Monthly Archives: Dienstag, der 16. Juli 2013

A (yacht)

Waehrend wir uns am Schiff beim Pinselschwingen weisse Finger holen und Lorenz mit Bruno’s Dinghy durch die Anchorage rauscht, zieht lautlos ein Starck getarntes, dennoch aber nicht gerade unauffaeliges Boetchen in die Opunohu Bay. Bruno merkt es gar nicht, sitzt er doch gerade im Salon und befuellt Steuerformulare. Heh.

Die ‘A’ ist 119m lang, hat 5500 Tonnen und 750 Tonnen Diesel an Bord. Damit kann das Teil dann mit ‘cruising speed’ 19 Knoten und bis zu 14 Gaesten an Bord auch stolze 6500nm dahinmotoren. Das ist immerhin von Panama bis Fiji. Vor der Weiterfahrt nach Westen lohnt es sich dann aber doch aufzutanken. Bei den aktuellen Preisen ein Schnaeppchen: fuer’ne schlappe Mille hat man den Tank wieder voll ! Ueber den oekologischen Fussabdruck will ich nicht reden, solche Schuhgroessen gibt’s gar nicht.

Posted in Ist lustig. Lache !, LosLocos, Bilder, Segeln | 3 Comments

Zurueck im Wartungsmodus

Es scheint, als sind wir wieder zurueck im alten Modus: Jeden Tag eine kleine Reparatur.
Heute hab ich das dritte Solarpanel, das bisher an der Reling an Steuerbord montiert war, abgenommen. Der Platz war aus mehreren Gruenden unguenstig, vor allem aber war das Panel bei der derzeitigen Windrichtung so gut wie immer im Schatten. Nun hab ich es zu den anderen beiden an unseren Heckspoiler montiert und alle drei parallel an den alten Solar Regler der Rancho gehaengt. Der ist nun zu Mittag mit 20A am maximum seiner Kapazitaet angelangt und das ist auch gut so. Natuerlich koennten wir noch ein oder zwei zusaetzliche Panele gut gebrauchen, aber ich denke so kommen wir erst mal ganz gut ueber die Runden. Ansonsten war nicht viel los hier.

Posted in Hardware, Kids, LosLocos, Bilder, Suvarov, Arbeit | 1 Comment

Winterzeit – und weg die Hitze

Endlich hab ich das Problem mit der Motorkuehlung geloest bekommen ! Seit wir die Suvarov uebernommen haben, neigte der Motor immer zum ueberhitzen. Vor Wochen schon hab ich mal den Wassereinlass und die Filter gereinigt, danach den Impeller und die abgehenden Leitungen kontrolliert. Heute hab ich dann die restlichen Schlaeuche vom Motor genommen und gereinigt, alles gelenzt und durchgeblasen, den Auspuffkruemmer abmontiert und die Kuehlsysteme fuer Kruemmer und Auspurrschlauch gereinigt. Und obwohl ich eigentlich keine grossen Verstopfungen oder Verunreinigungen fand, scheint die Kuehlung nun endlich zu funktionierten.
Am Nachmittag liess ich die Maschine fuer eine Stunde laufen und der Auspuff speit deutlich mehr Wasser aus, Vor allem aber bleibt die Motortemperatur endlich im normalen Bereich. Yay !!

Die Kinder haben in den letzten Tagen gleichaltrige Freunde am Nachbarschiff ‘living’ gefunden und verbringen – soweit moeglich – jede Wache Minute mit den beiden Jungs.  Alles super im Suedpazifik !

Posted in Hardware, Learning for life, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov, Arbeit | Kommentare deaktiviert

…und Landung !

Auf der Fahrt zum Sued-Pass haben wir 25kn Wind und das ist auch genau die angekuendigte Staerke. Am Riff angekommen sehen wir schon, wie sich der Pass verkleinert. Der Wind hat schnell Welle aufgebaut und die normalerweise relativ breite und sichere Riffdurchfahrt ist unter weisser Gischt begraben und kaum noch erkennbar. Die Segel hatte ich bereits waehrend der Motorfahrt in der Lagune gesetzt. Gross im 3. Reff und Genua ebenfalls.

Wir segeln mit Motorunterstuetzung durch den Pass und als wir ca. fuenf Minuten vom Riff entfernt sind, erreicht uns das Wolkenband und der Maramu dreht richtig auf. Ich verkleinere beide Segel auf Badetuchgroesse und staune nicht schlecht, als die Windanzeige das erste mal die 50 Knote-Schallmauer durchbricht. Gleichzeitig beginnt die Rush Hour auf Kanal 16. Waehrend der naechsten zwei Stunden wird es hier keine Minute Pause geben. In der Marina Taina gehen reihenweise Boote auf drift, Dinghys fliegen durch die Luft und gehen verloren. Wir hoeren mehrere Yachten in einer Notsituation, spaeter noch einen Kat, der in Moorea auf’s Riff driftet. Das MRCC hat alle Haende voll zu tun.
Und das alles waehrend wir hier schoen auf See sind und mit 8 Knoten, Raumschotkurs Richtung Moorea ziehen. Unsere Testfahrt um die Inseln, in den Wochen zuvor bewaehrt sich hier wieder: kein einziger Gegenstand fliegt durch den Salon. Alles ist perfekt an seinem Platz und das Deck sauber aufklariert. Auch die Luken sind diesmal dicht !! Doch als und auf halber Strecke zwei Brecher erwischen und Achterdeck und Cockpit unter weissem Wasser begraben, suchen sich doch ein paar Liter Salzwasser ihren Weg durch den Niedergang im Heck und auf des Captain’s Ruhestaette. *tsss* Naja, muss wohl eine neue Dichtung rein.

Aus der geplanten, schnellen Segelreise mit dem Suedwind wird also eine Sturmfahrt. Wir rauschen dahin und haben durchschnittlich 45-55kn Wind mit Spitzen ueber 65 Knoten. Da hoert dann die Beaufort-Skala auch auf – bei Staerke 12 ! An der Nordost-Ecke von Moorea kommen wir nochmal in den kurzen Genuss einer Kreuzsee, doch kurz spaeter sind wir in Lee von Moorea angelangt, die Wellenberge legen sich und der Wind pendelt sich bei 30-35 Knoten ein. So duesen wir nahe am Riff entlang nach West und kreuzen durch den Pass in die Opunohu Bay, wo Bruno, der professionell beim Ankermanoever hilft, Applaus von den Nachbaryachten erntet und ich bewundernde Blicke von Nachbar Lorenz. War eine aufregende Fahrt, kann man mal wieder nicht anders sagen. Und dass auch noch mit ‘kleiner’ Crew. Aber die beiden haben mal wieder alles voellig locker genommen und mir gut geholfen.
Gui ist inzwischen in Neuseeland angekommen und wird von dort in ein paar Tagen nach Buenos Aires aufbrechen. – Odyssee Los Locos style. Ich pack’ jetzt erst mal die Matratze in die Sonne und werde es heute langsam angehen…

Posted in Coquito, Learning for life, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov | 3 Comments

Takeoff…

Bei den LosLocos laeuft immer alles gut geplant und organisiert ab. Das sorgt fuer die noetige Entspannung an Bord. D.h. nach der Ankunft aus Bora Bora haben wir erst mal einen kompletten Tag damit verbracht, das gesamte Schiff auszuraeumen, zu lenzen und alles mit Suesswasser zu reinigen. Die Nacht ueber waren Freunde von Bruno an Bord  und am naechsten Tag um 06h startete die Geburtstagsaction, spaeter endend in einer grossen Party mit allen Freunden am Strand. Kaum war das Geschirr von der Party abgewaschen und weggeraeumt, ging es auch schon wieder ankerauf und ab nach Tahiti.

Diesmal an den Pontoon in der Stadt. Am Dienstag um 06h morgens zieht Gui schon los in die Stadt und bekommt die heiss begehrte carte de sejours und darf nun also laenger in Polynesien bleiben. Am Rueckweg kaufen wir schnell noch gut 60kg Stoffe fuer Coquito ein und schleppen alles zum Schiff.
Kaum ist alles an Bord, legen wir ab in Richtung Taina Marina. Von dort ist es naeher zum Flughafen in Tahaa, auch wenn ich etwas nervoes bin, denn es ist ein Wechsel auf Suedwind angesagt und der kann an der Westkueste Tahitis fuer den beruechtigten ‘Maramu’ sorgen: Ein starker Wind aus Sueden, der durch die Duese zwischen den Inseln weiter verstaerkt wird. In solchen Konditionen ist es mit unserem Dinghy nicht moeglich, an Land zu paddeln. Wir muessen also eventuell morgens ein Bootstaxi einplanen.

Wir staunen nicht schlecht. Die Hauptsaison ist voll im Gange und keine einzige freie Mooring zu entdecken. Wir tuckern an der Rancho Relaxo vorbei und werfen das Eisen ganz frech direkt vor dem Dingysteg in’s 16m tiefe Lagunenwasser.
Waehrend Gui versucht, die Stoffe und ihr weniges Gepaeck in zwei Portionen a 23kg + Handgepaeck aufzuteilen, wandere ich mit den Kindern zum Carrefour, um uns mit Leckereien fuer die naechsten Tage einzudecken. Im Einkaufstempel begegnen wir Lily von der SY Portal, welche sich am Vortag via Email gemeldet hat und gerne die gute, alte Windsteuerung von der Rancho haben moechte. Wir legen den Termin fuer die Preisverhandlungen auf abends in der Pizzeria. Im Restaurant an unserem letzten gemeinsamen Abend wird lecker gespeist, viele Geschichten erzaehlt und natuerlich wechselt auch Wendy der Windpilot den Besitzer.
Mittwoch morgens um 04:50h klingelt der Wecker und ich setze Gui mitsamt gut 60kg Gepaeck ueber zum Festland, wo schon das Taxi wartet. Um 08h sehe ich, wie die Windfahne vom Heck der Rancho geschraubt und zur SY Portal transportiert wird. Zeitgleich sehen wir auch die Wolkenwand von Sueden aufziehen. Wir verabschieden uns schnell noch von Freunden, ziehen das Dinghy hoch und suchen das Weite bevor uns der Maramu erreicht…

Posted in Coquito, LosLocos, Bilder, Segeln, Suvarov | Kommentare deaktiviert