Die ersten Tage waren kalt. Seeeehr kalt ! Wir hatten unsere warmen Sachen nach der Ueberquerung der Biskaya im August 2011 weggepackt. Knapp drei Jahre spaeter stellen wir nun das Schiff auf den Kopf, um all die begehrten Kleidungsstuecke wiederzufinden. Und tatsaechlich finden sich Hosen mit langen Beinen, ganz komische T-Shirts mit langen Aermeln aus Wolle (??) und so bunte, schlauchartige Sachen, die man ueber die Fuesse stuelpen kann…. Die Kinder finden das alles unglaublich lustig waehrend der Skipper die beim Anziehen aufkommenden Erinnerungen an grau-kalte Wintertage am liebsten verdraengen moechte.
Derart eingepackt in unsere ‘Wintersachen’ ziehen wir los in die Stadt, um noch mehr Isolation gegen die Kaelte zu erstehen. Ganz oben auf der Einkaufsliste stehen Schuhe fuer die Kinder. Nach einer Stunde sind wir dann endlich alle korrekt ausgeruestet und nun koennen uns die Temperaturen in Brisbane nichts mehr anhaben, waehrend wir das tolle, unglaublich neu wirkende Stadtzentrum und die schoenen Parks erkunden.
Wir moegen diese Stadt. Nicht, dass wir sie einer tropischen Insel vorziehen wuerden, doch das Leben hier ist mal auf eine andere Art einfach: man bekommt Lebensmittel in hoher Qualitaet an jeder Ecke. Ohne erst Stundenlang zu trampen oder ewig mit dem Dinghy rumzupaddeln. Der Nachteil: waehrend wir auf See neun Tage benoetigten, um eine kleine Muelltuete zu fuellen, schaffen wir das hier locker in einem Tag. Willkommen zurueck in der westlichen Konsum-Welt !
Was wir sonst so treiben… Wir versuchen den Transport unserer Sachen zu organisieren, raeumen das Boot auf und um, sprechen mit unserer Agentin, die den Import und Verkauf organisiert, haben Spass mit John un Nia von der SY Zeitgeist und verbringen endlose Stunden im Internet – mit der schnellsten Verbindung, die wir seit Jahren hatten !