konzept “Kampf um jede Meile” endlich verstanden… Ein Elend… Dann habe ich doch den Motor angemacht und entschlossen endlich ein paar Meilen Richtung Ziel zu fahren. Nach einundhalb Stunden – aufgegeben… drei Meilen hatten wir gewonnen. DREI MEILEN ! Heute sieht es nicht so anders aus, nur dass wir doch wieder einige Stunden unter Motor gelaufen sind, Wassertank voll gemacht und alle Geraete an Bord voll geladen. Aber viel besser voran kommen wir auch nicht.
Jetzt, genug gemeckert, ich werde mich in Melville’s Gedanken vertiefen und versuchen das ganze zu vergessen. Irgendwann werden wir wohl irgendwo ankommen. Ah, sonst … heute haben wir wieder gesehen die zwei treuen Rainbow Runners, die uns seit Tagen begeliten. Wir haben versucht sie zu harpunieren, zum Gl¸ck ohne Erfolg, weil letzten Endes haben wir angefangen sie zu moegen. Wir sollten ihnen Namen geben… “Picachu und Potipot” oder “Atahualpa und Yupanki”(Bruno unterhaelt sich schon mit den beiden.) Gestern haben wir mit den Kindern Kuchen gebacken, lecker !  Waerend David gepennt hat und dabei versucht, sein furchtbaren Rueckenschmerzen zu entkommen.
So und nun ? Schuess Sqalls, schuess tropical storms, schuess f… ITCZ. Hallo Moby Dick ! Cheers Joseph Beuys !

LATITUDE: 03-06.81N, LONGITUDE: 083-25.81W, COURSE: 247T, SPEED: 3.2, WIND: SSW3, DISTANCE TO DEST.:442nm

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Towards Galapagos – day 6

Well, the most important thing first: Thank you Daniel for repairing our database. Now our website is finally online again and noone has to be worried that we’re lost either at sea or in the virtual world.

My brother will post the previous blog entries, so I don’t have to write everything that happened during the trip. So we’re still far away from Galapagos and we don’t get much closer despite trying really hard. The wind is blowing from SSW – which is exactly the location of the islands. The current comes with 1.3 knots from the west, so it seems we’re already in the aequatorial counter current. Our idea is to try to get as far south as possible to maybe escape that current and then sail westward towards our destination.
We saw a couple of dolphins and the first birds from Galapagos: Swallow tailed gulls (Larus furcatus) to be precise. We also have followers: a small group of rainbow runners is swimming alongside the Rancho Relaxo. But despite all tries of Bruno – with different baits. These fish won’t bite ! As we were quite hungry we then had the excellent idea to use the harpoon and shoot them, as they’re only half a meter in the water. But no luck. And after we’ve been trying for about an hour, the line of the harpoon broke and we lost the dart !
But even when this trip is a little frustrating, everyone is well (again) and we still have hope to reach San Christobal in time to see the crews of SY Tamora and SY Mares again.

LATITUDE: 03-35.58N, LONGITUDE: 083-13.34W, COURSE: 138T, SPEED: 4.0, WIND: S3-4, DISTANCE TO DEST: 468nm

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Opfergaben an die Herrscher der Tiefe

Wir haben’s ja nicht so sehr mit Tradition und Aberglaube (Zitat Sebas: ‘Aberglaube bringt Unglueck !’), dennoch opfert Gui, die Arme, zur Zeit fleissig an die Meeresgeister. Der Skipper behaelt seinen Mageninhalt, zeigt sich aber solidarisch und uebergibt die innig geliebte Petzl Stirnlampe (die mit der roten LED) der See. Diese ist erstaunlich wasserdicht und wir sehen sie in der Nacht noch lange in der Tiefe leuchten.

Warum das ganze ? Tja, also Gui macht das nicht ganz freiwillig, es ist das Gegenanbolzen, das die Schiffsbewegungen recht unangenehm macht. Eigentlich sollten wir ja Westwind haben. Tatsaechlich blaests aber aus S bis SSW – und das mit Unterbrechungen schon seit ueber 24 Stunden. Tja. Wetterberichte. Am besten gar nicht erst ansehen, dann ist man danach nicht enttaeuscht. Auf jeden Fall ist das Segeln zur Zeit nicht beonders angenehm und natuerlich machen wir auf diese Weise auch keine grossen Fortschritte. Wir segeln abwechselnd Kurs SW oder ESE, bzw. motoren dazwischen auch mal wieder ein paar Stunden Richtung Sued. Wenn wir unseren Kurs und Geschwindigkeit beibehalten, benoetigen wir noch ca. 20 Tage bis Galapagos. Hihihi. Gut, dass wir fuer den gesamten Pazifik gebunkert haben. So haben wir immerhin genuegend Lebensmittel dabei.

Ach ja und das mit der Stirnlampe ist gestern Nacht passiert, als unsere Rollreffanlage klemmte und ich diese am Bug teilweise in freiem Fall auseinandernahm und wieder gaengig machte. Hierbei flatterte mir die Genua mit ihren Schoten gehoerig um die Ohren und hat mir dann die Stirnlampe vom Kopf gestreift. Tja. Hab erst vorgestern neue Batterien rein ! Sowas aergerliches auch. Ansonsten ? Die Kinder sind prinzipiell wohlauf, Viola ist seit heute morgen auch etwas wortkarg, hat aber das Fruehstueck bei sich behalten. Bruno liest Asterix und schnitzt an seinem Segelboot. Fisch haben wir noch keinen gefangen, doch war Gui vorgestern mal unterm Schiff tauchen und hat sich unsere Entenmuschel-Kolonien angesehen. Die gedeihen hier praechtig ! Aergerlich, vor allem, weil das Abkratzen hier in der Pazifikduenung so gar keinen Spass macht und auch nicht ungefaehrlich ist.

So. Genug lamentiert fuer heute. Positives ? Hmmmmmm. Bisher kein Blitztreffer ! Und unglaubliche Wolkenbilder, ansonsten leider nicht viel. Wir waeren lieber schon da. Kann uns jemand beamen ? Scotty ?? Ps: Vielen lieben Dank fuer die lieben Geburtstagsgruesse an Bruno – er hat sich sehr gefreut !!

LATITUDE: 05-56.34N, LONGITUDE: 083-14.06W, COURSE: 135T, SPEED: 3.8, WIND: S3-4, DIST TO GALAPAGOS: 560nm

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Tag zwei Richtung Galapagos

In der Flaute !
Nach dem letzten Posting gestern hat uns der Regen erwischt und der Wind war fuer ein paar Stunden weg, schlagende Segel und Stillstand. Aber wir wussten ja, dass das irgendwann kommen wuerde, anscheinend haben wir bei 07° N die Doldrums erreicht, eine Region haeufiger Windstille am Aequator. Spaeter am Morgen ist der Wind dann zurueckgekommen und hat einige Male die Richtung gewechselt, um uns auf Trab zu halten.
Ausserdem ist mir letzte Nacht ein Flackern des Topplichts aufgefallen, bei Sonnenaufgang haben wir auch den Grund dafuer gesehen: die Wifi-Antenne ist heruntergefallen und baumelte, nur mehr am Kabel haengend, rund um den Mast. Dass es eine gute Idee gewesen waere, den Kurs zu aendern, ist mir leider erst nach dem Hinaufklettern klargeworden. Oben habe ich meistens beide Beine und Arme gebraucht um mich festzuhalten, so war es eine Herausforderung, mit Seil und Isolierband die Antenne wieder zu sichern. Nach einigen Minuten war es dann zwar geschafft, aber richtig wohlgefühlt hab ich mich anschliessend nicht !
Nach dem Fruehstueck sind wir bis etwa mittags gesegelt, dann kam der naechste Regenguss und der Wind ist wieder voellig eingeschlafen. Derzeit driften wir mit 0,6kn nach NE, wo wir zwar nicht hinwollen, aber wir koennen auch nicht immer gleich den Motor starten, dann haetten wir wohl bald keinen Diesel mehr.
Wir vertreiben uns also die Zeit mit Kochen und warten einfach ab, waehrend uns die Duenung schaukelt. Apropos: 1,5m-Duenung aus W bedeutet, da draussen GIBT es irgendwo Wind !

LATITUDE: 06-36.12N, LONGITUDE: 083-32.74W, COURSE: 356T, SPEED: 0.6, WIND:0, DISTANCE TO DEST: 577nm

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Erster Tag auf dem Weg nach Galapagos

Jetzt haben wir’s endlich geschafft, uns von Costa Rica losgerissen und die beschwerliche Reise ueber den Aequator nach Galapagos begonnen. Die Wettervorhersage war gut und bisher koennen wir uns auch gar nicht beschweren, denn seit wir das Festland hinter uns gelassen haben, segeln wir mit 3.5-4 Knoten Richtung Sued. Der Wind hat vor einer Stunde ein wenig weiter auf Sued gedreht, das ist aber vermutlich der massiven Gewitterfront zu verdanken, die sich da vor uns in den Weg stellt. Tja. Mal schnell Email abschicken, dann Stecker raus und durch !
Ansonsten alles super hier, kaum Geschaukel, gutes und ausreichendes Essen, (noch) kein Motorlaerm und auch ‘nur’ noch 610 Meilen vor uns. Sieht doch gut aus ! Im Augenblick geht die Sonne rechtz spektakulaer unter und faerbt den kompletten Wolkenhimmel rosa ein. Super ! Morgen haben wir das SatPhone im uebrigen nicht nur von 12-13h UTC an, sondern auch tagsueber, da ja Bruno morgen (offiziell) 6 wird.

LATITUDE: 07-05.69N, LONGITUDE: 083-18.93W, COURSE: 160T, SPEED: 3.5, WIND: SW3, MILES TO DEST: 609

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Los geht’s nach Galapagos

Endlich haben wir’s geschafft und nach einer Menge Papierkram sind wir nun ausklariert. Wir haben am Rueckweg noch ca. 20kg frisches Obst und Gemuese eingekauft und die Kinder hatten ein letztes Eis.

Ich sehe, dass die Tide schon ablaufend ist, wir werden also gleich nach dem Blogeintrag von hier verschwinden. Ok, nachdem wir vorher noch den gruenen Bart, der waehrend der letzten Wochen an unserem Wasserpass gewachsen ist, entfernt haben. Vielleicht bringt’s ein wenig Geschwindigkeit, die koennen wir gut brauchen. Obwohl es Windmaessig zur Zeit gar nicht sooo schlecht aussieht: Wir sollten die ersten paar Tage wohl knapp drei Windstaerken aus West haben und so werden wir soweit suedlich wie moeglich segeln, bevor wir dann nach West wenden und die Inseln anlaufen. – Theoretisch – mal sehen, was der Wind wirklich bringt….

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Letzte Nacht in Costa Rica ?

Also eigentlich wollten wir morgen mit ablaufender Tide hier losziehen. Doch soeben erfahren wir, das wohl die Jungs vom Zoll Montag blau machen und wir erst Dienstag hier weg koennen. Tja. Mal sehen. Wir werden’s ausprobieren und sehen, ob wir auch ohne Zoll-Unterschrift von hier los koennen… Ansonsten sind wir nochmal eine Nacht hier und segeln (?) Dienstag Nachmittag los.

Heute gibt’s mal ein paar eklige Fotos. Zu sehen ein paar meiner Moskito-Stiche (beiweitem nicht die schlimmste, die ich hab !) Die Biester hier vertragen sich irgendwie nicht mit unserem europaeischen Blut. Die Stiche fangen an zu waessern und furchtbar zu jucken und es bleibt ueber eine Woche lang eine rote, leicht entzuendete Wunde. Betroffen sind lustigerweise nur Bruno, Viola und ich – Gui hat wohl Antikoerper. Das fing eigentlich auch erst hier in Costa Rica an, in Panama waren die Moskitos noch nicht derart problematisch. – Ein weiterer Grund, hier schnell das Weite zu suchen, denn trotz Raeucherspiralen, Spray und Moskitonetzen bekommt man natuerlich immer wieder mal ein paar Stiche ab.

Heute hab ich die meiste Zeit des Tages am Mast verbracht und das Kabel der Radarantenne nachgezogen und neu angeschlossen – leider erfolglos. Das Teil gibt nach wie vor keinen Mucks von sich. Die Anschlussstellen des ST40 Gyro-Kompass, der ebenfalls am Mast sitzt habe ich kontrolliert und durchgemessen – auch hier keine Verbesserung. Die Widerstaende sollten wie folgt sein: Rot auf Gruen: 4-10 Ohm, Rot auf Gelb: 4-10 Ohm, Gruen auf Gelb: 8-10 Ohm, Masse auf Blau: 8-10 Ohm, alle anderen Verbindungen ohne Durchgang.
Bei uns sind alle im Bereich 0.5-0.7 MegaOhm. Ich schliesse daraus, dass der Gyro-Kompass wohl einfach defekt ist. Somit sind 66% unserer Raymarine-Geraete ausgefallen. Tja. Geht auch ohne.

Bei der Kabel-Zieh-Aktion haben wir dann noch das LAN Kabel zu unserer coolen WLAN-Antenne am Masttopp beschaedigt, so musste ich auch dieses neu verloeten und dabei hat sich dann noch unsere Loetpistole verabschiedet. Kein allzu erfolgreicher Tag.

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Wie die Murmeltiere.

Ich weiss nicht, ob das wirklich eine gute Entwicklung ist: So war die Schlafkapazitaet der faulsten Crew der Welt schon immer beeindruckend, doch hat sich diese in den letzten Wochen zu rekordverdaechtigen Mengen gesteigert ! Vielleicht ist es auch eine unbewusste Reaktion des Koerpers auf die bevorstehenden, langen Ozeanpassagen ? Die Kinder schlafen eigentlich normalerweise so um die zehn Stunden durch, auf See auch manchmal mehr. Gui kann auf See ebenfalls zwoelf Stunden und mehr in der Horizontalen verbringen. Doch ich, als ewig aktiver und verantwortungsbewusster Skipper (hahahaha) schlafe eigentlich selten mehr als acht Stunden am Stueck. Wie also soll ich mir erklaeren, dass wir die letzten Wochen gemeinsam mit den Kindern um 21Uhr lokaler Zeit in die Kojen kriechen und erst wenn die Hitze unertraeglich wird, also ca. um 9 Uhr morgens – wieder erwachen ?!? Tsss.

Also einen Wecker werden wir nicht stellen, um diesem natuerlichen Beduerfnis entgegenzuwirken, doch macht es mich schon irgendwie nachdenklich. Vielleicht ist es auch einfach die Hitze, die tagsueber herrscht und unsere Koerper mehr als ueblich beansprucht ?

Wie auch immer. Sobald wir auf See sind, wird der uebliche Wach-Rhytmus wieder fuer ‘Ordnung’ sorgen und die Grossen, die Nachts abwechselnd im Cockpit nach Schiffen Ausschau halten und die Segel trimmen werden um jede Minute Schlaf kaempfen. Nachts sind dann nur maximal sechs Stunden drin und die Kinder sorgen meist dafuer, dass auch tagsueber nicht allzuviel nachgeholt werden kann.

Die Mastkletter-Aktion wurde wegen nicht vorhandener Bewoelkung auf morgen vertagt, heute wuerde ich mir wohl an unserem schwarz eloxiertem Mast Brandblasen holen. Doch haben wir dennoch eine Wichtige Sache erledigt und sind mit der Rancho mal in die benachbarte Marina und haben uns mit 205 Liter (angeblich) besten Diesels versorgt. Da unser Tank so gut wie leer war, wissen wir nun auch endlich den genauen Inhalt: 125 Liter ! Und 80 Liter haben wir in die gereinigten Kanister gefuellt. Das ermoeglicht uns also, in etwa drei volle Tage zu motoren. Naja, fuer die bevorstehenden 720 Seemeilen gegen Strom und Wind wird’s nicht allzu viel helfen, doch beruhigend ist es doch irgendwie…

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Dritter Arbeitstag in Reihe

So viel Arbeit bin ich ja gar nicht mehr gewoehnt ! Auf jeden Fall nicht bei der Hitze ! Naja, zumindest hab ich ja die Kinder, die mir helfen und die Laune heben (Meistens…) So haben wir heute endlich den aktiven Radarreflektor installiert, den wir seit Europa in der Bilge mitfuehrten. Der wird sich hoffentlich auf den naechsten laengeren Passagen als hilfreich erweisen. Waehrend Gui heute einklarieren war (nach ueber einer Woche, tja) – haben die Kinder und ich das besagte Teil also am Windgenerator-Mast installiert und danach ein Kabel quer durch’s Schiff gezogen. Letzteres war auch mit abstand der anstrengendere Teil, denn dazu muessen natuerlich saemtliche Stauraeume ausgeraeumt werden, alle Bodenbretter entfernt, das zuvor dort gestaute auf die Salonbank… usw…

Aber nach einem halben Tag war das Kabel dann auch drin und der Radar-enhancer scheint zu funktionieren. Einen echten Test muessen wir aber noch mit einem akltiven Radar in unserer Naehe machen. Ausserdem wurde ein Vorfilter fuer’s Seewasser (fuer Spuele und Watermaker) installiert und ein neuer Schalter fuer die elektrische Bilgepumpe. Den Bolzen, der das Vorstag der Genua haelt und welcher immer wieder auf die Steuerbordseite wandert, wurde auch wieder zuruecktgerueckt und fixiert, wir haben Motoroel nachgefuellt und noch einiges mehr…

Ach und Gestern wurde der Petroleumofen komplett auseinandergenommen. Die Flammen wollten nicht mehr so richtig und der linke Brenner leckte etwas. Beides ist nun behoben. Morgen kommt dann der elektronische Kompass an die Reihe und das Radar will auch wieder angeschlossen werden. Aber dann sollten wir langsam fertig werden. Montag wollen wir hier ja weg !

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Er laeuft wieder, der Benz !

Nach einem weiteren, anstrengenden Tag tief unten im Motor-Verlies und grossartiger Hilfe von Bruno, welcher mir stundenlang half die richtigen Werkzeuge zu suchen und runterzureichen, ist es nun vollbracht und unser guter alter Benz laeuft wieder !! Yay !

Gestern haben wir entgegen aller Erwartungen tatsaechlich alle benoetigten Teile (Flansche, Muffen, Rohrteile…) fuer unsere neue Tankentlueftung und die Dieselansaugung bekommen. Wir haben auch je fuenf neue Vor- und Hauptfilter fuer den Diesel und ausserdem zehn Flaschen Anti-Bakterien-Mittel bekommen. Heute haben wir dann ein ganztaegiger Arbeit die ganzen neuen Sachen zusammengeschraubt, den neuen Tanksensor eingebaut und haben so nun endlich wieder eine funktionierende Tankanzeige – am Blue Sea Batterie und Tankmonitor. Morgen muessen wir nochmal ein paar Kleinigkeiten nacharbeiten, eine etwas leckende Schraube am Feinfilter tauschen, zwei Kabel anschliessen und dann war’s das. Aber der Hauptteil ist geschafft ! Uff ! – Jetzt werd’ ich mir erst mal ein Bierchen oeffnen und die (etwas) kuehlere Abendluft ueber der Golfito Bay geniessen.

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Eine Woche in ‘la casita’ mit Memé

So, jetzt ist sie wieder weg, zurueck nach San José !! Meine Mutter war die letzte Woche hier und wir haben uns das kleine Haeuschen ‘la casita’ mit ihr geteilt. Eigentlich waren die Kinder die erste, die das Schiff verliessen um den unglaublichen Luxus auf ca. 30m2 zu geniessen, David und ich folgten einen Tag spaeter. Klimaanlage, eine ‘grosse’ Kueche und ein 100% trockenes Bett lockten einfach zu sehr.

Da es hier in Golfito fuer uns nicht recht viel zu tun gibt – ausser Bootsteile besorgen, waren wir die meiste Zeit drinnen. (Fuer uns mal eine Abwechslung !) Am Abend, wenn die Temperaturen ertraeglicher waren, Gespraeche auf der Terassenbank und Gedanken, was man hier im Niemandsland, nahe an Panama, umgeben von Regenwald bei dieser unglaublichen Hitze und Luftfeuchtigkeit eigentlich so macht… Das Gute ist, wir konnten sehr viel fuer Coquito arbeiten und auch jeden Tag mit Annette, meiner Kollegin in Berlin skypen.

Natuerlich waren Bruno und Viola super gluecklich, sie hier zu haben und verbrachten 24 Stunden am Tag mit ihrer Memé. Das machte natuerlich den Abschied umso trauriger und beide haben fuerchterlich geweint, als sie dann wieder ins Flugzeug stieg. Bruno hatte ja den Plan, mitzufliegen und wir sollten ihn und Viola dann ein paar Tage spaeter einfach abholen. :-) So, Ma – war eine tolle Zeit mit dir – auch wenn du dieses mal gar nicht an bord der Rancho Relaxo warst.

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Bakterienhochzeit

So hat unser Freund Guenther das genannt, was in unserem Tank waehrend der letzten Reise passiert ist. Gemeint ist die Reaktion, die ich ausgeloest habe, in dem ich den Diesel aus den Kanistern waehrend der Fahrt in den Tank gekippt habe. Gestern konnte ich mich endlich motivieren und habe mir mal die Situation bei uns im Tank angesehen. So bin ich in das Motor-Verlies runtergeklettert und habe einen zwei Meter langen Kraftstoffschlauch an den Tank angeschlossen. Dieser wurde mit der Altoel-Pumpe verbunden und dann habe ich erst mal ca. 30 l (gar nicht sooo schlechten) Diesel abgepumpt.

Nach dem durch den standard – Dieselausgang nichts mehr kam, habe ich alle Schlaeuche abgeklemmt und den Tankdeckel entfernt. Und hier waren sie – die Ueberreste unserer Bakterienhochzeit ! Schoener dicker, brauner Bodensatz gemischt mit kleinen Kluempchen. Diesen Schmodder habe ich dann ebenfalls mittels Oelpumpe rausgesaugt und den Rest dann mit Kuechenrolle saubergewischt.

Hernach wurden die Anschluesse, Ein- und Auslaesse im Tankdeckel gereinigt und auch hier gab’s ein paar schoene Ueberraschungen. So war das Ansaugrohr in ein anderes Rohr mittels Gummie reingepackt. Nix verschraubt, oder so. Noe. Und der Tankgeber, welcher aus Niro besteht wurde in ein Alu-Rohr (!!) montiert. Wie jemand auf die geniale Idee kommen kann, ein Alurohr in einen Niro-Tank einzubauen, erschliesst sich mir nicht. Das ist nicht Dilenttantismus, nein, das grenzt schon beinahe an Sabotage. Aber gut – ich lege das mal in der Liste ‘Altlasten-bereinigung’ ab.

Und dem Grund unserer ploetzlichen Kraftstoffprobleme bin ich auch auf die Schliche gekommen: Es war der Diesel, den wir am Tag der Abfahrt aus der Flamenco Bay Marina geholt hatten ! (Danke Jungs !) In den Kanistern war noch ein Rest von ca. 0.5 Litern drin und als ich diese Gestern oeffnete, konnte man schoen den Bakterienschleim sehen, der sich innerhalb einer Woche am Boden abgesetzt hatte. Unser Filterdesaster waehrend der letzten Reise startete auch erst, nachdem ich den Inhalt dieser Kanister in den Tank gekippt hatte. Jaja…

So, nun werde ich mal in die ‘Stadt’ flanieren und fragen, ob unsere neuen Filter schon angekommen sind. Danach geht’s an den Zusammenbau !

ps: Ja, wir verwenden immer Anti-Bakterien Zusatz fuer unseren Diesel. Leider aber kein Grotamar 82, weil hier nicht erhaeltlich.

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Eine Flut von Bildern !

Ich habe die tolle Internet-Verbindung hier in Golfito gut ausgenuetzt und unser verstaubtes Fotoalbum mal etwas aktualisiert. Insgesamt wurden 1387 Bilder in 24 Alben hochgeladen ! Fuer alle, die dieses Wochenende also nichts zu tun haben: schaut mal rein !

Es ist nun alles da – von den Kapverden und der Atlantikueberquerung, der gesamte Trip durch die Karibik bis hier in Costa Rica. Viel Spass !

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Vor einem Jahr haben wir Berlin verlassen !

Es ist ein altes Klischee, dass die Fahrtensegler irgendwann den Bezug zur Zeit verlieren, nicht mehr wissen, welcher Wochentag ist usw. Aber das stimmt nicht, denn es ist noch viel schlimmer ! Ich muss ueberlegen, welcher MONAT zur Zeit ist. Nein, keine Angst – ich bin bisher immer noch draufgekommen – der Grund dafuer ist einfach: da wir nun schon viele Monate ohne Jahreszeiten leben, uns aber mehr um Regen- oder Hurricane- oder Taifunzeiten kuemmern, kommen wir da ganz schoen in Schwierigkeiten. Den Wochentag oder das genaue Datum wissen wir uebrigens so gut wie nie !

So ist es dann auch kein Wunder, dass wir mittlerweile zuhauf wichtige Geburtstage verpassen und auch, dass wir nicht mal realisiert haben, dass es nun schon ein Jahr und fuenf Tage her ist, als wir Berlin verliessen und mit der Rancho Relaxo of the Seas in die Welt hinauszogen. Hoechste Zeit also, fuer eine kleine Zwischenbilanz.

Nur wo soll ich anfangen ? Ah, wie immer helfen mir die Zahlen, einen Start zu finden. Fuer die Statistik-Liebhaber: Wir waren vom 2.6.2011 bis zum 2.6.2012 an insgesamt 137 Tagen auf See und 228 Tage haben wir (zur gaenze) an Land verbracht. Dabei haben wir 8843 Seemeilen, also 16377km zurueckgelegt, was in etwa ein Viertel unserer geplanten Gesamtstrecke um den Globus ist.

Viele Sachen haben sich im letzten Jahr fuer uns veraendert. War es anfangs noch recht ungewohnt, auf kleinem Raum und mit beschraenkten Ressourcen zu leben, ist dieser dauer-Camping-Zustand mittlerweile fuer uns zur Normalitaet geworden. Wir haben gelernt, mit exotischen Lebensmitteln zu kochen, Fische mit Leine und Harpune zu fangen und bei Reparaturen zu improvisieren. Gui und ich haben einiges an Gewicht umverteilt. D.h. wir haben nicht wirklich Kilos verloren, aber Koerperfett besser verteilt oder in Muskeln verwandelt und fuehlen uns auf jeden Fall wesentlich fitter und besser als damals, als wir noch in der Stadt lebten. Bei den Kindern ist dies natuerlich kein Problem, aber sie sind gluecklich, ausgeglichen, so gut wie nie krank und geniessen die Natuer und das Zusammensein mit Familie und Freunden. Dies ist natuerlich auch einer der wunden Punkte, denn wir alle vermissen unsere Familie und unsere Freunde aus Europa wirklich sehr !

Am meisten haben wir uns aber sicherlich im seglerischen Sinne veraendert. Gui und ich besitzen nur den minimum-Segelschein, den SBF-See und hatten vor der Abfahrt ca. 2500 (ich) und ca. 500 (Gui) Seemeilen ‘Erfahrung’. Waeren es 100 Meilen gewesen, haette es wohl auch keinen Unterschied gemacht, denn alles was wir jetzt ueber die Segelei zu wissen glauben, haben wir waehrend dieser Reise gelernt. War anfangs fuer uns ein Toern ueber 50 Seemeilen noch ein langer Schlag, so segeln wir nun z.B. von der DomRep nach Panama (800 Meilen) ohne gross zu planen, vorzukochen oder sonst was. Noe. Wir fahren einfach mal los. In einer Woche sind wir dann ja sowieso schon wieder da…. Haben wir uns anfangs nur in Marinas und Haefen sicher und gut versorgt gefuehlt, versuchen wir diese Orte nun wenn immer moeglich zu meiden und sind viel lieber vor Anker. Man ist ungestoert, zahlt nichts, hat den Wind immer von vorne und man kann ins Wasser huepfen, wenn’s zu heiss wird.

Wuerde man uns nach Berlin zurueck beamen und wir diese Reise nochmal starten, was wuerden wir anders machen ? Wir wuerden genauso im Chaos und mit einem halbfertigen Schiff lossegeln – das kann man dann unterwegs fertig machen und das ist auch gut so. Aber wir wuerden vermutlich gleich mal bis La Coruña durchsegeln, vielleicht in Marokko nochmal anlanden und danach erst mal 4-5 Monate in Senegal, Gambier und Guinea Bissau verbringen ! Europa wuerden wir voellig auslassen. Ist nichts neues – man kennt die Kultur, die Staedte, die Menschen. Richtig interessant wurde es auf dieser Reise erst ab den Kapverden, welche im uebrigen auch ein absoluter Hoehepunkt fuer uns waren ! Auch kann man SEHR viel Geld sparen, wenn man Europa schneller verlaesst. Die Tour durch die Karibik war super, doch wuerden wir beim naechsten mal Barbados, Antigua, DomRep weglassen und dafuer wesentlich mehr Zeit in Grenada und den Grenadinen verbringen. Statt nach Norden, wuerden wir das naechste mal nach Tobago (aber nicht nach Trinidad), Venezuela und Kolumbien. Naja. Haette, wuerde, waere. Aber wie gesagt: Afrika, Leute. Das rockt !!

Letzten Endes ist die Route aber auch nicht so wichtig und jeder hat andere Vorlieben bzw. erlebt Laender und Leute auf seine eigene Art und Weise. Freunde, mit denen wir viel zusammen gesegelt sind haetten Orte, die wir ganz toll fanden, am liebsten aus ihrer Erinnerung gestrichen und andersrum. Da muss sicher jeder fuer sich seine Lieblingslaender finden. Auch haben wir festgestellt, dass es zwar gut ist, einen generellen Plan zu haben, doch zu genau sollte man dies nicht nehmen. Je laenger man unterwegs ist, desto mehr veraendern sich Plaene. So ueberlegen wir zur Zeit eine ‘Ueberwinterung’ in den Tuamotus, wuerden aber evtl. vielleicht doch auch danach nach Neuseeland, was wir uspruenglich nicht geplant hatten. Dies hat aber eher finanzielle Gruende – wir werden mal zwischendurch ein wenig Geld verdienen muessen. Was danach passiert, wissen wir nicht. Aber das koennt ihr ja hier im Blog lesen.

Vor allem aber wuerden wir auf jeden Fall wieder mit der Rancho Relaxo in See stechen ! Sie ist gross genug fuer uns und unsere Sachen, segelt schneller als man vermuten wuerde und ist vor allem stabil wie ein Panzer ! Wir lieben dieses Schiff !!

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Der erste Tag mit Bruno’s neuer Kamera

Ich wollte nur noch schnell ein paar Bilder hochladen, die Bruno bzw. Viola heute geschossen haben:

Diese beiden hab dann ich gemacht:

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Bruno wird schon etwas frueher ein Jahr aelter

Eigentlich kommt Bruno’s Geburtstag ja erst wenn der Sommer auf der Nordhalbkugel startet, am 21. Juni. Aber weil wir gerade Memé auf Besuch haben, verlegen wir den Feiertag einfach mal zwei Wochen vor. Gestern haben wir mit den Vorbereitungen gestartet und Bruno, Viola und ich haben Muffins gebacken und Broetchen vorbereitet. Gleich nachdem die Kinder eingeschlafen waren, hat Gui angefangen, den Tisch zu dekorieren und die Geschenke zu verstecken. Mit kleinen Botschaften, wo das naechste zu finden ist.

Bruno ist natuerlich als erster aufgewacht und jeder huepfte in sein Bett, um ihn in den Geburtstag reinzukuessen. Viola hat ihn zum Geburtstagstisch gefuehrt und die Feier begann gleich zeitig mit dem Fruehstueck. Und es gab auch die perfekten Geschenke: ein grosses Set an Koch-Utensilien (eine von Bruno’s liebsten Beschaeftigungen), eine tolle, kleine Digitalkamera und ein … SKATEBOARD !! Bruno ist uebergluecklich, ein Natuertalent beim skaten und am Nachmittag spazieren wir mal rauf in den Dschungel, die neue Kamera testen.

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Geschafft ! – Angekommen in Golfito, Costa Rica

Mannomann. Das war eindeutig der verrueckteste und schwierigste Toern, den wir bisher hatten !! Also, dass es nicht leicht werden wuerde, war uns ja klar. Kaum Wind und viele Gewitter – aber dass sich dann auch noch unser Diesel in eine Schlammbruehe verwandelt, gerade wo wir in dem Seegebiet derart auf den Motor angewiesen sind ? Tha. Aber wir sind ja angekommen. Nur wie ?

Nachdem wir Vorgestern nochmal eine Nacht mit der Tide die Kueste rauf- und runtergetrieben sind, hat uns am morgen wieder eine leichte Brise geweckt und wir sind langsam, gaaaanz langsam Richtung Norden gesegelt. Als wir in den Golf einbogen, drehte der Wind sogar etwas achterlicher und wir konnten den Blister setzen. War auch wichtig, jeden zehntel Knoten rauszuholen, denn noch war die Tide mit uns, sie wuerde aber schon bald kentern – und dann segeln wir vermutlich rueckwaerts !

Aber der Wind und die Stroemung war mit uns und gegen 18h lokaler Zeit waren wir in der Einfahrt nach Golfito – und genau hier kenterte die Tide ! Der Wind war auch eingeschlafen und so wurden wir wieder rueckwaerts in den Golf geschoben. Was tun ? Tja. Dinghy wassern und Aussenborder rauf ! Aber mit dem (zu) kleinen Dinghy, dem schwachen 4PS Aussenborder und 12 Tonnen Stahl an der Schleppleine schafften wir gerade mal 0.4 Knoten gegen die Stroemung. Zu unserm Glueck fanden sich zwei Fischer, die wir mal fragten, uns in Schlepp zu nehmen. Ein paar Minuten spaeter hing die Rancho an deren Leine und wir fuhren mit knapp zwei Knoten in die Bucht von Golfito ein.

Aber Dorian und  Heiner waren nicht nur unglaublich hilfsbereit, nein – sie lehnten auch ab, Geld zu nehmen. Lediglich ein wenig Sprit fuer den Motor wollten sie, nachdem sie uns eine halbe Stunde quer durch die Bucht gezogen haben. Nach dem wir dann noch ein wenig plauderten drehte sich die ganze Situation voellig um und wir wurden auch noch mit einer riesen Tuete Krabben und mehreren Fischen beschenkt !! Das ist doch mal ein wirklich herzliches Ankommen, oder ?

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Fast bereit zur Abfahrt nach Costa Rica

Frueh am morgen war Bas schon wach und packte seine Sachen zusammen, waehrend die faulste Crew der Welt noch in den traeumen lag. Um sieben dann klingelt der Wecker und wir hatten ein letztes gemeinsames Fruehstueck, bevor wir mit dem Dinghy losruderten, um unseren Freund an Land zu bringen.

So viele wunderbare Menschen haben wir in den letzten Wochen hier getroffen und allesamt sind sie mittlerweile weitergezogen. Ich hoffe, dass sich unsere Wege wieder kreuzen werden. Mit Bas, der die naechste Zeit in Europa verbringen wird und den Seglerfreunden, die allesamt mittlerweile Franzoesisch Polynesien entgegenduempeln. Letztere haben das gleiche Problem, das auch uns ab morgen zu schaffen machen wird: Kein Wind ! Aber wir haben immerhin den Vorteil entlang der Kueste unterwegs zu sein und so haben wir die Moeglichkeit, einen Zwischenstopp einzulegen. Wo, wissen wir noch nicht. Vielleicht die Insel Cohiba. Mal sehen. Auf jeden Fall haben wir nicht genug Diesel, um die 360 Meilen motoren zu koennen, also hoffen wir auf ein wenig See- oder Landwind und vielleicht einen falschen Wetterbericht. Tja.

Den Rest des Tages haben wir damit verbracht, neue Paddel fuer unser Dinghy zu suchen, frische Sachen fuer die Reise und ein Geschenk fuer Bruno’s sechsten Geburtstag zu kaufen. Vermutlich werden wir den Geburtstag ein wenig vor-verlegen, um ihn gemeinsam mit der Grossmutter, welche uns in Golfito besucht, zu feiern.

Tja, sonst gibt’s nicht viel zu berichten. Das naechste mal, wenn ich schreibe, sind wir hoffentlich schon unterwegs nach Costa Rica.

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Zwei Strandtage in Taboga

Bevor Bas uns verlaesst und wir aus Panama ausreisen, haben wir uns fuer zwei Strandtage auf der ‘Insel der Blumen’ entschlossen. Und Taboga hat wahrlich nicht enttaeuscht. Wir hatten zwei herrliche Tage am Strand und sind nun mit leichtem Sonnenbrand wieder zurueck in Panama City.

Recht viel schreibe ich nicht, weil wir alle etwas muede sind und noch ein Abschiedsessen mit Bas machen wollen. – Morgen zu dieser Zeit ist er schon in Amsterdam und wird anfangen, die Karibik zu vermissen. ;-) Wir hatten eine tolle Zeit zusammen und haetten ihn gerne noch laenger an bord gehabt.

Uuuuh – und was ganz wichtiges habe ich vergessen zu berichten:
VIOLA KANN SCHWIMMEN !!! – Sie hat bereits in der Shelter Bay Marina (im Pool) angefangen, sich im Hunde-Stil ueber Wasser zu halten und nun, zurueck im Salzwasser, klappt’s natuerlich umso besser ! Super Sache – und sehr beruhigend fuer eine Familie, die auf einem Segelboot lebt !

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