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Die letzte Nacht auf der Rancho

Die letzte Nacht. Wow ! Ich dachte nicht, dass das passieren wird. Und ich dachte vor allem nicht, dass alles so schnell passieren wird. Morgen werde ich dann also schon auf der Suvarov schlafen. Hoffentlich wird das Wetter ein wenig besser – sonst wird beim Uebersiedeln alles nass.

Es ist schon ein echt trauriger Moment. Das letzte mal den Petroleumherd benuetzen, das letzte mal Zaehneputzen im kleinen Bad…. Aber hey. Morgen werde ich dafuer sicher super gluecklich sein. Vor allem, da dann endlich schluss mit diesen kurzen, heftigen Schiffsbewegungen ist. Der Schwell nimmt nach wie vor zu und fuer heute Nacht sind 3.8m Welle angekuendigt. Da schlafe ich lieber auf einem Schiff mit Mast.

Morgen mehr…

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Neuer Nachbar

Heute morgen ist die Segelyacht Suvarov angekommen und wurde an die Mooring gleich neben der Rancho Relaxo geparkt. Ich kann also hier vom Computer unser neues Zuhause sehen ! Jajajaaaa !!

Morgen am Abend wird Bruno, der Besitzer der Suvarov nach Europa fliegen und ich werde anfangen unsere Sachen zu packen und umzuiehen ! Oh, ich kann kaum noch warten…. Jaaaaa !!

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Die Segelyacht SUVAROV

Gui, Bruno und Viola packen ihre Sachen und werden heute nach Argentinien fliegen. Sie besuchen die Grosseltern und Gui wird vor allem neue Kollektionen fuer  Coquito entwerfen. Ich bleibe inzwischen in Polynesien und bereite den Umzug auf unser neues Schiff vor: die Segelyacht SUVAROV !!

Ja, ja ! Wir haben ein neues Schiff gefunden. EineCaroff Sterven MKII, Baujahr 1995. Sie ist stolze 12.3m lang und (fuer uns) unglaubliche 4.3m breit, gebaut natuerlich aus Stahl. Wir werden also viel mehr Platz als auf der Rancho Relaxo haben und vor allem werde ich mir nicht mehr staendig den Kopf stosssen, worauf ich mich schon extrem freue !

Ihr habt die Schadensliste der Rancho Relaxo gesehen und obwohl wir uns noch immer sehr schwer tun, unser geliebtes Schiff los zu lassen, ist es einfach die bessere Entscheidung, lieber in ein neues Boot zu investieren. Einige Kommentare treffen den Punkt auch genau: Wir koennen und wollen nicht ein Jahr in einer Schiffswerft mit Renovierungsarbeiten verbringen. Vor allem die Kinder wollen das nicht. So werde ich also die naechsten Monate damit verbringen all das teure Equipment der Rancho auf die Suvarov zu transferieren um dann in der naechsten Saison ab April startklar zu sein. Juhuuuuuu !!!!!

 

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Kleiner Schadensbericht

Tja mit ein wenig Lack ist es leider nicht getan. Um eine Idee zu bekommen, habe ich mal so die groeberen Schaeden aufgelistet. Wie’s tatsaechlich nun weitergeht, wissen wir bereits. Spaeter kommt dazu ein extra Posting.

Schaeden die durch unsere Strandung verursacht wurden:
•    Der Rumpf ist an Backbord stark beschaedigt: Im UW-Bereich, zwischen Achterkabine und bis ca. einen Meter vor dem Mast an mehreren Stellen bis zu 10cm eingedrueckt, Spanten und Stinger teilweise mit eingebogen. Farbe und Verzinkung runtergekratzt und Blech teilweise schwer beschaedigt. Zusaetzliche Dellen und Schrammen entlang der Wasserlinie. An Steuerbord ebenfalls mehrere Schrammen entlang der Wasserlinie. Es muessen wohl ca. 2-3 Quadratmeter Blech entfernt und neu eingeschweisst werden.
•    Das Deck ist im Bereich des Mastfusses ca. 2cm nach unten eingeknickt
•    Maststuetze um ca. 5cm verbogen.
•    Aufnahme fuer Bloecke, neben Mastfuss vom Deck abgeloest.
•    Bloecke fuer Fallen an Deck geborsten
•    Aufnahmewinkel der Unterwanten vom Deck gerissen und stark deformiert
•    Fussreling an mehreren Stellen stark beschaedigt
•    Reling an Backbord abgerissen, alle Relingstuetzen verbogen.
•    Verankerung mehrerer Relingstuetzen vom Deck gebrochen
•    Heckkorb an Steuerbord beschaedigt
•    Bugkorb leicht beschaedigt
•    Luke ueber Navitisch an Unterseite geborsten und nicht mehr dicht
•    Bereich vordere Salonbank und Badezimmer sind ca. 2cm nach oben gehoben
•    Zwischenwand zum Badezimmer (Holz/GFK) geborsten, ein Schrank laesst sich nicht mehr oeffnen.
•    Ein Zahnrad der Windfahne ist gespalten
•    Mast in zwei Teile gebrochen
•    Baum in zwei Teile gebrochen
•    Profilvorstag der Rollreffanlage defekt
•    Saemtliche Stagen und Wanten defekt
•    Saemtliche Antennen (VHF, Radio, WLAN defekt)
•    Saemtliche Fallen gerissen oder geschnitten

Zusaetzliche Schaeden, die vorher bereits bestanden und demnaechst behoben werden muessen:
•    Stopfbuchse erneuern
•    Wellenlager erneuern
•    Saemtliche Luken abschleifen und neu abdichten
•    Deck neu lackieren
•    Saemtliches Holz im Aussenbereich neu lackieren
•    Seewasserinstallation fuer Watermaker und Spuele neu machen
•    Bilgepumpen-Installation neu machen
•    Installation der Dieselversorgung neu machen und Tagestank wieder stilllegen

Weitere Arbeiten, die in naher Zukunft gemacht werden sollten:
•    Motor ueberholen und neu lackieren
•    Motoraufhaengung neu machen
•    Schiffs-Inneres neu (weiss) lackieren
•    Isolierung im UW-Bereich entfernen und Bilgen neu lackieren
•    Neue Brenner fuer Petroleumofen installieren
•    Elektrische Verkabelung im Navi-Bereich neu machen

Tja.

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Unterwasser-Schaeden, ein Film

Ein paar Tage nach unserem Schiffbruch habe ich versucht mittels GoPro die Schaeden am Rumpf zu filmen. So recht hat’s nicht geklappt, aber wenn man die Pause-Funktion benuetzt, kann man schon einiges entdecken:

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Besuch bei unseren Rettern

Beinahe vier Wochen sind vergangen. Noch immer habe ich grosse Schwierigkeiten, meine Gedanken zu ordnen. In Sachen Schiff sind wir immerhin einen grossen Schritt weiter, dennoch: Bevor nicht alles gesichert ist, will ich hier erst mal noch nichts verlautbaren. Aber wir sind guten Mutes, die Reise wird sicher fortgesetzt. Zum Glueck haben wir so viele Freunde und interessierte Blogleser, die uns mit Tipps versorgen und uns Mut zusprechen. Das ist schon eine wunderbare Sache, wenn man Abends mit wirren Gedanken den Rechner anmacht und immer wieder liebevolle Emails aus Deutschland, England, Panama oder anderen Plaetzen dieser Erde bekommt !

Die Piloten des Rettungshubschraubers hatten sich ja schon nach unserer Abbergung aeusserst liebevoll um uns gekuemmert, doch hatten wir nicht mit einer Einladung auf die Navybase zum Grillen gerechnet ! Fuer uns eine aeusserst willkommene Abwechslung um dem Bordleben zu entfliehen, aber vor allem fuer die Kinder eine wichtige Sache. Sie sollten den Hubschrauber und seine Crew nun endlich ganz ohne Stress sehen und sich alles in Ruhe ansehen koennen. Bruno und Viola durften durch den Hubschrauber klettern, das Aufklaerungsflugzeug begutachten, Pilot im Truppentransporter spielen, sich mit der Winsch abseilen. Alles war erlaubt. Und die Piloten haben extra einen freien Tag geopfert um mit uns Zeit zu verbringen.

Die Hitze am Rollfeld war zwar fuerchterlich, doch den Kindern macht das natuerlich gar nichts aus. Stundenlang haben sie saemtlichen Personen Loecher in den Bauch gefragt, alles begutachtet und sich vor allem spitzenmaessig amuesiert. Welches Kind wuerde sich nicht so einen Tag wuenschen ?

Wir als Eltern sind super gluecklich, denn so koennen die Kinder das Erlebte besser verarbeiten und werden immer mit positiven Gefuehlen an die Hubschrauber-Rettung zurueckdenken.

Dass ich in den letzten Wochen nur sehr unregelmaessig zum Blogschreiben komme wird sich hoffentlich bald aendern. Endlich habe ich angefangen die Inbox aufzuraeumen und Emails zu beantworten. Die Situation an der EDV-Front normalisiert sich also auch zunehmends und bald werde ich sicher wieder regelmaessiger schreiben koennen. Ach – apropos Schreiben: Gemeinsam mit der Yachtrevue ist ein langer Artikel im entstehen, dieser wird wohl in der Dezember-Ausgabe enthalten sein !

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Ein Wochenende in Moorea und … alles aendert sich

Um ein wenig Abstand zu bekommen und weil Loana ihren 12. Geburtstag feierte, haben wir beschlossen mit der Faehre zur Nachbarinsel ueberzusetzen. Jean Claude, den wir vor zwei Wochen in Moorea beim Evakuieren seiner havarierten Yacht kennenlernten, hatte uns fuer ein Wochenende eingeladen.

Die Fahrt mit der Schnellfaehre dauert nur eine gute halbe Stunde und wir werden mit dem Auto abgeholt. Es geht die Uferstrasse entlang, die wunderschoene Blicke ueber die Lagune bietet, rein in die Cook Bay und weiter ins Hinterland, wo wir das Geburtstagskind auf einer Pferde-Ranch abholen. Die Energie der 12-Jahrigen scheint grenzenlos, denn es geht gleich weiter zum Jazzdance und dann erst in das gemuetliche, kleine Haus mit wunderschoenem, tropischen Garten. Es wachsen Bananen, Mangos, Papayas und natuerlich Kokosnuesse und unter all dem satten Gruen findet man eine Horde Huehner und eine Gruppe Hasen herumhoppeln. Das Wochenende am ‘Land’ ist eine perfekte Abwechslung fuer uns Schiffbruechige, denn endlich denken wir mal nicht an die Rancho, sondern lenken uns mit endlosen Gespraechen oder der (versuchten) Reparatur einer alten Honda ab.

Zu schnell vergeht das Wochenende und wir kommen Sonntag Abend wieder in Tahiti an. Am Montag morgen finden wir uns ploetzlich in einer kleinen oesterreichischen Enklave wieder, denn neben uns hat am Vortag die ‘Chi’ festgemacht und die ‘Optimist’ ist auch nochmal zurueckgekommen, um einen Defekt zu reparieren, bevor es endlich weiter nach Fiji geht.

Wir haben viele verschiedene Meinungen und Preise erfragt und und gebrauchte Masten angesehen und es steht fest: Die Rancho Relaxo kann von uns nicht repariert werden. Wir haben versucht, moeglichst ohne allzu grosse Emotionen an diese Sache ranzugehen, da es sich jedoch nicht um irgendein Objekt sondern um unser Zuhause handelt und wir viele Erlebnisse und Erinnerungen mit diesem wunderbaren Schiff verbinden, wird uns ein Abschied sehr, sehr schwer fallen. Aber eine Reparatur wuerde mehr Geld verschlingen, als unser Schiff bei einem Verkauf erzielen koennte. Dennoch muss man bei dieser Angelegenheit auch das Positive sehen: Da der Bootsmarkt zur Zeit ziemlich am Boden ist und wir uns am Ende der Welt aufhalten, findet man hier auch etliche Schiffe, die fuer uns durchaus in Frage kommen und mit denen wir guenstiger als mit einer Reparatur wegkommen. So konzentrieren wir gerade unsere Energien auf diese Suche nach einem passendem Stahlkahn und die anschliessende Finanzierung. Und in beiden Punkten gibt es aeusserst positive Entwicklungen !

Es scheint alles etwas irreal, vor genau zwei Wochen lagen wir am Riff und dachten, wir wuerden alles verlieren. Nun sieht alles danach aus, als ob wir die Reise im naechsten Jahr mit einem anderen Schiff fortsetzen werden. Hauptsaechlich verdanken wir diese Moeglichkeit unseren Familien, die voll hinter uns stehen und uns diese zweite Chance ermoeglichen. Viele Freunde und Blogleser haben uns ebenso unterstuetzt und aufgemuntert, die Reise fortzusetzen. Und genau das wollen wir machen. Auch wenn die weitere Reise nicht mehr mit der Rancho Relaxo erfolgt und wohl auch ein wenig mehr mit Arbeiten zu tun hat. Aber dadurch sollte es nicht weniger spannend sein und wir sind uebergluecklich ueber diese Wendung der letzten Tage !!

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Auf und ab

Jeder Tag ist anders. Einmal sind wir alle (incl. Kinder) frustriert und deprimiert und am naechsten Tag scheint es, als wuerde uns das Leben wieder mit voller Kraft umarmen und druecken. Eigentlich sind unsere Gedanken zu wirr und bezueglich Schiff koennen wir auch noch immer nicht viel Konkretes sagen, doch wollte ich mich unbedingt fuer die Spenden bedanken.

Es ist ein Wahnsinn !!!! Leute – wir sind wirklich fassungslos, wieviele Freunde uns gerade helfend unter die Arme greifen. Vor allem aber sind es bisher unbekannte, weil anonyme Blogleser die nun ploetzlich aktiv werden und sich finanziell fuer die ‘virtuelle Mitreise’ bedanken.

Alle Freunde, Spender und Blogleser die uns mit Worten unterstuetzen: Vielen, vielen Dank !!! Sobald wir wieder etwas klarer Denken koennen, werde ich hier auch wieder mehr schreiben. Doch jetzt gerade wuerde ich wohl nur Verwirrung stiften.

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Unterstuetzung fuer die Rancho Relaxo of the Seas

Viele Freunde und Blogleser haben uns in den letzten Tagen geschrieben, dass sie gerne helfen wuerden und wir sollen doch mal einfach unsere Kontodetails senden.  Aber alleine der Gedanke um (finanzielle) Hilfe zu fragen machte mir schon richtiggehend Angst. Das hat einige Gruende. Der erste ist vermutlich Stolz. Ich denke, dieser wurde auf dem Riff in Tetiaora sowieso ordentlich zurueckgestutzt und muss einfach ignoriert werden. Der zweite ist, dass es unsere alleinige Entscheidung war, auf diese Reise zu gehen um Abenteuer und ein einfaches Leben zu suchen (was wir auch groesstenteils gefunden haben). Es war MEINE Schuld als Skipper, nicht sicher navigiert und dann das Schiff auf’s Riff gesetzt zu haben, weil ich waehrend meiner Wache einschlief. Warum sollte jemand anders fuer meine Fehler bezahlen ? Drittens: Auch wenn finanzielle Hilfe uns im Moment sicher sehr helfen wuerde, muessen wir uns dennoch Gedanken um unsere mittel- und langfristige Finanzierung machen. Wir denken hier in die Richtung Magazinartikel, eventuell ein Buch (E-Book ?) zu schreiben, ich koennte EDV-Arbeit machen und Gui plant einen Webshop fuer ihr Kinderklamotten-Label ‘Coquito’. Weitere Tipps und Ideen sind sehr willkommen !

Was unsere Meinung bezueglich Spenden letzten Endes geaendert hat: Hilfe in der Form helfender Haende wuerden wir ja auch nicht ablehnen. Da dies aber mitten im Pazifik keine Option ist, warum sollten wir uns dann finanzieller Hilfe verschliessen ?
Wir haben also ein Paypal Konto eingerichtet, welches ihr hier rechts am Rand finden koennt. An selber Stelle sind auch unsere deutschen Kontodaten hinterlegt. Seid euch gewiss, es war wirklich nicht leicht diese Zeilen zu schreiben. Fuer jeden Cent der uns hilft, wieder flott zu werden sind wir sehr dankbar. Vielen Dank fuer eure Unterstuetzung !

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Die ersten Denkversuche

Wir moechten uns bei euch allen fuer die vielen herzlichen Emails und Kommentare und die mitfuehlenden Anrufe (die meist mitten in der Nacht kamen :-) bedanken. Ohne eure Unterstuetzung waere es vermutlich nicht moeglich, die derzeitige Situation so zu meistern. Seid euch gewiss, wir lesen und freuen uns ueber alle eure Nachrichten, doch haben wir leider in diesen Tagen keine Zeit, diese zu beantworten, das tut mir sehr leid.

Auch moechten wir uns vielmals bei Hannes und Christine bedanken, die uns wie selbstverstaendlich auf ihrem Kat ‘Optimist’ aufgenommen haben, waehrend die Rancho noch auf dem Riff lag.

Wir diskutieren fieberhaft verschiedene Optionen, das Boot zu reparieren und heute werden wir nach Port Phaeton fahren, um uns dort einen Mast anzusehen, der wohl in etwa die passende Groesse hat. Auch sprechen wir viel ueber – wie es generell weitergeht und ob wir die Reise so schnell wie moeglich fortsetzen sollen, oder lieber fuer ein Jahr nach Europa zurueckzukehren um dort einen Job zu finden und ein wenig Geld zu verdienen. Auf jeden Fall gibt es sehr viel zu tun und noch mehr um darueber nachzudenken.

Und was Positives gibt’s auch zu berichten: Gestern haben wir ein Dach ueber Cockpit und Salon gebaut und so knallt uns die Sonne nicht mehr auf die Koepfe. Den Motor habe ich auch probiert und er laeuft wie immer, auch der Propeller hat keinen Schaden. Nun sind wir also mehr oder weniger stolze Besitzer eines massiv ramponierten und unglaublich langsamen Motorbootes. Heh.
Ah – und da einige Kommentare in die Richtung gehen: Nein, wir sind NICHT versichert. Die Bergung und die Reparaturen gehen also auf die eigene Kappe.  Zum Glueck ist aber die heroische Hubschrauberbergung gratis.

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Aufraeumarbeiten

Um das grosse Nachdenken noch ein wenig hinauszuoegern haben wir uns heute auf Chaosbeseitigung konzentriert. Tauwerk entwirrt und aufgeschossen, Radar und anderes Zeug vom Mast entfernt, die Rollreffanlage demontiert und die Genua aufgeraeumt, Grosssegel ebenfalls aus den zwei Teilen Baum und dem unteren Teil des Mastes rausgepuhlt und verstaut. Alle Wanten und Salinge entfernt, Kabel und Kleinzeug demontiert usw. Das alles bei sengender Sonne und nonstop von Fruehstueck bis Sonnenuntergang.

Danach der Versuch via Bar ins Internet zu kommen, aber gescheitert, weil heute Party angesagt ist und leider bei solchen Aktionen immer der Hotspot abgeschaltet wird. Zurueck an Bord und eine merkwuerdige Begebenheit entdeckt: Ich kann meinen Fuss nicht mehr zwischen Salonbank und Maststuetze durchstecken. Dass die Salonbank wegen der Beule im Unterwasserschiff ca. 3 cm hoeher ist hatten wir bemerkt, daran konnte es aber nicht liegen. Nein, es ist die Maststuetze ! Diese ist ca. 5cm gebogen !!
Das hat mir dann (dennoch nicht) den Appetit verdorben. So scheint es also, dass die Rancho Relaxo doch mehr als nur ein paar kraeftige Beulen davongetragen hat…

Morgen werde ich mich darauf konzentrieren, ein Sonnendach ueber dem Cockpit zu bauen, dann muss ich mal nachdenken und untersuchen, wie und warum die Maststuetze gebogen wurde und was es fuer uns bedeutet. Nebenbei sei bemerkt, dass die Segel nur kleine Schaeden haben und die Rollreffanlage bis auf das Profilstag gut ist. Der Rest vom Rigg ist aber unbrauchbar. Die Reling scheint reparierbar, Sprayhood und ‘Ueberrollbuegel’ muessen neu gemacht werden. Den Motor habe ich noch nicht getestet, Propeller laeuft aber und Ruder ist auch ok – was mich enorm beeindruckt, aber wegen des massiven Ruderskegs auch erwartet ist. Dieser war im uebrigen auch der Angriffspunkt fuer die 100m Trosse des Abschlepp-Bootes.

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Der letzte Ruck und rein ins Wasser

Da ich wegen der Gefahr nicht an der Rettungsaktion direkt teilnehmen konnte, habe ich mich auf’s Dokumentieren beschraenkt und in der Zeit 830 Fotos und 13 HD Videos gemacht. Das Internet hier ist viel zu langsam, um grosse Mengen hochzuladen. Doch hier ein kleiner Ausschnitt vom entscheidenden Moment:

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Die Rancho Relaxo kommt vom Riff frei

Nachdem wir im Morgengrauen mit dem Rettungshubschrauber auf der franzoesichen Navy base landeten, waren unsere Gedanken nur noch beim Schiff. Wir sind sicher und wir haben unsere allernoetigsten Sachen (Papiere, ein wenig Geld und trockene Klamotten) aber wir muessen schnell zu unserem Schiff zurueck und versuchen, sie ins Wasser zu bekommen, bevor am naechsten Tag der Schwell einsetzt und die Wellen was noch uebrig ist am Riff zerstoeren. So haben unsere Retter Pilot und Copilot Stunden am Telefon verbracht und versucht Sonntags um 6 Uhr morgens Hilfe zu organisieren. Dies haben sie auch geschafft und uns die Jungs von Ti Ai Moana vermittelt. Ein paar Minuten spaeter sassen wir schon im Auto und kaum in der Marina angekommen, fuhr auch schon ein LKW mit Equipment vor und zeitgleich raste die ‘Vaimiti 9′ heran. In zehn Minuten war alles verladen und wir mit Vollgas unterwegs nach Tetiaroa.

Waehrend der Fahrt wurden saemtliche Optionen durchkalkuliert und immer wieder neue Moeglichkeiten oder Schwierigkeiten entdeckt. Doch ich war mir bereits sicher, dass diese Truppe nichts unversucht lassen wuerde und wir unser Schiff hoffentlich doch vom Riff freibekommen. Als wir endlich kurz vor Sonnenuntergang die Insel erreichten die grosse Enttaeuschung – da Schiff liegt wesentlich weiter am Riff als gedacht und ohne Kran bekommen wir das nicht frei. Aber wir haben ein riesen Glueck, denn zufaellig befindet sich der einzige Bagger der Suedsee, der durch’s Wasser fahren kann gerade auf dieser Insel und er ist im Besitz der selben Firma. Wir benoetigen noch die Genehmigung, denn die Insel privat und im Besitz von Marlon Brando – oder vielmehr nun dessen Sohn. Die Genehmigung, mit dem Bagger durch die Lagune zu fahren kam in der Nacht und bei Sonnenaufgang war dieser auch schon unterwegs zur Unfallstelle.

Gleichzeitig waren Yann und Sebastian beschaeftigt, Gurte um die Rancho Relaxo zu spannen, eine extrem gefaehrliche Arbeit mitten in der Brandung. Nach Stunden dann endlich der Moment: waehrend der Bagger hochhebt und die Vaimiti mit 1500PS zieht, faengt die Rancho Relaxo an, sich zu bewegen. Langsam, sehr langsam wird das Heck wieder ins Wasser bewegt. Dann der Moment, der Bagger muss sich nur noch zurueckziehen und das Schiff ins Wasser gezogen werden als es passiert: Der Bagger streift den Mast und dieser bricht augenblicklich ! Und nun ist wirklich Action angesagt, denn das Schiff befindet sich schon in der Brandung und jede Welle will es wieder auf das Riff werfen. Waehrend die Vaimiti mit der 100m Trosse noch immder zieht, werden die Leinen und Wanten durchtrennt und der Bagger wirft die Mastteile an Deck wo diese notduerftig festgezurrt werden. Nun nochmal Vollgas und ein ordentlicher Schubbs mit der Baggerschaufel und endlich schwimmt die Rancho wieder im Wasser !!

Innen herrscht natuerlich voelliges Chaos, doch unser Zuhause ist noch immer trocken und es ist auch nichts kaputtgegangen. Der Rumpf ist natuerlich ordentlich verbeult, aber noch immer dicht. Unglaublich, nach zwei Naechten am Riff ! Nachdem nochmal verifiziert ist, dass wirklich kein Wasser ins Schiff dringt und die Gurte entfernt sind, nimmt die Vaimiti die Rancho in Schlepp und es geht zurueck nach Tahiti, wo wir noch vor Sonnenuntergang eintreffen muessen, denn bei Dunkelheit ist die Durchfahrt am Flughafen gesperrt.

Jetzt gerade sind wir wieder in der Marina Taina in Tahiti. Nach einer Nacht, die wir bei Hannes und Christine auf der Optimist verbringen durften sind wir wieder an bord und versuchen ein wenig Ordnung zu machen. Erst mal muss was vom Rigg noch uebrig ist, demontiert werden und die Schaeden am Rumpf genauer untersucht werden. In den naechsten Tagen werden wir uns dann wohl langsam Gedanken machen, wie es nun weitergehen kann. Vorerst sind wir aber gluecklich, dass wir noch hier sind und unser zuhause auch wieder zurueck haben. Wir sind echt froh ein so unglaublich stabiles Schiff zu haben, Wahnsinn, was diese Feltz aushalten kann !!

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Shipwreck at Tetiaroa

So. Now we’re back on the internet and sort through hundreds of emails and FB-messages while trying to understand what had happened during the last three days.

We were on our way from Moorea to the Tuamotus when we hit the southern reef of Tetiaroa at around 3am local time. It took only a few seconds and the ship was thrown onto the rocks. Everything went very quick. The kids got lifevests on, I used the VHF to send out a MAYDAY with our position and situation. As soon as we knew that help would come (in the form of a Navy helicopter) we started to gather our most important things and prepared to abandon ship, I got the sails down and closed all windows just to be sure.

One of the best moments of our life – seeing the searchlight of the helicopter appear in the middle of the night. Followed by one of the scariest things we ever did: Leaving our home, our ship, all our posessions behind and jump into the dark ocean to climb onto the reef with the kids on our arms.

The crew of the helicopter did a fantastic job and got us up in the air in no time, fatigue setting in when we saw our shipwreck from above and escaped into the night to be brought to Papeete….

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Toller Artikel im Himbeer Magazin

Im Himbeer – online kam soeben ein wunderschoener Artikel ueber uns. Einfach auf’s Bild klicken:

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Die Feuerkoenige

Uns geht’s so gut.

Erst 24 Stunden weg von der Stadt-Insel Tahiti und wir atmen auf, sind froehlicher, fitter, unternehmungslustiger, usw. Moorea gefaellt uns wirklich sehr ! Und das ist auch gut so, denn wie’s aussieht, werden wir hier wohl nicht nur ein, zwei Tage sondern wohl eher eine Woche verbringen. Es zieht ein schoenes, grosses Hoch im Sueden durch und so passt der Wind ganz und gar nicht, um in die Tuamotus zu segeln. Also bleiben wir wohl erst mal ein paar Tage hier.

Auch gut. Wir finden sicher was zu tun. Und es gibt ja auch noch die gestrandete Yacht, die ausgeraeumt werden muss. Ja, Dan und ich waren Gestern mit dem Dinghy am Riff und konnten bei Hochwasser bis zur Aussenkante vordringen. Dort liegt die GFK-Yacht ohne Kiel und Ruder und mit aufgeschlagenem Rumpf, halb vollgelaufen mit Wasser. Der Besitzer und einige Yachties aus der Anchorage sind schon fleissig am demontieren und bringen alles, was nicht dauerhaft mit dem Rumpf verbunden ist an Land. Die Havarie passierte bei der Ausfahrt unter Motor, als ploetzlich der Vortrieb fehlte. Ob es ein Fehler im Getriebe oder am Propeller war, kann man zur Zeit nicht sagen. Um ein Segel zu setzen blieb keine Zeit – bei dem Wind, den wir Vorgestern hatten war die Yacht innerhalb von 1-2 Minuten bereits am Riff. Eine echt traurige Geschichte !

Nachdem wir die Segel der Yacht an Land gebracht hatten wurden wir von einem massiven Hungergefuehl uebermannt. Wir entdeckten auf unserer Jagd nach Essbarem einen Beutel mit Burgerfleisch im lokalen Kaufladen. Waehrend diese im Cockpit zum auftauen lagen, drehten wir mit dem Segeldinghy noch eine Runde um dann kurz vor Sonnenuntergang am Strand ein Feuer zu entfachen. Auch legendaer: Feuer machen mit Kokosnuss und Feuerstein. Die Kinder waren voellig fasziniert !

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Nach Moorea und ein neues Wrack am Riff

Nach ueber einem Monat in Tahiti haben wir nun also endlich den Absprung geschafft. Das Schiff haben wir mit Farbeimern, Schleif- und Lebensmitteln vollgepackt und sind heute nach dem Fruehstueck gemeinsam mit der SY Red Sky Night zur Nachbarinsel Moorea aufgebrochen.

Die Anchorage am Maeva Beach ist ja bekanntlich recht windgeschuetzt, dennoch hat es uns ueberrascht, dass wir am Flughafen von Faaa vorbei bereits schoene 6 Beaufort gegen uns hatten. Ein paar Minuten mussten wir auf ein landenendes Flugzeug warten, bevor wir weiterfahren durften. Im Pass vor Papeete haben wir die kleine Genua rausgerollt und waren sofort mit 6 Knoten Richtung Westen unterwegs. Die Fahrt war etwas schaukelig, doch wunderschoen. Gerade wenn man so lange vor Anker war, geniesst man einen schoenen, kleinen Schlag mit nettem Wind umso mehr. Mulmig wurde uns etwas, als wir ein Mayday von einer polynesischen Yacht auf Moorea empfingen, die im Pass Tareu auf das Riff gelaufen war. Tareu ist die Einfahrt zur Baie d’ Opunohu, die auch unser Ziel ist ! Ein paar Stunden spaeter segelten wir schon am Riff von Moorea entlang, vorbei an der imposanten Cook Bay und kurz darauf suchten wir schon die besagte Einfahrt. Wie das Segelschiff hier am Riff landen konnte, ist uns nicht klar – die Einfahrt ist mehrere hundert Meter breit und beinahe ohne Stroemung.

Noch immer unter Genua segeln wir in die Anchorage und starten auf den letzten Metern den Motor, um den Anker in 6m Wasser fallen zu lassen. Schoen ruhig hier. Keine Stadt, kein Flughafen und nur eine handvoll Segelboote. Uff ! Ein paar Tage werden wir hier nun den Strand geniessen und dann geht’s wieder nach Osten in die Tuamotus. Gui und ich haben einen freien Abend, denn die Kinder verbringen die Nacht am Nachbarschiff. Yay !

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Der Sommer kommt

Langsam aber sicher kommt der Sommer. Man merkt es schon, die Segler suchen alle das weite, die riesige Anchorage in Faaa (einer meiner liebsten Ortsnamen) zwischen der Marina Taina und dem Aussenriff leert sich zusehends. Wir sind auf der Suedhalbkugel. Der Mond haengt andersrum am Himmel, wir kennen kaum lokale Sternzeichen und die Jahreszeiten sind auch total verdreht. Macht es da nicht irgendwie Sinn, dass die Segelsaison auch andersrum – im Winter – ist ?

Aehnlich verhaelt es sich auch in der Karibik. Dort wird’s dann gegen Ende des Nordsommers leer, wegen der ‘hurricane season’. Hier beginnt die Taifun Saison auch bald. Offiziell von Januar bis Mai. Wobei die Haeufigkeit der Stuerme stark von der Gegend abhaengt. So sind manche Inselgruppen im Osten relativ sicher, der zentrale Pazifik ist aber sozusagen ein heisses Pflaster. Kein Wunder also, dass alle unsere Freunde, die den Sommer im Sueden verbringen wollen bereits unterwegs und irgendwo auf den Cook Inseln oder in Tonga sind. Einige wenige bleiben aber auch hier und zu denen gehoeren wir auch. Unsere Plaene hatten wir in den vergangenen Wochen ja oft geaendert, doch nun ist es fix und wir koennen auch kaum noch nach Westen fliehen, also werden wir bald dem Sonnenaufgang entgegenfahren. Zuerst zu den Tuamotus, dann wieder nach Tahiti zurueck, um die Familie zum Flughafen zu bringen. Anschliessend moechte ich alleine zurueck zu den Marquesas, wo meine Lieben dann zwei Monate spaeter nachkommen. Ist doch ein guter Plan, oder ?

Und warum haben wir uns nun solange in Tahiti aufgehalten, wo es doch eigentlich rundum schoenere Plaetze gibt ? Nun ja, erstens waren viele unserer Freunde hier und man weiss ja nie, ob und wann man sich wieder sehen wird, also haben wir ein paar mal Abschied gefeiert. Dann waren wir wandern und ein wenig die Insel per Auto ansehen, spaeter war ich eine Woche ausser Gefecht, wegen meiner kaputten Zehe. Und die letzte Woche haben wir hauptsaechlich damit verbracht, viele Ersatzteile fuer’s Schiff zu organisieren. Ist gar nicht so einfach hier, denn Geld ist knapp und viele Sachen, wenn auch nicht alle, sind recht teuer. Ein 20l Wasserkanister, den man in Europa fuer ebensoviele Euro bekommt, kostet hier ploetzlich mehr als das doppelte dafuer ist aber die Antifouling Farbe guenstiger als in Europa. Rekordhalter ist ein kleiner 12V Alarmpiepser, den ich fuer den Bilgenalarm einbauen wollte. In Panama hatte ich so einen fuer 40 Cent gekauft. Hier haette dieser (kein Scherz !) 34 Euro gekostet. (Ein PIEPSER !) Tja. Gibt schon lustige Ueberraschungen. Auf jeden Fall haben wir nun die Segel repariert, genug Ersatzteile, um die Salzwasserinstallation und die Lenzschlaeuche der Bilgepumpen zu veraendern. Wir haben Farben, um das Schiff neu zu streichen, Gummie fuer die Luken, Schrauben, Filter und Schlaeuche fuer den Motor und noch tausend andere Sachen. Am Montag kommt ein Fachmann und soll unseren Kompressorkuehlschrank neu befuellen und ich werde spaeter den halben Kuehlschrank mit Bauschaum ausfuellen. Das isoliert und verkleinert das Volumen. – Wir hoffen, dann funktioniert er besser. Beim naechsten Besuch werde ich auch noch Holz fuer ein paar Verbesserungen im Innenraum mitnehmen und um die morschen Cockpitgraetinge neu zu machen. Ich hab also viel vor mir fuer die Zeit, wenn ich dann alleine am Schiff bin.
Na dann bin ich mal gespannt, ob alles nach Plan klappt. Dann sollten wir von hier gegen Mitte der Woche wegkommen. Zeit wird’s.

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Noch immer in Tahiti, Regen und WordPress update

Jetzt machen sich schon manche Sorgen, weil’s so Still um uns ist. Aber uns geht’s gut und wir sind NOCH IMMER in Papeete. Tja. Heute haben wir den ersten richtigen Regentag seit langer Zeit und so habe ich hoffentlich auch endlich mal Zeit, den Blog ein wenig zu pflegen.

Na auf jeden Fall habe ich den Blog nun auf den neuesten Softwarestand gebracht und mit etwas Glueck gibt’s dann am Abend (bei euch morgens) dann auch mal wieder ein paar Neuigkeiten…

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Die Piraterie, neue Plaene und eine kaputte Zehe

Irgendwie fehlt zur Zeit ein wenig die Motivation zum Bloggen. Moeglicherweise liegt es an der klapprigen Internetverbindung, vielleicht auch daran, dass wir schon relativ lange hier in Papeete sind und sich hier eigentlich nicht so recht viel tut. Dennoch. Mal wieder ein paar zufaellig zusammengewuerfelte Bilder posten und ein wenig Quatsch schreiben, auch gut.

Wir vertreiben uns also die Zeit mit gegenseitigen Schiffsbesuchen und Ausfluegen nach Papeete, wo wir Einzelteile fuer’s Schiff zusammensuchen. Die Anchorage ist gross und entsprechend viele unserer Freunde sind auch hier gelandet. Die Papillon hatten wir ja zuletzt auf Galapagos gesehen und Gestern habe ich ein weiteres bekanntes, allerdings unbewohntes Boot gesichtet – die Armatura Borealis, die wir zuletzt auf Gran Canaria gesehen haben, liegt auch hier an einer Mooring.

Ein paar Tage bleiben wir also noch. Ich muss warten, bis meine Zehe abgeheilt ist. Solange gibt’s erst mal kein Baden, dafuer aber Antibiotika – eine Entzuendung stellte sich beinahe sofort ein.

Ist schon lustig. Ein paar Tage zuvor sind wir 30km ueber die Berge geklettert, wo ich mir natuerlich auch den einen oder anderen Kratzer zugezogen hatte. Diese Wunden verheilten wunderbar obwohl wir stundenlang durch Matsch und Lehm liefen. Kaum zurueck in der Stadt haue ich mir die Zehe am Weg vom Carrefour zur Marina richtig super auf und am naechsten Tag ist die Wunde auch schon entzuendet und der Fuss angeschwollen. Tsss.

Was noch ? Uber meine Eltern erreichte mich die Kunde, dass sich wohl in Somalia und vor allem vor dessen Kueste etwas tut. So soll die Piraterie im letzten Jahr massiv abgenommen haben. Und wenn auch noch immer Ueberfaelle stadtfinden, so haben wir natuerlich gleich rumgesponnen und eine moegliche neue Router ueber’s Rote Meer kalkuliert. Dies wuerde unsere Reise natuerlich massiv abkuerzen und wir sparen uns mehrere recht lange Segelreisen quer uber den Suedindik und dann nochmal Atlantik von Sued nach Nord.

Aber erst mal haben die Somalier einen neuen Praesidenten und eine Entwicklung wurde gestartet, wohin es fuehrt und wie die Situation dann in einem Jahr wird, wenn’s fuer uns aktuell ist, wird sich zeigen.

Super Live-Piracy – Karte der International Business Organization.

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