Im Pazifik – Tag 10

So ein Pech aber auch ! Gerade bin ich noch in den Vorbereitungen zur halb-taegigen Zwischenmahlzeit, da beisst ein Fisch. Ein grosser MahiMahi – laut Gui. Und waehrend wir noch das Cockpit fuer das bevorstehende Blutbad leerraeumen und Gaff (Grosser Haken an einem Stock, um die Beute an Bord zu hieven) sowie Fischmesser bereitlegen, reist ich unsere Hauptmahlzeit wieder los ! So gibt’s dann abgelaufene Tomatensuppe mit abgelaufener Soja-Sahne und abgelaufenen Backerbsen. Ja. Wir raeumen auf ! Und wir haben uns vorgenommen mal nicht davor zurueckzuschrecken, ein wenig tiefer in die diversen Lebensmittelverstecke zu greifen. Da kommen noch immer Sachen aus Deutschland zum Vorschein.
Dafuer gibt’s dann aber auch leckereien wie besagten Fisch, wenn wir ihn denn erwischen und wir backen natuerlich auch jeden zweiten Tag ein Kilo Brot. Mit schoen frisch gemahlenem Bio-Getreide aus Oesterreich und verfeinert mit Leinsamen oder Aehnlichem. Mmmmmmmh.
Segeltechnisch gab’s heute nach drei oder vier Tagen das erste mal ein ‘Manoever’: Ich habe die Windsteuerung um drei Zacken weiter achterlich eingestellt und die Genuaschot etwas gefiert. Hahaha. Jaja, fleissige Segler sind wir schon, scheuen vor keinen Muehen zurueck. Gestern Nacht im Mondlicht habe ich sie schon gesehen: Cirrus Uncinus. Diese Wolke kuendigt nomalerweise mehr Wind an. Der Schwell steht ja schon seit ueber einem Tag ca. 2.5m hoch – hmmm – kommt da was ? Heute morgen war der Wind erst mal beinahe weg, vormittags hat er auf ESE gedreht und sich wieder bei zirka vier Windstaerken eingependelt. Besagte Cirrus-Wolke hat mich dann veranlasst, Wetterdaten runterzuladen, aber bis auf ein grosses Hoch, das etwas mehr Wind bringt gibt’s wohl erst mal keine Ueberraschungen.
Das Meer ist im uebrigen deutlich blauer, als noch vor ein paar Tagen. Soll ja wie gesagt an der niedrigeren Planktondichte liegen. Die Wassertemperatur ist mittlerweile auf 26.6 Grad angestiegen. So ist der Humboldtstrom wohl schon stark verduennt, was der Grund fuer das schoene Blau sein sollte. Die Groesse und Anzahl der fliegenden Fische, die wir morgens an Deck einsammeln ist uebrigens verkehrt proportional zur Farbintensitaet.
Oh – und das traurige Spiel mit dem Fisch, der sich wieder losreisst hat sich heute im uebrigen noch zwei weitere male wiederholt. Echt ein Glueckstag heute fuer die Fische im Pazfik…

LATITUDE: 03-34.42S, LONGITUDE: 109-42.89W, COURSE: 263T, SPEED: 5.6, WIND: SE 4-5, DISTANCE: 1786nm

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One Response to Im Pazifik – Tag 10

  1. Petra says:

    hi ihr lieben,
    freu mich sehr, immer ein wenig mitlesen und damit dabei sein zu können! aber ehrlich gesagt mach ich mir sorgen, dass ihr gar nicht mehr nach D/Ö zurück wollt! irgendwann müssts euch mal wieder blicken lassen. können euch schließlich nicht hinterher segeln!

    also, habtses schon recht schön und windig!

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