Wolfgang)

Das bisher an wetter alles, was das seglerherz begeehrt, dabei war, hat der fahrtensegler ja schon berichtet. Auch wenn er für meinen geschmack etwas zu ungenau geblieben ist. Sei hier also nochmal nachgereicht, dass wir sicher auf >7m wellen geritten sind und die logge (der tacho) beim surfen bis zum anschlag ging – da steht eine 12 (kn).

Im laufe der ca. 5 stunden war die veraenderung in uns auch interessant… oder, ich schreib mal lieber von mir, dem schiffsjungen. Anfangs noch eher fassungslos, dann zunehmend mutiger, weil zwangslaeufig der blistersack am vorschiff zu sichern und die windsteuerung am heck nachzustellen war, getrauten wir uns auch irgendwann zu rauchen – was schwierig war, weil sprichwoertlich der tabak vom blaettchen geweht wurde, egal wie sehr man sich abzuschirmen versuchte. Irgendwo fand ich dann ne ecke am schiff wo nur noch 3 bft. hinkamen. Ab 7 bft und nur noch 6m welle gabs auch kaffee. Gottseidank war in einem paket ne dose weihnachtsbaeckerei aus der heimat (genau: untergallaberg), die uns sehr geholfen hat. Auch wenn die baeckerin zum schaffenszeitpunkt sicher nicht ahnen konnte, in welchem moment uns das backwerk gustatorischen trost bescheren sollte. Mit jeder ins cockpit einbrechenden welle wurde der kaffee zwar duenner und salziger, aber uns wars egal, wir lutschten an den schon leicht aufgeweichten plaetzchen und fühlten uns wohl.

Am abend des gleichen tages hatten wir schon wieder phantastischen sonnenuntergang – und flaute. Waren genervt, weil uns der sturm keine wahl ließ, als nach norden zu laufen und da waren wir nun – gefuehlt weit weg von zuhause, weil ca. 100 sm vom idealkurs. Doch, lucky us, der passat kam in den frühen morgenstunden wieder und weht seitdem, also ca. 36 h mit konstanten 5-6 bft, was uns ein letztes etmal von 140 bescherte. Auch koennen wir jetzt geanu vorm wind segeln, was aber weniger gut für gui ist, die seit dem ablegen in mindelo immer wieder mit seekrankheit zu kaempfen hat. Apropos, wir freuen uns schon sehr auf die erste nacht vor anker, wo wir endlich wieder mal durchschlafen koennen. Üeber den tag verteilt holt man sich immer wieder kleinere muetzen schlafs, aber so richtig erholt, das gefuehl bleibt aus.

Also , die sonne lacht uns wieder. Vielleicht auch noch erwaehnenswert, dass wir seit 10 tagen kein anderes schiff gesehen haben – außer absichtsvoll die jungs von der kira und ein paar lichter am naechtlichen horizont. Und, man gewoehnt sich dran ;-) Auch der himmel ist gaenzlich frei von flugzeugen, nicht ein einziges (auch in der nacht), weil keine flugader von a nach b hier drueber laeuft.

Der gute alte petri hat uns zwar heute sein heil versagt, zuerst nur den fisch, dann noch einen, allerdings abgehauen mit unsrem geliebten tintenfischkoeder, dann doch noch eine Goldmakrele aber unter uns… langsam krieg ich kiemen. Schon grotesk, da fangen wir fische, die am markt sicher 10 euro/kilo kosten und…..Ich will schweinsbraten, steak, burger, schnitzel, irgendwas, hauptsache fleisch! Ich glaub hier schreib ich den anderen auch ein bissl aus der seele.

Und am ende noch eine kurze info in eigener sache. Sofern jemand comments zu den posts abgibt, leider können wir diese nicht abrufen. ABER, wir sind ja im besitz eines satelitlenknochens und an den können sms gesendet werden – und zwar kostenfrei aus jedem netz (in jedem land). Wir schalten 1x taeglich das ding an, koennen also sehr zeitnah etwaige nachrichten lesen bzw. Beantworten. Die nummer des sat-phones findet ihr irgendwo in den tiefen des blogs (Kontakt).

So far, so good. Der schiffsjunge

Wind: ENE 5, Sea: 5, swell from NE, Course 270 degrees, speed: 5.4 knots. Miles to go: 850 Position: 15 33.69N and 045 03.8W

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One Response to Wolfgang)

  1. Wolfgang Auberger (Freund von Jeanette und Hanes) says:

    Servus Dav !

    Verfolge Euren Segelmarathon mit Spannung !
    Da kann ich nur sagen: “Immer schön die Spannung halten”

    Wolfgang