Yanuca Island und ein schwerer Abschied

Vor einigen Tagen hatte ich ja eine grosse Entscheidung angekuendigt und nun muss es wohl raus: Wir befinden uns in den letzten Wochen unserer Reise und werden vermutlich im Juli nach Berlin zurueckkehren. Zurueck zum Beton ! Jawohl. So, nun isses raus.

Natuerlich werden nun einige versuchen uns umzustimmen und wir schaetzen das – wir wuerden ja auch irgendwie gerne weitersegeln. Aber der Zeitpunkt ist der falsche. Wir waren nun drei Jahre unterwegs, haben zwei Ozeane ueberquert, ein Schiff verloren, viele Abenteuer erlebt, viele wunderbare Menschen kennengelernt und die unendliche Schoenheit der Suedsee genossen.

Motorenderweise verlassen wir gemeinsam mit der SY Time Lord die Bucht vor LamiFlautensegeln Richtung MbenggaViola sorgt fuer gute AussichtenGui im Ausguck, um nicht versehentlich Korallenkoepfe zu beschaedigen

Wir haben verschiedene Plaene abgewaegt und Optionen gesucht, wie wir weitersegeln koennten, doch niemand an Bord hat so richtig Lust, den Indik und danach den Atlantik von Sued nach Nord zu durchqueren, dabei sind die Landbesuche nur kurz und spaerlich, die Segelstrecken dafuer umso laenger und auch nicht immer einfach. Die Kinder (und wir alle) vermissen unsere Famile und Freunde, wir alle sehnen uns mal wieder nach Freundschaften, die laenger halten als nur ein paar Wochen. Und – erwaehnen will ich es: seit unserer Strandung waren wir sehr knapp mit dem Geld und das macht die Sache auch nicht gerade einfach.

Bruno badet Viola, waehrend wir unterwegs sindVor AnkerStrandspassSuedsee vom Feinsten

So kehren wir also zurueck in die Welt des Beton und versuchen, dort wieder Fuss zu fassen. Doch noch ist es nicht so weit. Wir wollen noch Tikopia (in den Salomonen) sowie die Vulkane Vanuatu’s besuchen, bevor es fuer den Schiff-Verkauf vermutlich nach Australien geht. Wir haben also hoffentlich noch ein paar schoene Wochen Suedsee vor uns. Und gerade so, als ob der Pazifik uns nochmal die Werbebroschuere vor die Nase halten moechte, haben wir uns Gestern vor der kleinen Insel Yanuca im Sueden Viti Levu’s eingefunden. Zusammen mit der SY Time Lord geniessen wir das kristallklare Wasser, den menschenlosen, weissen Strand, die Kinder ziehen zu viert auf Entdeckungstour um die Insel, Abends entfachen wir ein Lagerfeuer am Strand und um das ganze noch zu toppen werden wir von einem ‘Blood-moon’ ueberrascht, eine seltene Art der totalen Mondfinsternis, welche den Erdtrabanten eine Stunde lang blutrot ueber der kleinen Insel schweben liess.

Dennoch ziehen wir heute am Nachmittag den Anker aus dem Korallensand und segeln durch die Nacht weiter nach Westen zur Insel mit dem klangvollen Namen ‘Malolo Leilei’ wo wir Ostern und Viola’s 6. Geburtstag feiern moechten.

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5 Responses to Yanuca Island und ein schwerer Abschied

  1. Eine schwierige Entscheidung: Wir haben diese vor 2 Jahren getroffen und sie war definitiv nicht einfach! nicht nach 27 Jahren Leben auf dem und mit dem Schiff auf dem Meer. Aber es gibt einfach Ereignisse im Leben, wo man eine Entscheidung treffen muss! Unsere Gedanken sind bei euch – im positiven Sinn. Es ist nicht das Ende, auch wenn der – ich sag mal – ” Kulturschock” in D. schwierig zu umleben ist…

  2. Keine leichte, aber bestimmt eine gute Entscheidung! Respekt!

  3. Nikola says:

    WOWOWOWOW!! Das sind ja news!! Aber natürlich verständlich! Ich werde euren Blog schwer vermissen, aber vielleicht sehen wir uns ja vorher nochmal? Wir werden Anfang Mai (ist der Plan) nach Fidji, dann Vanuatu und zum Schluss Neu Kaledonien unsicher machen.. Da kreuzen sich unsere Wege doch bestimmt!! Liebe Grüße von der Supermolli Crews!!

  4. Hans says:

    Keine Reiseberichte mehr über den indischen Ozean und den südliche Atlantik? Über die Jahre ist ein Blick auf Euren Blog eine schöne Gewohnheit geworden. Also werde ich die nächsten Wochen noch besonders oft reinschauen.

    Liebe Grüße

  5. Janosh says:

    Ich freue mich auf Euch!!! :-)