“Mut kann man nicht kaufen !” So ist das – und woher Hille und Markus diesen haben, weiss ich noch nicht so recht. Auf jeden Fall hatten wir ja schon groessere Bedenken, die beiden von Lanzarote nach Teneriffe zum Flughafen zu bringen. Doch wie sich rausstellte waren diese voellig unbegruendet. Es stellte sich raus, dass Hille wohl zu den wenigen Menschen gehoert, die von grundauf seefest sind. Ist ja nicht so, dass wir am Stettiner Haff unterwegs waren. Noe. Wir waren am Atlantik, mit 3km Wasser unterm Ar… und Wind hatten wir genug mit 5-6 Beaufort. Die Wellen wurden zum Schluss hin auch ganz schnuckelig und zu guter letzt hatten wir dann auch kein stuetzendes Grosssegel, sondern waren nur mit Genua oder Blister unterwegs.
Na auf jeden Fall hatte Hille kein Problem, waehrend dieser durchaus anspruchsvollen Segelreise im Schiffsinneren fuer alle Sandwiches zu machen oder im Cockpit Asterix zu lesen. Auch Markus hat sich tapfer gehalten und hat seinen Dauerplatz auf der Cockpitbank immerhin verlassen um am Bug zu stehen und die Delfine bei ihren Kunststueckchen zu beobachten oder mir beim Bergen des Blisters behilflich zu sein. Und beide haben sich auf ihrer ersten Segelreise bei den Wachen beteiligt, an den Leinen gezogen oder bei 20 Grad Kraenkgung Salat geschnippelt – kurz waren voll integriert.
Unsere Gaeste erlebten ihre erste Nacht auf See und waehrend dieser glitten wir an Gran Canaria vorbei und machten unsere DREITAUSENDSTE Seemeile voll. Huh ? Wenn meine Grobplanung stimmt, haben wir also bereits 1/11 unserer Gesamtstrecke hinter uns. Hehehehe.
Am naechsten Tag haben uns mal wieder Delfine besucht. Nur diesmal wesentlich mehr als sonst und die sind auch richtig lange geblieben ! Ein wenig spaeter, als wir uns der Kueste von Teneriffe naeherten legte der Wind erwartungsgemaess etwas zu und wir waren nur mit Genua flott und permanent mit ueber 6 Knoten unterwegs. Bei Sonnenuntergang rundeten wir Pta. Montaña Roja, wonach unsere Gaeste ihre Freude nicht verbergen konnten, als langsam die Marina in Sicht kam.
Nur 10 Minuten nach dem Anlegen waren wir schon unterwegs im Ballermann des Atlantiks und auf der Suche nach einer netten Gaststaette um unseren Hunger rasch zu stillen. Komisch nur, dass der Boden in den hiesigen Restaurants ordentlich zu schwanken scheint. Ca. eine Stunde spaeter lagen dann alle in den Kojen und schliefen wie Steine am Ende der Muhringleinen – bis dann um 0600h der Wecker klingelte. Unsere Freunde muessen zum Flughafen ! Oh nein, wie schade – Urlaub schon wieder vorbei ? Tja. Leider waren wir windbedingt halt auch eine Woche zu spaet und so blieben uns nur vier kurze Tage mit den Freunden aus Berlin. Aber diese waren wunderschoen, vielen Dank fuer euren Besuch !!